Nicht nur Wespen, nicht nur draußen

Der Sommer wäre so viel angenehmer, gäbe es keine Hitzewellen, und – keine Insekten eben. Die Einträge von Debi und von Syrdal über die Wespen haben mich an eine sehr unangenehme Situation erinnert.

Es war vor ca. zehn Jahren. Ich wohnte in einem Wohnblock, fast schon am Rande eines kleinen Städtchens. Fliegen oder Mücken gab es bei uns im dritten Stock kaum; die Fenster waren zwar wegen der drei Katzen vernetzt, das Netz war aber nicht sehr dicht, trotzdem.

Eines Abends saß ich im Wohnzimmer und sah fern, als ich aus dem Zimmer meines Sohnes ein lautes Geräusch gehört hatte. Mein Sohn lebte damals in England, ich war da ganz allein, es konnten also nur meine Katzen gewesen sein… Ohne Panik ging ich in das Zimmer rein; ich wollte einfach nicht, dass sie welche Schädchen machen.

Und da sah ich meine drei Katzen fasziniert auf die Wand schauen, wobei der frechste Kater schon ganz hoch auf dem Bücherregal stand, und machte sich auf die Jagt bereit. An der Wand saß – eine große Hornisse.

Mir kam sie auf jeden Fall riesengroß vor. Ich wusste, dass ich sehr schnell handeln muss, sonst, verschreckt, versteckt sich das Monster irgendwo, und unterwegs sticht sie noch mich, oder meine Katzen. Keine Zeit, um Nachbarn zu Hilfe zu holen; wenn die Hornisse in der Wohnung verschwindet, mache ich kein Auge zu vor Angst, die ganze Nacht lang.

Ich nahm, schnell aber ruhig, ein Buch vom Regal, gezielt, und – wie ekelig, doch getroffen! Erst jetzt habe ich geschrien. :) Dann musste noch geputzt werden…

Es war echt unangenehm, obwohl uns zum Glück ein Stich erspart wurde. Seither gibt es in meiner Wohnung ein dichtes Netz in einem jeden Fenster.



(Bild aus dem Internet)