Möbel verbieten
In einer Folge von meiner beliebten Krimi-Serie SOKO Wismar überrascht die nette Frau Doktor Sturbeck, Rechtsmedizinerin, seinen Arbeitskollegen, Herrn Kriminalhauptkommissar Reuter, wenn sie behauptet, dass die Möbel eigentlich verboten werden sollten.
Und sie begründet auch gleich ihre Meinung. Sie sagt – und obwohl es nur ein Film ist, mussten ja die Autoren vorher welche Statistiken durchblättert haben – dass sie während ihrer ca. 30 Jahre dauernden Berufstätigkeit viel, viel mehr Personen obduziert hatte, die durch die Hausgegenstände, vor allem Möbel, schwer beschädigt wurden, als erschossen, erwürgt, usw.
In meinem Fall war das eine Tür; und ich habe schon ein wenig Glück gehabt. Mein kleiner Unfall gehörte zu denjenigen, wo niemand schuldig war; einfach passiert.
Ich wohne hier im ersten Stock, in einem Reihenhaus. Die Wohnung da unten gehört meinen Vermietern. Und es gibt da auch einen kleinen Flur, der für uns, und noch eine Nachbarin gegenüber, gemeinsam ist. Wir drei Frauen putzen den Flur, wie es vorher vereinbart wurde, je einen Monat lang eine. Der Dezember gehörte mir.
Es war an dem Tag echt kalt draußen; der Flur wird nicht beheizt, und ich mache dann auch die Treppe draußen sauber, so ich habe mir meinen Kopf dick mit einem warmen Schal umwickelt. Ich benahm mich ganz still, denn was ist da laut zu machen, wenn man die Fliesen mal mit dem Mopp abwischt, und meine Nachbarin konnte nicht wissen, dass ich mich gerade vor ihrer Tür befand. Und da sie alles sehr laut, und sehr schnell macht, hat sie auch ihre solide Wohnungstür so rasch aufgemacht. Für mich war es nicht mehr möglich, einen Zusammenstoß mit der Türkante zu vermeiden.
Natürlich war meine Nachbarin erschrocken, und sie fühlte sich schuldig. Ich habe sie beruhigt, dass mir nichts passiert ist (gespürt habe ich es natürlich schon). Doch das war nur deswegen möglich, weil ich meinen dicken Schal um den Kopf hatte. Sonst konnte es ziemlich schlimm mit mir gewesen sein; große Schmerzen wären das Geringste, und eine Blutung wäre auch nicht ausgeschlossen. Ich möchte hoffen, dass es nicht schlimmer gewesen wäre.
Immer wenn ich etwas machen will, das eventuell gefährlich sein könnte: Auf einen Stuhl steigen, ein Möbelstück verschieben – denke ich mir, ob ich es nun wirklich tun müsste? Vielleicht warte ich doch lieber auf meinen Sohn damit, oder bitte die Nachbarschaft um Hilfe?
Es wäre natürlich unmöglich, auf Möbel zu verzichten. :) Sowie auch auf Türen. Doch – nie genug Vorsicht.
Kommentare (11)
@werderanerin
Upps, ein Finger, der nebenbei liegen sollte... :)
Liebe Kristine, zu einem Hausunfall kann auch aus Glück kommen. So war es meinem Mann gegangen. Es war kurz vor unserer Hochzeit, und danach sollten wir erstmal bei meinen Schwiegereltern wohnen, bis wir unsere eigene Wohnung haben. Natürlich hat meine aktive und kreative, und auch liebe Schwiegermutter, ihre Wohnung bei der Gelegenheit zu renovieren. Und so war mein Mann in spe beim Deckebestrischen - wobei er natürlich auf keiner Leiter stand, sondern einfach auf dem Tisch. Er schaute natürlich nach oben, und schritt langsam den Tisch entlang... Und, ja, plötzlich war der Tisch zu Ende, was mein Alexander leider nicht bemerkt hatte. Zum Glück hatte er sich nicht ernsthaft verletzt, und so konnten wir uns dann oft lachend daran erinnern. :)
Mit Grüßen
Christine
Ein beliebter Unfall im Haushalt ist auch, die Tür eines Küchenschränkchens offenzulassen, es fällt etwas hinterunter, man bückt sich und kommt mit Schwung wieder hoch. Schon ist es passiert, man knallt an die Ecke des Schranktürchens. Nicht nur, dass es eine Beule gibt, bei mir ist sogar eine kleine sichtbare Delle zurückgeblieben, also hat sogar der Knochen einen kleinen Schaden abbekommen. Ich habe die Engel singen gehört. Wie gut, liebe Christine, dass dein Kopf dick eingemummelt war. Eigentlich sollte man doch in seinem Zuhause sicher sein, aber es ist tatsächlich so, dass im Haushalt eine Menge Unfälle passieren. Manchmal sind aber Leute auch wirklich leichtsinnig. Rosi hat es beschrieben. Nur davon konnte ja bei dir keine Rede sein.
Pass gut auf dich auf, liebe Christine und sei herzlich gegrüßt
Brigitte
@Roxanna
Eine solche Situation, liebe Brigitte, die du beschrieben hast, ist wohl Vielen mal passiert! Einmal dann nur, denn man merkt sich den Schmerz gut, und wie dumm man sich einfach da fühlt. Man sagt, da sollte man unbedingt mit lautem Schimpfen und Schreien abreagieren. Mir fällt so etwas eher schwer, wer weiß aber...?
Mögen wir aber keine Gelegeheit haben, es ausprobieren zu müssen. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Du kannst micht laut schimpfen und schreien? Das ist aber schade. Auch wenn ich dir hier ganz schlimme Dinge zeige? Roxanna kann sogar mit der Faust auf den Tisch schlagen 👹😁.
@Manfred36
Ja, ja Manfred, da darf man aber auch nicht zu fest schlagen oder die Unterlage darf auch nicht zu hart sein, sonst tut das ja auch wieder weh 😁. Gutes Gedächtnis!
LG
Brigitte
@Manfred36
Wir Frauen können ja schon manches... Ich habe dich ja einen Katzenmörder genannt; wenn geschrieben, klingt es aber nicht laut. 😜
Sonst sind wir aber Damen, wenn auch ein wenig hexenartig! :)
Wenn ich mir vorstelle, wie oft ich mir schon in meiner Wohnung den dummen Kopf angestoßen habe ?😥😁. Deshalb habe ich auch an die verhängnisvollen Ecken und Kanten die zurückgelassenen Knuddelbärchen meiner Enkel montiert.
@Manfred36
Eine wunderbare Idee! Ich habe mal alle Maskottchen, und Katzenspielzeug auch, weggeräumt. Doch ich lasse mir auch etwas einfallen. Auf dem Foto hier kann man ja sehen, wie gefährlich es für mich sein kann, wenn ich mal ein Teechen haben möchte. :)
Liebe Christine,
gut das der Unfall, der nur durch einen dummen Zufall zustande kam, keine schlimmeren Folgen für Dich hatte. Abgesehen von dem Schreck und dem ersten Schmerz natürlich.
Geht denn die Wohnungstür nach außen auf? Das ist ungewöhnlich.
Beim nächste Mal könntest Du zur Unfallvermeidung ordentlich Lärm machen, damit Dich die Nachbarin sofort hören kann. Eventuell hat sie ja sogar ein schlechtes Hörvermögen.(?)
Die meisten Unfälle passieren allerdings aus Leichtsinn oder Unachtsamkeit, weil man sich ja Zuhause so schön sicher fühlt.
Die größte Unfallursache sind dabei immer Stürze: Sich mal eben auf den Rand der Badewanne stellen oder auf einem Hocker balancieren, um Gardinen aufzuhängen oder Fenster zu putzen. Deshalb immer in aller Ruhe erst die Leiter holen, um ganz sicher zu gehen.
Pass bitte gut auf Dich auf 👼
Rosi65
@Rosi65
Ja, liebe Rosi, die Wohnungstür meiner Nachbarin, sowie auch die unsere, die gehen nach außen.
Ich habe mich bei meinem Schutzengel herzlich bedankt, dass es nicht im Sommer passiert ist. :)
Die Menschen sind oft leichtsinnig; und ich glaube, 100% der Population, in unterschiedlichen Situationen nur. Und wenn man einer/einem mal sagt: Ob du nun richtig handelst? - bekommt man oft zu hören: Ich mache immer so, und mir wurde nichts!
Tja...
Ja, passen wir gut auf uns auf. Hier sagt man: Gott beschützt die bewachten. :)
Mit lieben Grüßen
Christine
Es ist ja statistisch erwiesen, dass nicht "draußen" die meisten Unfälle passieren sondern in den häuslichen Wänden. Wer hat diese "kleineren" Unfälle nicht auch schon erlebt... aber die Ursache (denke ich...) ist eben meistens Leichtsinn, ...ach wird schon irgendwie halten die Leiter..., schnell mal etwas nebenbei machen...und schon passierts.
Bei uns erweitert sich der mögliche "Unfalleradius" durch das Grundstück erheblich und gerade dort hantiert man oft mit scharfen Geräten (Heckenschere, Schredder, Handkreisäge u.a.). Da kanns ganz schnell passieren, dass ein Finger nebenbei liegt...
Zum Glück ist das bei uns noch nicht passiert, wir passen sehr auf.
Leider habe ich aber auch mal mit einer Heckenschere unsere Thuja beschnitten, hinter mir war aber unser Brunnen...als ich wieder hoch kam, habe ich mich ziemlich arg gestoßen am Kopf..., es blutete am Kopf und da ich nichts sah, nur fühlte, kam mein Mann schnell nach Hause. Zum Glück keine Platzwunde, nur eine etwas tiefere Schramme.
Nun ja..., man kann eben nicht alles berücksichtigen, ist auch nur ein "Menschlein" ! 😂
Kristine