Namenstag
- Hallo liebe Christa, hier spricht die Vera.
- Hallo, Vera. Nett, dass du mich anrufst.
- Ich möchte dir zu deinem Namenstag alles Gute wünschen: Gesundheit, viel Erfolg, Geld, schönes Wetter und was du dir sonst noch wünschen würdest!
- Vielen Dank, liebe Vera! Wie schön, dass du an mich...
- Und ich wollte noch vorschlagen, dass wir uns alle vielleicht bei dir treffen, um uns die Aufnahme vom unseren letzten Auftritt anzusehen, bevor sie veröffentlicht wird. Ich habe da manches falsch gemacht. Vielleicht könnte dein Sohn nochmals die ganze Geschichte verfilmen, ich würde mich dann besser vorbereiten und so. Ich würde ich mich dann auch anders kleiden. Dieser rote Rock sah wahrscheinlich nicht gut aus im scharfen Licht. Und die weißen Hanschuhe habe ich ganz vergessen.
- Unser Regisseur liess meinen Sohn aber es so zu veröffentlichen, wie es ist, und...
- Ja, so hat er gesagt? Das wäre ja schade, denn ich weiß jetzt, wie ich das alles anders machen konnte. Im Dialog da sprach ich zum Beispiel zu langsam, da konnten sich die Zuschaer langweilen. Meine Frisur war auch irgendwie nicht gut. Man könnte ja mit dem Regisseur sprechen, und ihn doch überreden, oder?
-Warum nicht, das kannst du eventuell versuchen, und...
- Also, weißt du, ich habe heute noch viel zu tun. Gleich laufe ich in die Stadt, denn ich habe einer Freundin versprochen, paar Fotos von ihrem Enkelkind zu machen, dann wartet mein Mann schon auf das Mittagessen. Um am Nachmittag muss ich meinem Bruder beim Aufräumen helfen, du weisst ja, dass er allein lebt. Morgen habe ich wiederum eine Versammlung, dann fahre ich in den Nachbarort, muss etwas erledigen. Also, würdest du viellecht den Regisseur anrufen?
- Ich glaube, das solltest du doch selber machen, denn...
- Aber weiß du, wenn ich ihn anrufe, geht er nie ran. Und mit dir will er schon immer sprechen.
- Dann schreib ihm vielleicht eine SMS?
- Meinst du? Dann tue ich. Tschüß.
- Vielen Dank nochmals, tschüß.
- Ach ja, nochmals alles Gute. Tschüß.
Kommentare (2)
Es ist ein zweites Mal, wo mir dein Kommentar irgendwie seltsam vorkommt, Manfred. Einschleichen - kein schönes Wort. Der Regisseur mag und schätzt mich - das stimmt.
Mit Grüßen
Christine
Da sieht man es wieder. Man weiß, dass du dich als Frau bei dem Regisseur eingeschlichen hast.