Sturmschaden oder................ Hochmut kommt vor dem Fall
Es sah so schön aus: Die Sonne, der blaue Himmel. Weniger schön die Außentemperaturen. 1 Grad (immerhin +) und eisiger Ostwind (Winchill -12 Grad).
Soll ich Laufen oder nicht?
Vernunft sagt nein, Frau sagt NEIN, Gefühl sagt „vielleicht doch“ und Herz sagt JAAA, endlich wieder.
Also Zwiebellook an, vermummt bis zur Unkenntlichkeit und raus.
Geht doch. Gar nicht so schlimm – mit dem Wind. Bei Gegenwind entgleisen schnell sämtliche Gesichtszüge und es pustet so ungeheuerlich, dass selbst aus den in-ear-Kopfhörern keine Musik mehr zu hören ist. Da es in etwa ein Rundkurs ist kommt der Wind auch dauernd wieder von vorn. Kann ja jederzeit aufhören – klar, könnte ich – eine Kurve geht noch…
Die kahlen Bäume geben ein überirdisches Konzert, der Sturm zieht die Tropfen aus der Nase und die Waden brennen höllisch wegen des ungewohnten Bewegungsablaufs.
Kaum ein (vernünftiger) Mensch unterwegs – nur gezwungenermaßen die Hundebesitzer und ein paar unentwegte Jogger.
Es ist so stürmisch, dass nicht einmal Vögel in der Luft sind. Das einzige was fliegt, sind jede Menge Äste, die einem oft zwischen die Füße geraten.
Und dann – direkt vor mir – bricht ein oberschenkeldicker und armlanger Ast durch die Zweige und schlägt donnernd auf dem Weg auf. Ein Bruchstück wird wieder hoch gewirbelt und zischt haarscharf an meinem Kopf vorbei (o.k. das Haar war so etwa 50cm dick). Das war knapp! Und das schon auf der Hinrunde. Im weiteren Ver-Lauf immer wieder ein misstrauischer Blick nach oben, aber es regnet nur noch alte Blätter, Reisig und Weidenkätzchen.
Der Weg zurück führt in einiger Entfernung wieder an dieser SchreckStelle vorbei.
Dort kann ich Rettungssanitäter und einen Krankenwagen ausmachen – und den komplett umgestürzten Baum – das Schicksal war wohl gnädig mit mir. Nur gut, dass ich schon wieder einigermaßen in Form bin – anderenfalls wäre vielleicht ich genau zu der Zeit dort gewesen……
Wieder zu Hause hatte meine liebe Frau schon eine Tasse heißen Kaffee vorbereitet. Raus aus den Laufschuhen, rein in die Schlappen, das Tablett mit Kaffee und Kuchen geschnappt und ab nach oben, um aus den nassen Klamotten rauszukommen.
So gut war ich wohl doch noch nicht in Form, jedenfalls bin ich mit den Schlappen hinter eine Stufe gehakt und mitsamt Tablett vornüber geflogen. Die heiße Brühe über meine Finger, über den Kuchen, auf dem Tablett, der Treppe und überall an der weißen Tapete. Was für eine Schweinerei.
Aber besser einen verstauchten Zeh und verbrühte Finger als ein Loch im Kopf – mein Schutzengel hatte wohl sein Tagewerk schon vollbracht.
Hab auch umgehend eine neue Tasse Kaffee bekommen – mit der dezenten Frage, ob sie mir die vielleicht besser raufbringen solle…
Wer den Schaden hat spottet jeder Beschreibung - oder so.
IseGrimm
Soll ich Laufen oder nicht?
Vernunft sagt nein, Frau sagt NEIN, Gefühl sagt „vielleicht doch“ und Herz sagt JAAA, endlich wieder.
Also Zwiebellook an, vermummt bis zur Unkenntlichkeit und raus.
Geht doch. Gar nicht so schlimm – mit dem Wind. Bei Gegenwind entgleisen schnell sämtliche Gesichtszüge und es pustet so ungeheuerlich, dass selbst aus den in-ear-Kopfhörern keine Musik mehr zu hören ist. Da es in etwa ein Rundkurs ist kommt der Wind auch dauernd wieder von vorn. Kann ja jederzeit aufhören – klar, könnte ich – eine Kurve geht noch…
Die kahlen Bäume geben ein überirdisches Konzert, der Sturm zieht die Tropfen aus der Nase und die Waden brennen höllisch wegen des ungewohnten Bewegungsablaufs.
Kaum ein (vernünftiger) Mensch unterwegs – nur gezwungenermaßen die Hundebesitzer und ein paar unentwegte Jogger.
Es ist so stürmisch, dass nicht einmal Vögel in der Luft sind. Das einzige was fliegt, sind jede Menge Äste, die einem oft zwischen die Füße geraten.
Und dann – direkt vor mir – bricht ein oberschenkeldicker und armlanger Ast durch die Zweige und schlägt donnernd auf dem Weg auf. Ein Bruchstück wird wieder hoch gewirbelt und zischt haarscharf an meinem Kopf vorbei (o.k. das Haar war so etwa 50cm dick). Das war knapp! Und das schon auf der Hinrunde. Im weiteren Ver-Lauf immer wieder ein misstrauischer Blick nach oben, aber es regnet nur noch alte Blätter, Reisig und Weidenkätzchen.
Der Weg zurück führt in einiger Entfernung wieder an dieser SchreckStelle vorbei.
Dort kann ich Rettungssanitäter und einen Krankenwagen ausmachen – und den komplett umgestürzten Baum – das Schicksal war wohl gnädig mit mir. Nur gut, dass ich schon wieder einigermaßen in Form bin – anderenfalls wäre vielleicht ich genau zu der Zeit dort gewesen……
Wieder zu Hause hatte meine liebe Frau schon eine Tasse heißen Kaffee vorbereitet. Raus aus den Laufschuhen, rein in die Schlappen, das Tablett mit Kaffee und Kuchen geschnappt und ab nach oben, um aus den nassen Klamotten rauszukommen.
So gut war ich wohl doch noch nicht in Form, jedenfalls bin ich mit den Schlappen hinter eine Stufe gehakt und mitsamt Tablett vornüber geflogen. Die heiße Brühe über meine Finger, über den Kuchen, auf dem Tablett, der Treppe und überall an der weißen Tapete. Was für eine Schweinerei.
Aber besser einen verstauchten Zeh und verbrühte Finger als ein Loch im Kopf – mein Schutzengel hatte wohl sein Tagewerk schon vollbracht.
Hab auch umgehend eine neue Tasse Kaffee bekommen – mit der dezenten Frage, ob sie mir die vielleicht besser raufbringen solle…
Wer den Schaden hat spottet jeder Beschreibung - oder so.
IseGrimm
Kommentare (4)
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Also doch!
Und jetzt mal Hand auf's Herz: "Obrigkeitsbewusstes Laufen" war das ja wohl nicht.
Na ja, ich wünsche Dir, dass Du das nächste Mal auf Deine Frau hörst - obrigkeitsbewusst, versteht sich
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Also aufpassen!!!
Lb. Gruss kleiber
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nnamttor44
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