Schlesische Weihnachtserinnerungen
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Ein Weihnachtsgedicht aus
meiner schlesischen Heimat:
A Kindla kleen im Stolle lag.
A Kindla kleen im Stolle lag,
gebett uff Heu und Stroh;
wie ich das Kindla liega sah,
war ich von Herzen froh.
Is lag in seim Genistla do
Sei Leib war schee und rund,
die Wangla rot, die Auga blau,
ma sahs, es woar gesund.
Die Schäfla gar han sich gefreut,
die Kalbla machta muh,
und alle ham sich rumgedräht
dort uff das Kindla zu.
Goar richtig hab ichs mir besahn,
und drüber nachgedacht,
was ich dem Kindla gäba kann
a Nüssla hots gemocht.
Is hot mich freundlich angelacht,
doa trat ich sachte naus,
doa ging mer ei der stille Nacht
die Freude nicht mehr aus.
Juxman
Juxman(Juxman)
Ein Weihnachtsgedicht aus
meiner schlesischen Heimat:
A Kindla kleen im Stolle lag.
A Kindla kleen im Stolle lag,
gebett uff Heu und Stroh;
wie ich das Kindla liega sah,
war ich von Herzen froh.
Is lag in seim Genistla do
Sei Leib war schee und rund,
die Wangla rot, die Auga blau,
ma sahs, es woar gesund.
Die Schäfla gar han sich gefreut,
die Kalbla machta muh,
und alle ham sich rumgedräht
dort uff das Kindla zu.
Goar richtig hab ichs mir besahn,
und drüber nachgedacht,
was ich dem Kindla gäba kann
a Nüssla hots gemocht.
Is hot mich freundlich angelacht,
doa trat ich sachte naus,
doa ging mer ei der stille Nacht
die Freude nicht mehr aus.
Juxman
Juxman(Juxman)
Kommentare (12)
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Schön die schlesischen Gedichte, die ich zwar lesen kann,aber den Dialekt selber nicht spreche. Außer : Kinda, nuffkumma, assa. Gibt Kließla und Tunke. Und wenn man etwas falsch gemacht hatte, hieß es : Tummes Luda. Lieben Gruß an alle. Samti
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Ich danke und grüße herzlich mit schönen Wünschen zur Weihnachtszeit.
Tilli
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doas ist Kucha, sapperlot,
wie`s auf Herrgotts gruußer Arde
nernt nich su woas Gudes hoat!
Wär was noch so leckerfetzig,
eim Geschmack ooch noch su schien,
über schläscha Sträselkucha
tutt halt eemol nischt nich gihn!
Woas ihs Spritz und Äppelkucha,
Babe mit und ohne Moh?
woas sein Krappla, Pratzeln, Torte,
Strietzel, Ee- und Zwieback o?
Nischt wie latschiges Gepomper,
doas ma gerne läßt ei Ruh;
doch vom schläscha Stäselkucha
koan man assa immerzu!
Dar kennt nischt vo Margarine
und och nischt vo Sacharin;
ehrlich tutt der schläscha Kucha
ei a heeßa Ufa gihn.
Kimmt a raus eim Knusperkleede,
zieht der Duft durchs ganze Haus
und aus olla Stubentüren
gucka weit de Noasa raus-
Su a Kucha, weiß und lucker,
doas ihs wirklich anne Pracht.
Jedes Streefla zeigt Rusinka,
doß eem reen is Herze lacht.
Aus `m Sträsel quillt die Putter-
tausend wie das prächtig schmeckt,
doß man lange noch derhinger
sich vergnügt is Maule leckt
Sräselkucha, das wirkt Wunder!
Tun die Kinder Händel hoan,
ihs verbuhst de Schwiegermutter,
reseniert der brumm`ge Moan,
dorf ich blußig hien zum Tische
recht oan grußa Kucha troan-
do is uff der Stelle Friede:
jeder muffelt woas a koan!
Wenn mich wird is Ahlder drücka,
wiel ich doch nich eemol kloan,
wenn ich bluß mit Sträselkucha
noch menn Koffee tunka koan,
doch passierts, doß ich uff Kucha
hoa kee brinkel meh Optit,
lä ich sacht mich uff de Seite:
" Lieber Herrgoot, niem mich miet"
Zur schlesischen Weihnacht gehören
Mohklöße (Mohnklöße)
und natürlich auch der schlesische Streußelkuchen und darüber gibt es eben dieses Gedicht.
Ich selbst habe 50 Jahre in der schlesischen Gegend gewohnt, genau gesagt in Görlitz.
Das eigentliche Schlesien kenne ich nicht, da ich 1948 geboren bin.
Vielleicht kennt der eine oder andere dieses Gedicht.
Viel Freude beim lesen
Gruß Brigitte
Schläscher Kucha:
Sträselkucha,
doas ihs Kucha, sapperlot,
wies uff Herrgoots grußer Arde
nernt nich su woas Gudes hoot
Wär was noch so leckerfetzig,
eim Geschmaak ooch noch su schien,
über schläschen Sträselkucha
tutt halt eemol nischt nich gihn!
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Ausser es isch schwaebisch.
Doch Dein schlesisches Weihnachtsgedicht hab ich verstanden.
Danke das Du es hier rein geschrieben hast.
gruessle
omasigi
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Bauer zu seinem Knecht:
"Asst Weechkwork Leute,denn Weekwork kilt,
jo,jo,meent der Knecht,Weechkwork is a kihles Futter,
jedoch und wenn ich verbrenna muß,ich asse Putter.
Lieber Juxman du hast ein wunder schönes Gedicht in Schlesisch
geschrieben...Danke...
Liebe Grüsse zu dir von Margit...
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bestimmt erinnerst du dich auch noch an das
"Kließla-Lied" - das hat jetzt zwar weniger mit Weihnachten zu tun,
aber ohne Kließla lief sonntags nischte nich......
Doas Kließla-Lied
Kließla, Kließla, Leibgerichte,
Kließla, meine liebste Kust,
weeßne Kließla - weiß und lichte -
war kennt noch woas bessersch sust?
Jedes macht enn lange Rüssel,
jeder Mensch eim Glücke schwimmt,
wenn die gruuße Kließlaschüssel
uff a Tiesch geroatbert kimmt.
Welt woas wärschte ohne Kließla?
Welt, wu wär' do deine Kroft?
Woas sein Flauma und Radiesla,
ohne Kucha, ohne Baba
koan derr Mensch ganz gutt bestiehn,
muaß er ohne Kließla laba,
muuß a gleich zugrunde giehn!
(Ernst Schenke)
Eine frohe Adventszeit wünscht Dir
Medea.
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