Rathaus Duisburg und ein wenig Innenstadt am Abend
Duisburger Rathaus
Zur Stadt:
Duisburg ist die 5. Stadt in der Größenordnung von NRW und liegt an der Mündung der Ruhr in den Rhein.
Im Norden der Stadt fließen dann noch die Alte Emscher und die Kleine Emscher ebenfalls in den Rhein.
Wir, anjeli und ich, stiegen vom Bahnhof kommend in die U-Bahn und erreichten auf direktem Wege das Rathaus.
Vor dem Rathaus befindet sich der Mercatorbrunnen, zu dem bzw. zu Gerhard Mercator einige Infos nicht fehlen dürfen.
Gerhard Mercator geb. 5. März 1512, übersiedelte mit seiner Familie nach Duisburg (er hatte 6 Kinder), wo er am 2. Dezember 1594 verstarb.
1538 erstellte er die erste Weltkarte, 1541 schuf er den ersten Globus, der sich über lange Zeit sehr gut verkaufte.
Gerhard Mercator war viele Monate wegen seiner Zuwendung zu Martin Luther, also wegen Ketzerei, eingekerkert.
1551 wurde er als Professor an die (im Aufbau befindliche) Unversität Duisburg berufen als Karthograf. Er lebte hier in der von Toleranz geprägten Stadt, innerhalb des Landkreises Kleve sicher, hat allerdings die Fertigstellung der Universität nicht mehr erlebt.
Er war am neu gegründeten Akademischen Gymnasium, dem heutigen Landfermann-Gymnasium, als Lehrer für Mathematik und Kosmografie tätig.
Zum Andenken an den 300. Jahrestag der Herausgabe der großen Seekarte Gerhard Mercators wurde im Jahre 1878 der Mercatorbrunnen auf dem Burgplatz errichtet.
Am Fuße des Brunnens befinden sich vier wasserspeiende Delfine, darüber tragen vier Pfeiler das überlebensgroße Standbild des berühmten Kartografen.
Anlässlich des 400. Todestages wurde die Universität in Duisburg 1994 in Gerhard-Mercator-Universität umbenannt.
Doch nun wenden wir uns dem Rathaus zu.
Es steht auf dem Burgplatz des frühen Mittelalters, also dem Platz, auf dem die sich die alte Königspfalz befand.
1897 entschieden sich die Stadträte für den Bau eines größeren Rathauses. Das bisherige war sehr schlicht und einfach gehalten.
Das Rathaus erhielt (Bauzeit von 1897 bis 1902) zwei zusätzliche Flügel im Stil der Frührenaissance und einen 67 m hohen Rathausturm.
Nach den Bombenangriffen im 2. Weltkrieg wurden der Turm und die Dächer in einfacher schlichter Form in Stand gesetzt.
Insgesamt ist das Rathaus ein großartiger Bau mit prächtiger Innenausstattung. Die Bildhauerarbeiten innen und außen stammen von Fritz Heinemann und Fridolin Deutsche.
1980 bis 1982 wurde das Rathaus komplett und sehr aufwendig restauriert.
Von der Freilegung der Wandmalereien im Eingang wurde abgesehen, da nur noch wenige Rest vorhanden waren. Die Wandmalereien im oberen Stockwerk rechts und links neben dem Eingang des Ratssaales wurden aufwendig restauriert.
Leider ist die Königsfigur im oberen äußeren Eingangsbereich schlecht zu erkennen. Doch fand ich leider keine andere Position zum Fotografieren, da rundherum Lieferwagen die Möglichkeiten zugeparkt hatten.
Es handelt sich dabei um Karl den Großen. Ich setze hier den Link dazu ein.
Rathausfassade - Karl der Große
Links neben dem Eingang geht es in den Bereich des Rathausbogens.
Dort sind die Bildhauerarbeiten von Adam und Eva zu sehen (ich konnte leider nicht herausfinden, welcher der beiden Bildhauer sie geschaffen hat). Im Rathausbogen befinden sich die Hände der Freundschaft. Da der Text nur schwer zu lesen ist, habe ich hier einen Auszug aus Wikipedia genommen:
Zitat von Wikipedia entnommen
Die Hande der Freundschaft der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Duisburg von den Offizieren des 3rd. Armoured Division Transport Regiment Royal Corps of Transport Duisburg November 1976 - Februar 1993 überreicht durch Lieutnant Colonel J.R. Barnes.
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Es befindet sich eine Ausgrabungsstelle als archäologisches Denkmal auf dem Burgplatz, die auch begehbar ist.
Hinweis: eingefügtes Bild, Quelle: http://up.picr.de/12942114wd.jpg (aus Sicherheitsgründen nicht hier angezeigt)
Die Zeit reichte nicht mehr für den Innenhafen. So brachte uns die U-Bahn zurück zum König-Heinrich-Platz, wo wir das Forum aufsuchten und die Himmelsleiter noch in der Abenddämmerung sahen.
Von der Terrasse aus beim Forum beugte ich mich weit vor und erhaschte noch ein Foto vom Turm der alten St. Ludger Kirche in Duisburg Neudorf. Auch das Stadttheater nahm ich noch einmal ins Visier.
Der Giebel des Theaters wird gefüllt durch ein Zitat aus der "Huldigung der Künste" von Friedrich Schiller, welches wir (meine Schulfreund und ich) in Duisburg zur Schule gehend, auswendig lernen mussten.
"Mit allen seinen Tiefen seinen Höhen Roll ich das Leben ab vor deinem Blick, Wenn du das große Spiel der Welt gesehen So kehrst du reicher in dich selbst zurück."
Dann schlenderten wir durch den Abend zum Bahnhof und fuhren nach Marl zurück.
Wer mehr über die Stadt erfahren will, kann in dem von mir eingesetzten Link noch reichlich nachlesen.
Meli
Duisburg Rathaus und ein wenig Innenstadt
Duisburg
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