Der Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro stellt in seinem neuen Buch „Klara und die Sonne“ eine ganz außerordentliche Figur dar: Eine Künstliche Freundin. Sie heißt Klara, und ist eine genaue Nachbildung des Menschen. Von sich selbst meint sie: „Ich glaube, ich habe viele Gefühle“. Und dies sollte sich daraus ergeben, dass sie sich hauptsächlich mit Beobachten beschäftigt. Denn sie steht im Ladenschaufenster, wartet auf einen eventuellen Käufer, und beobachtet eben die Passanten.

Wenn dann für ein Mädchen als eine Freundin eben eingekauft, ist sie ihr absolut treu, und altruistisch. Sie ist eine Kopie des Menschen – eine bessere Kopie aber. Sie kann grenzenlos lieben. Der Autor führt seine Leserinnen und Leser ganz bewusst in die Märchenwelt. Nur ist das ein technologisches Märchen.
Und: Hoffentlich wird man doch noch lange nicht auf Menschen-Freunde verzichten, obwohl sie nicht grenzenlos lieben können... :)


klaras.jpg


(Bild: Internet)

 


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Kommentare (4)

werderanerin

Ich bin so ein Mensch, der sich vieles wirklich vorstellen kann...warum nicht auch "künstliche" Menschen...ich glaube, es gibt auch einen ziemlich aktuellen Film, mit genau diesem Thema.

Heute ist vieles noch nicht richtig vorstellbar aber wenn wir nur mal schauen...vor nicht mal 20 Jahren gab es noch keine oder nur sehr klobige Handys...da glaubte jeder, das gibt's nicht...heute hat fast jeder eins...also die Entwicklung gerade im technologischen Bereich und KI ist enorm, finde ich.
Wir haben doch schon lange KI in allen möglichen Bereichen, die helfen, den Alltag zu erleichtern.


"Künstliche Menschen"...ein Traum/Albtraum...eher nicht, denke ich aber eines glaube ich dann auf keinen Fall..., diese künstlichen Freunde*Innen werden niemals die Gefühle haben können, wie Menschen.
Menschen reagieren nämlich oft spontan auf etwas oder auf irgendjemanden , situationsbedingt und das genau kann aber der "Kunstmensch" nicht. Wird auch wohl auch nie aber wer weiß das schon...

Viel später werden vielleicht wirklich "künstliche Menschen" unter uns herum laufen...erkennen wir sie dann...?


Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  

Eben, liebe Kristine - ob wir sie dann erkennen...?

Oder werden wir selbst erstmal anders, und das Wort "künstlich" verschwindet einfach aus unserem Wörterbuch? Egal woraus, Hauptsache eben altruistisch, treu, liebevoll. Das sollten wir, herkömmliche Menschen, ja sein... Vielleicht ist die KI nichts anderes, als Gottes (oder einer anderen Kraft) Ingerenz, wo es der Welt nicht mehr gut geht, scheinbar nur mir der Hirnen und Händen der Menschen ausgeführt...?

Mit Grüßen
Christine

Rosi65

Vielen, vielen Dank, liebe Christine,

Ishiguro lese ich sehr gerne, denn er schreibt sehr tiefgreifend und mit verstörender Kraft über die menschlichen Gefühle. Als letztes Buch las ich "Alles, was wir geben mussten." Ein fesselnder und gleichzeitig beklemmender Zukunftsroman.

Freue mich sehr, dass Du hier sein neues Buch vorstellst, liebe Christine. 
Ich muss es unbedingt lesen!!!
Sicher werde ich es morgen, so wie ich mich kenne, schon bestellen.😊

Herzlichen Gruß
    Rosi65

Christine62laechel

@Rosi65  

Liebe Rosi, es freut mich sehr, dass wir ähnlichen Geschmack als Leserinnen haben. Viel Spaß beim Lesen! :)

Mit lieben Grüßen
Christine


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