...und am Samstagabend wurde "Schnipp" gespielt....


... ein Kartenspiel - ähnlich wie 17 und 4.
Opa, Omi, Omama und ich. In der Küche saßen wir, in der es sehr gemütlich war - ich mit Papier und einem Stift, worauf jedes Spiel dokumentiert wurde.
Omi versuchte immer zu schummeln und ließ sich jedesmal erwischen.
Opa tat dann sehr empört und schob mir unter dem Tisch eine Karte zu.
Omama, die diese Form der Unterhaltung sehr liebte, staunte immer wieder, woher die passenden Karten bei uns kamen.
Die Spielpausen waren noch viel besser - da gab es Würstchen, die Omama aus der Fleischerei, in der sie Samstags als Putzfrau arbeitete, wieder mitgebracht hatte.
- Franz, du mußt wieder Mostrich besorgen -, das sagte Omi jedesmal, wenn wir die Würstchen in den Senf eintauchten.
Manchmal sprachen wir im Chor dann gleich mit, es wurde zum Ritual.
Auch noch heute, wenn ich das kleine Steingut-Töpfchen mit Deckel, in die Hand nehme, fallen mir diese Worte ein.
Und Mutti war mal wieder auf Hamstertour....bis nach Hamburg schlug sie sich durch.
Mit grünen Heringen und Bücklingen kam sie nach 4 Tagen wieder zurück.
Ein Festtag für die gesamte Familie, die sie jedesmal zitternd zurück ließ und dann entschädigt wurde mit einem großen Schmaus.
- Mächen, wie schaffste das bloß immer? - fragte Opa anklagend.
Doch die Familie stand zusammen und manchmal blieb ich auch alleine zu Haus.
Doch der nächste Samstag war doch schon fast da....dann wurde wieder "Schnipp" gespielt und die Welt stand wieder gerade.

mit "schnippigen" Grüßen
Euer Moni-Finchen

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Kommentare (4)

finchen ja Trautchen, bei uns waren die Spiele aus alten Beständen.
Wir waren nicht ausgebombt und nie auf der Flucht......
Ich spiele gerne ruhige Spiele, ganz bedächtig und zum Denken. Taktische, sowie Schach etc., das hat mir ein Onkel angelernt, doch leider ist es bei mir verloren gegangen...
Keinen Partner dazu gefunden.
aber trotzdem
mit spielerischen Grüßen
Dein Moni-Finchen
Traute ja das wäre mir doch beinahe entgangen. Solche Spiele habe ich gehasst. Das so tun als ob, hat mich gestört. Da habe ich lieber etwas gespielt, wo man was machen konnte, wie Stadt,Land Name Fluss Tier.
Oder am runden Tisch saßen alle und in der Mitte ein Bausch Watte. Nun mussten alle so pusten, dass bei ihm nichts runter fällt. Denn bei dem der Wattebausch runter fällt, war ein Pfand fällig, oder er musste gleich etwas machen was die anderen ihm auf trugen.
Solche Spiele spielte man nach dem Krieg, als es kein Spielzeug gab.
Mit spielerischen Grüßen,
Traute
finchen Hallo Anjeli...bei uns ging das auch nicht!
Omi war die Spielverderberin. Sie schummelte immer und außerdem konnte sie sich sowas von ärgern, daß keiner mit ihr spielen wollte. Halma, Mühle und Dame, daß waren Spiele, die ich mit Opa spielte.
Monopoli schenkte ich meinen Söhnen mal, daß war aber kein Spiel für mich.
Später mal entdeckte eine Freundin Skippo - und die konnte auch nicht verlieren. Und damit habe ich diese Spielerei fast aufgegeben.
Bei meiner Schwester wird "Tridom" gespielt. Und mit der kann man spielen, der geht es wie mir, Hauptsache, es wird gespielt. Gewonnen oder verloren, es hat keine Priorität.
Back Gammon ist auch was interessantes. Das spiele ich sehr gern, doch dazu braucht man einen Partner, der auch verlieren kann.
Im Nachbardorf wohnt eine Bekannte und mit der wird in größerer Runde dann Canasta gespielt.
Und bei der ist "Verlieren" auch kein Problem.
Und dann macht Spielen richtig Spaß.
Zu soviel Spielerei noch herzliche Sonntagsgrüße und bis demnächst....
Dein Moni-Finchen
anjeli uns so manches Tränchen floß dann bei meiner Schwester, die
nicht verlieren konnte.
Oder wir spielten andere Brettspiele, wie Mühle, Dame und Halma.

Auch beherrschten wir als Kinder schon mehrere Kartenspiele,
wie 17 und 4, Mauscheln, Schwimmen oder 31 und Canasta.

Dann haben wir mal zu Weihnachten Monopoly bekommen. Das war dann über Jahre der Renner.

Knackwürstchen mit viel Senf und Kartoffelsalat gab es auch bei uns.
Schöne Erinnerungen hast du wieder ausgegraben.

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