Turmbau zu Babel und vulnerabel
Saß jahrelang ich in der Schule,
meist auf einem alten Stuhle,
hab widerwillig auch gebüffelt
und wurde manchmal auch gerüffelt,
weil ich Gedichte nicht gut konnte,
obwohl so mancher sich da sonnte,
ich war ein paarmal auch in ROM,
bestaunt im Zirkus auch nen Gnom.
Ich lernte Sachen, die ich brauchte,
sinnlos dabei der Kopf oft rauchte,
denn hinterher braucht ich die nie,
alles kann nur ein Genie.
Später, der Jugend entronnen,
hab ich beruflich manch's ersonnen,
vor Angst geschwitzt so manches mal,
nicht alles jedoch war auch Qual.
Kaum hatte neues ich gelernt,
vom alten Wissen weit entfernt,
da akzeptierte Goethe ich,
wenig wissen, fürchterlich.
Im Faust von Goethe steht es ja,
Wissen ist zum wissen da,
alles wissen kann man nicht,
uns an Wissen es gebricht,
Googeln musst ich aber heute,
weil eine Lücke mich nicht freute.
Ich schrieb vulnerabel hin,
freu mich nun, das ich das bin.
In den Arm krieg ich bald Nadeln.
Pfizer wird mich demnächst adeln.😮
Kommentare (3)
Wo bleibt da der nötige Ernst in deiner vulnerablen Situation?😡
"Wissen ist zum Wissen da"
Fallerie und Fallera.
Auch zum klugen Dichten,
kann man sich dran richten.
Wissen braucht selbst liebes Vieh,
- Katz und Hund, ich meine sie - .
Auch die Querdenkeer,
die brauchen Wissen sehr.
@Manfred36
genau, das war ja auch mein Ziel,
wer dort liest, entdeckt auch viel
vor allem kesse Widersprüche
das würzt doch klar die Wörterküche.😃
Lieber Jürgen,
wenn du mein vulnerables Grinsen im Gesicht sehen würdest, hättest du deine Freude daran! 😅
Denn schon bei der Überschrift deines Gedichtes dachte ich: Auwei, das musst du gleich mal googeln. Was das wohl heißt: "vulnerabel"?
Tja, was haben wir schon alles erlebt und ergründet, du vermutlich noch mehr als ich, zumindest anderes. Was haben wir schon unendlich viele kleine Ziele erreicht und sind an ebenso vielen gescheitert. Hauptsache, unsere wichtigsten konnten wir in einem Maße erreichen, dass wir zufrieden sein können. Mir scheint, wir sind alle in unserer menschlichen Unzulänglichkeit vulnerabel, also verwundbar oder störanfällig.
Also... machen wir einfach so weiter. Lassen wir uns auch den Piekser in den Arm setzen, das wird uns wenigstens vor dieser bestimmten Gefahr der Corona-Verwundbarkeit schützen!
Liebe Grüße
Rosmarie