Schlechter Ratgeber
Nicht immer ist man guter Laune, und dafür gibt es auch oft Gründe:
da macht das Wetter uns sensibel, oder Mitmenschen, Tiere, Sachen...
Man sieht dann rot und denkt nicht daran, es wäre eine große Sünde,
aus Kleinigkeiten zum Verschweigen ‘nen großen Ärger mal zu machen.
Schlechter Ratgeber ist‘s, der flüstert ins böse Ohr die bösen Worte -
der Zorn lässt schreien, schimpfen, tadeln, und nichts vergeben; strenger Blinder.
Alle in Angst verschwinden eilig, suchen sich dann sichere Orte,
und kommen erst mal raus, wenn Ruhe, wenn wieder nicht mehr da nun ist er.
Kommentare (9)
@Rosi65
Leider ist es nicht immer so, liebe Rosi, dass die Choleriker:innen hilflos sind, und dass sie ihre böse Energie einfach nur verschwenden. Meine beiden Eltern waren immer wieder total laut, wodurch sie nicht nur meine und meiner zwei Geschwister Kindheit zur Hölle gemacht hatten. Mangel an Verständnis und Fürsorge hat uns drei zu Erwachsenen gemacht, die lange mit verschiedenen Problemen kämpfen mussten. Mein Bruder und meine Schwester sind ähnlich "asoziale" Personen geblieben, wie es meine Mutter war, und sie haben nie gelernt, mich zu mögen. Wahrscheinlich auch durch zu wenig Aufmerksamkeit ist meine Schwester leider körperlich behindert.
Das ist natürlich ein sehr schwieriges Beispiel; wenn sonst kultivierte Menschen, und wenn man die Grenzen der Anderen beachtet, kann man sich auch mal ein wenig "necken", damit es klar wird, dass man sich doch gerne hat. :)
Mit lieben Grüßen
Christine
Ich stelle seit Jahren fest, dass ich viel gelassener geworden bin..., früher habe ich mir über vieles Sorgen gemacht, oft natürlich unbegründet, aber immerhin war ich ja auch noch jünger, unbedarfter, musste meine Erfahrungen erst sammeln. Irgendwie war ich in jungen Jahren mehr "auf der Hut"...man konnte ja nie wissen...
Das hat sich alles verändert..., weiß wo ich stehe, was ich möchte, was nicht, kann mein Leben natürlich als Ruheständler geruhsamer und intensiver leben und das tut gut.
Die Hektik ist so gut wie weg. Auch wenn es hin und wieder mal etwas turbulenter werden kann..., heute gehe ich damit ganz anders um, denn ....in der Ruhe liegt die Kraft und daran hat sich nichts geändert, liebe Christine...und wirklich schlechte Laune habe ich eigentlich nie, vielleicht mal ein Grollen, mehr aber nicht.
Kristine wünscht einen schönen Frauentag
@werderanerin
Sehr schön hast du darüber geschrieben, liebe Kristine, über deinen Weg zur Ruhe und Gelassenheit. Ich glaube, das ist einer von den wenigen Vorteilen des Alters...
Und der Zorn - ja, es kann einen ganz schlimmen Zorn geben, und einen harmlosen. Wenn ganz aggressiv, ohne Rücksicht darauf, wie es die Umgebung (vor allem Kinder) empfindet, dann ist der Zorn, wie man es so heutzutage nennt, echt toxisch. Wenn man aber gut weiß, dass es mit Hass wirklich nichts gemeinsam hat, kann man es, eventuell nur kurz gestresst, gut vertragen. Und, wer weiß, vielleicht wird man mal selber zu einem bösen Löwen? :) Ich habe zwar nur einmal so etwas gemacht, einen lauten Ärger mit Tür zugeknallt. Mein Mann war begeistert, eigentlich aber nicht mein Fall. Wünschen wir uns eher doch Ruhe - und das auch noch am Frauentag eben. :)
Mit Grüßen
Christine
Liebe Christine,
beim Lesen deiner Überlegungen zum „Schlechten Ratgeber“ erinnerte ich mich an einige Zeilen, die ich – in Anbetracht meiner doch schon recht fortgeschrittenen Lebensjahre – einmal formuliert habe und hier so etwas wie ein Kommentar oder eine Antwort sein könnten, denn in den vielen Jahren hat sich ja durchaus ein gerüttelt Maß an Erfahrung gesammelt. So also schrieb ich u.a.:
Jetzt im Alter steht die Erfahrung
aus allem in der Lebenszeit,
sie allein hat nunmehr Bedeutung
für heitere Gelassenheit.
Manches Geschehen, so auch die Unbilden des Wetters, plötzliche Launen von Mitmenschen und überhaupt vieles, worüber man sich in früheren Zeiten gern einmal aufgeregt hat, ist im Grunde ohne Bedeutung und kann mit wohlwollender Gelassenheit und einem schmunzelnden Lächeln einfach als Nichtigkeit übergangen werden. So bleiben die Stunden und Tage stets heiter und unbeschwert…
...meint mit Grüßen in einen frohen Abend
Syrdal
@Syrdal
Zum Glück ist das in den meisten Fällen so, lieber Syrdal, wie du es in deinen früheren Zeilen gemeint hast: vieles ist im Grunde ohne Bedeutung. Und es ist ja so wichtig, dass die Tage heiter und unbeschwert bleiben. Da muss aber eine Bedingung erfüllt werden: man muss ahnen können, dass es dieser "Löwe" nicht ganz ernst meint, dass man nicht total abgelehnt wird, sondern nur mehr oder weniger freundlich gebeten, für eine Weile zu verschwinden, oder etwas an seinem Verhalten zu ändern. Sonst bleibt alles wie es war; und wenn es nicht mehr blitzen und donnern wird, kann man die vorigen, ruhigen Umstände, einfach wieder gerne genießen. Bis auf das nächste Mal. :)
Mit Grüßen
Christine
Liebe Christine, das Wetter macht uns allen immer einen Strich durch die Tagesrechnung. Leider gibt es nun auch Menschen genug, die am Menschlichen klimawandeln und alles vergessen, was wir mal blauäugig Werte nannten. Das finde ich so schade. Und das geht schon in der Schule los. Grade eben kam eine Nachbarin weinend vorbei und zeigte mir, welch fürchterliche Nachrichten einige Klassenkameraden ihrem 13- jährigen Sohn schicken. Es ist einfach grausam, wie respektlos und schlimm sich manche Menschen anstellen und die Kinder nehmen sich ein Beispiel an solchen Idioten, weil, sich schlecht benehmen, im Internet auch noch verharmlost wird und der allgemeinen Belustigung dient.. Man muss sich schon ein dickes Fell anlegen, um das aushalten zu können. Dein wunderschöner Löwe greift an, um sich am Leben zu halten. Das menschliche Tier, um Spaß zu haben. Dein Gedicht hat mich grade an alles erinnert.
Hab einen schönen Tag und liebe Grüße von Lisa
@Lisan
Liebe Lisa,
danke für deine netten Worte. Ja, alles kann uns mal die gute Laune verderben, und da kann die Umgebung von einem Abprall betroffen werden. :)
Traurig ist, was du über das Problem von deiner Nachbarin und ihrem Sohn berichtest. Ich glaube, die Ursache dessen, dass sich viele Kinder und Jugendliche - weltweit - ganz schlecht verhalten, ist nun die Tatsache, dass ihre Eltern, Lehrer, Betreuer, nicht mehr als ihre Chefs gelten sollen/dürfen. Das finde ich total falsch; im Leben begegnet man ja immer wieder irgenwelchen Chefs, Regeln, Pflichten. Die jungen Leute müssen lernen, wie man damit umgeht, ohne eine Person gleich vor Gericht stellen zu wollen, die sie mal scharf - und mit Recht - tadelt. Das Leben ist ja wie Dschungel; wenn erwachsen, kann man erst dann selber entscheiden, ob man auf den Löwen schiesst, oder sich auffressen lässt. 😉
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Liebe Christine,
Wut und cholerische Anfälle sind eigentlich nur Zeichen von ohnmächtiger Hilflosigkeit, weil man mit einer heiklen Situation nicht fertig wird. Es ist vergeudete Energie, denn dadurch macht man schlussendlich alles nur noch schlimmer, anstatt zu versuchen diese Situation mit Überlegung zu entschärfen.
Egal was da alles so kommt..., wichtig ist immer die Ruhe zu bewahren.👍
Viele Grüße
Rosi65