Solche Sommerabende fehlen mir ...
Solche Sommerabende fehlen mir ...
So lange bin ich schon nicht mehr den Allerweg entlang gewandert. Dabei ist dieser Weg direkt erholsam, zeigt so viele verschiedene schöne Uferbilder, dass ein Spaziergang von etwa zwei Stunden einfach zu kurz ist!
Doch schon lange kann ich gar nicht mehr spazieren gehen. Auch mit dem Fahrrad darf man diesen Uferweg fahren. Aber seitdem mir beim Absteigen mein rechtes Bein einfach den Dienst versagte, ich stumpf in die Fahrradgabel rutschte und dann mit dem Fahrrad in einen trockenen Graben – habe ich Angst, das Rad noch einmal zu besteigen, eine Fahrt im Sommer- oder jetzt im Herbstwind zu genießen.
Diese Fahrradtouren, manches Mal 30 km an einem Stück oder auch schon mal 60 km, habe ich genossen, auch wenn hinterher mein Hinterteil sich so manches Mal beschwerte.
Und nun kann ich nicht mal mehr zu Fuß eine kleine Strecke bewältigen, in solch herrlicher Weise die Natur genießen.
Ein wenig werde ich demnächst den großen Garten meiner Tochter und die Aussicht bis zu den Büschen unten am Weserdeich genießen können, wenn die Sonne auch dort dann untergeht. Das sind immer wieder Momente, die in ihrer Schönheit das Herz erweitern.
Vielleicht gelingt es einem Facharzt ja, mir ein wenig mehr Laufen zurückzugeben, so dass der eine oder andere nicht so lange Spaziergang wieder möglich wird. Oder ich kaufe mir ein Erwachsenen-Dreirad, mit dem ich die Natur um mich herum doch noch „erfahren“ kann. Dann muss ich nicht absteigen, wenn ich einen Ausblick genießen will, kann auch so schnell oder langsam fahren, wie es mir gerade möglich ist … Noch gebe ich das alles nicht auf!!
Kommentare (11)
👉 Noch gebe ich das alles nicht auf!!
Hallo Uschi,
ich verstehe dich SO gut. Bin gerade in einer ähnlichen Situation. Bis vor 1 1/2 Jahren bin ich sehr viel Rad gefahren, aber jetzt wollen meine Beine nicht mehr. Ich empfinde auch diese Unsicherheit und die mangelnde Kraft beim Auf- und Absteigen. Hatte ein paar brenzliche Situationen...
Ich informiere mich gerade über Seniorenmobile (elektrisch) mit großer Reichweite und entsprechender Geschwindigkeit (15 km/Std.), damit ich mit meinem Mann wieder 30-40 km Touren machen kann. Wir lieben es, durch die Felder zu fahren, den Wind, Geräusche und Gerüche wahrzunehmen, zu sehen, wie alle wächst und reift ... Das geht nicht mit einem Auto!
Da ich auch nicht weit laufen kann, könnte ich mit so einem Mobil alleine einkaufen, zum Friseur, Arzt usw. Das wird mir ein großes Stück Selbständigkeit und Mobilität zurückbringen... Ich denke, für mich ist das das richtige Fortbewegungsmittel. Ich muss nur noch das passende Modell finden.
Ich wünsche dir und auch Andrea, dass ihr ebenfalls einen Weg für euch findet, damit ihr noch lange das tun könnt, was ihr möchtet und dahin kommt, wo ihr hin wollt.
Wir geben einfach nicht auf!!!
Lb. Grüße
Agnes
@Marijam
Hallo liebe Agnes,
es stimmt, ich vermisse die selbstständigen Fahrradtouren so sehr, den Fahrtwind, der einem dabei um die Nase weht und selbst Temperaturen von über 30 Grad erträglich macht!
Das ist ja nun für dieses Jahr vorbei. Ich habe nie die Natur so lieben gelernt wie auf meinen / unseren Fahrradtouren!! Wobei ich betonen darf, dass meine Fahrradfahrsehnsucht (begründet in meinen Teenagertagen) erst meinen sportfaulen Gatterich zu einem Fahrradfan machte. Nach den ersten 10 km spürte er, dass seine depressive Lebensweise Aufschwung bekam und dann machte er das gerne mit. Aber das war einmal ...
Im Herbst könnte ich ja noch die eine oder andere Fahrt machen. Nur unter 15 Grad Mittagstemperatur mögen auch meine Hände nicht mehr und es gibt einfach keine Handschuhe, die die dann schmerzenden Arthrosehände tatsächlich schützen ... Und freihändiges Fahren sollte man mit über 70 Jahren besser lassen ...
Ein Elektro-Bike wäre für mich nichts, weil bei plötzlich nicht funktionierenden Muskeln ein Absteigen dennoch zu einem "Abrutschen" in die Fahrradgaben gelingen würde - und dann läge ich womöglich wieder in einem Graben 
.
Ein Dreirad würde stehen bleiben, wenn ich's Gleichgewicht hielte. DAS traue ich mir durchaus noch zu! Mal sehen, was mir die nächsten Monate noch bringen ...
Danke für Dein Lesen und Deinen Kommentar, liebe Agnes
lichen Gruß zu Dir
Uschi
Liebe Uschi
das ist eine enorme Einschränkung. Es tut mir sehr leid, dass sogar Deine Füße nicht mehr so wollen. Da wäre das Dreirad vielleicht eine Möglichkeit.
Was mich betrifft, kann auch ich leider nicht mehr Radfahren. Habe es verkauft. Auch das Auto habe ich an unseren Enkel abgegeben. Einmal wegen der Augen, zum anderen wegen der nachlassenden Konzentration. Ich möchte keinen Unfall mehr riskieren.
Der Versuch mit einem Dreirad ist leider auch gescheitert.
Aber die Beine funktionieren noch, wofür ich sehr dankbar bin. Wenn auch nicht für allzu lange Strecken. Nun ja.
So wünsche ich Dir von Herzen, dass Du zumindest wieder ein paar längere Strecken zu Fuß schaffen wirst. Oder Dich auch mit einem Dreirad anfreunden kannst.
Mit herzlichem Gruß,
Andrea
Hier noch ein Foto von 2015, die letzte größere Tour ...
@Muscari
Ja, liebe Andrea, so werde ich es wohl auch machen. Mein Fahrrad ist ja noch sehr gut in Schuss, ich könnte es meiner Tochter überlassen oder in Anzahlung für das Dreirad geben. Selber werde ich es wohl nicht mehr benutzen.
Meine letzte kleine Tour war Ende April 2016. Die größeren Fahrten habe ich bis 2011 gemacht.
Hier fahre ich vorne als erste (die blaute), weil ich für diese Tour wusste, woher gefahren werden musste.
Danach waren es immer Erkundungsfahrten hier in der Umgebung und der nahe Stadt, die ich mir so "erfahren" habe, damit ich später auch mit dem Pkw dort keine "Dummheiten" fuhr. Heute bin ich froh, dass ich noch Auto fahren darf und kann. Doch die freie Natur spüren während einer Fahrradfahrt, das vermisse ich sehr.
Wenn ich hier zu meinem Pkw auf dem Schotterparkplatz (100 m) wieder gehen kann, ohne zusammen zu sacken, zu einem Fragezeichen zu werden, werde ich auch wieder riskieren, die 1,5 km zu meiner Tochter zu laufen oder zu dem nahen Café, zum Einkauf usw. Dann werde ich es schon sehr genießen, dass mir das wieder gelingt!!!
Nur mit dem Fahrrad diesen Weg zu machen - nee, lieber nicht. Wenn ich da in die Gabel rutsche, falle ich auf die Straße! Da ist die Verletzungsgefahr oder angefahren zu werden zu groß. Mit dem Dreirad wäre die Gefahr nicht gegeben. Das bleibt stehen, wenn ich nicht mehr kann und ich kann mich sammeln, bevor ich absteige.
Man sieht, auch Dir hat das Fahrradfahren offensichtlich Spaß gemacht!lichen Gruß
Uschi
Das ist hart, liebe Uschi, wenn man sich gerne bewegt, dann mit solchen Einschränkungen leben zu müssen. Ich wünsche dir, dass du in irgendeiner Form Wege für dich findest, wieder beweglicher zu werden.
Herzlichen Gruß
Brigitte
@Roxanna
Liebe Brigitte, es ging mir schon als Jugendlicher auf den Keks, zu erfahren, ich dürfe mich nicht mehr sportlich betätigen, ich hätte einen Herzfehler! Heute würde man sagen: grundsätzlich sportlich trainieren, damit das Herzchen gekräftigt werde!! Und heimlich hab ich das auch gemacht ...
Genauso geht es mir jetzt nach einer Stenose-OP. Angesagt wäre viiiiiel laufen, Fahrrad fahren!! Aber Pustekuchen - es soll einfach nicht sein.
Ich werde schon herausfinden, wie ich wieder "auf die Beine" kommen kann!! Ist halt nur ein wohl etwas schwererer Weg ...lichen Dank für's Lesen und Deinen Kommentar
Uschi
@nnamttor44
Du schaffst das ganz bestimmt, liebe Uschi. Dein Foto ist übrigens wunderschön, das wollte ich unbedingt noch zu meinem Kommentar "nachschieben".
Herzlichen Gruß
Brigitte
@Roxanna
Danke, liebe Brigitte, für Dein Foto-Kompliment! So ab und zu merke ich doch, dass das Fotografieren über ein paar Jahre hin zu üben etwas gebracht hat. Nur auf Nahaufnahmen in gebückter Haltung muss ich verzichten, da käme ich erst kaum in die Hocke und gar nicht mehr ohne Hilfe hoch. Und da würde man so manch schöne Aufnahme noch machen können ...
Lieben Gruß
Uschi
Liebe Uschi,
Du hast ja bereits eine "Lösung", speziell eine Idee für eine Hilfe, um Dir diese
Sommerabende an der Aller, wieder gönnen zu können ...
versuche sie durchzusetzen...und im nächsten Sommer hast Du dann gleich zwei Möglichkeiten.
Du weißt, sich selber bewegen ist angesagt.....
( wer sagt das--mit einem Lächeln)
herzlichen Gruß
Renate, die das Foto sehr bewundert....
@ladybird
Hallo, liebe Renate!
Tja, die Lösung für meine Fortbewegung demnächst geht mir schon länger durch den Kopf, doch es gehört eine kleine Portion Mut dazu, sich zu einem „Dreirad“ zu entschließen, wenn man ein Leben lang gern die sportliche Variante bevorzugte.
Das Foto ist ein eigenes, wofür ich extra an die Aller gegangen bin – ging vor zwei Jahren noch ganz gut ...
So langsam geht es mir ziemlich auf den Geist, weder „ordentlich“ herumzulaufen noch Fahrrad zu fahren – immer nur mit dem Pkw auch kleinste Strecken (1,5 km) zu fahren gefällt mir überhaupt nicht!!
Danke für's Lesen und lieben Gruß von
Uschi
👉 Und freihändiges Fahren sollte man mit über 70 Jahren besser lassen ...
Hallo Uschi,
Humor hast du aber, ich habe herzhaft gelacht!😆😆😆
Von einem E-bike würde ich dir auch abraten. Das habe ich die letzten 8 Jahre gefahren, aber die Problematik des Auf- und Absteigens ist dabei nicht anders, als bei einem normalen Rad. Das siehst du ja auch selbst so.
Ein Seniorenmobil ist 3- oder 4rädrig. Da setzt man sich erst mal in Ruhe drauf, den Sitz kann man dazu sogar auf die Seite drehen. Dann kann man losfahren. Gesteuert wird die Technik mit den Händen (ein "Gashebel" am Lenker). Wenn man den losläßt, hält das Gerät sachte an. Der Sitz ist deutlich bequemer als ein Fahrradsattel und verfügt über seitliche Armlehnen, die man zum Ein- und Aussteigen hochklappt.
Da ich oft so kraftlos bin, glaube ich, dass ein Dreirad, bei dem man ja treten muss um vorwärts zu kommen, mir auf längere Sicht nicht ausreicht. Aber das muss natürlich jede/r für sich entscheiden. Wenn du die Kraft hast, wäre das Dreirad für dich vielleicht das Richtige...
Es grüßt dich aus dem Münsterland
ganz herzlich
Agnes