Kochen mit Knoblauch
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Als Kind hasste ich Knoblauch, den Geruch und den Geschmack, das lag an meinem Vater, der liebend gerne Knoblauch und auch Zwiebeln aß, Brotrinden wurden mit Knoblauch eingerieben und Zwiebeln konnte er essen wie Äpfel, Folge, unser ganzes Haus roch am nächsten Tag nach Knoblauch.
Es hat auch viele Jahre gedauert, bis ich Knoblauch in der Küche verwendete und feststellte, der Knoblauch gibt so manchem Essen einen besonderen Pfiff, Z.B eine Knoblauchsoße mit Wein zu Spagetti schmeckt besonders gut, aber ich wäge immer ab, was ich am nächsten Tag vorhabe, ich möchte niemals mein Gegenüber mit Knoblauch Duft quälen.
Gestern abend war mir nach Zatziki, Joghurt hatte ich zu Hause, wenn auch keinen griechischen, Olivenöl und Knoblauch immer, also machte ich mich ans Werk,eine ganze Knoblauchzehe kam hinein und ich dachte nicht an den nächsten Tag, es schmeckte einfach himmlisch.
Und heute? Verließ ich in aller Frühe das Haus, setze die Maske im Aufzug auf, hoffte, dass niemand zusteigen würde, drehte meine einsamen Runden und konnte auch zum Glück wieder alleine nach oben fahren. Obwohl es heute nachmittag einmal nicht regnete, ging ich nicht außer Haus, ich hatte einfach Hemmungen und schwor mir, Knoblauch nur noch, wenn ich sowieso wegen Krankheit das Haus nicht verlassen kann.
Rosenbusch
Kommentare (2)
@Muscari Danke für Deinen Kommentar:
Du hast einen ähnlich "bleibenden Eindruck" davon bekommen, was Knoblauch hinterlassen kann😄
Aber mir hat meine Kindheit auf alle Fälle gezeigt, dass man mit Knoblauch vorsichtig umgehen muss, nicht gerade essen, wenn man eine Geselligkeit besucht.
Ich gehe nicht einmal zum einkaufen, denn ich denke immer,oh meine Güte,die riechen jetzt alle den Knoblauch.😉
Herzlichst Rosenbusch
Liebe Rosenbusch,
mal abgesehen davon, dass auch ich Knoblauch in vielen Speisen liebe, habe ich Deinen Bericht mit besonderem Vergnügen gelesen.
Er erinnert mich nämlich an meinen Onkel, der katholischer Pfarrer war.
Er liebte Knoblauch über alle Maßen, war er doch überzeugt, dass der Genuss von Knoblauch das Leben verlängere.
Jeden Morgen schnitt er auf seinem Frühstücksbrettchen mehrere Knobizehen in kleine Stückchen und verteilte sie auf seinem Wurst- oder Käsebrot.
Das blieb nicht ohne Folgen, denn während seines anschließenden Gottesdienstes verbreitete sich der unverkennbare Duft im Kirchenraum, und beim Kommunion-Austeilen bekamen die Gläubigen die besondere Brise aus nächster Nähe mit.
Das führte dazu, dass man ihm den Namen "Knoblauch-Pfarrer" gab.
Mit Dank und schmunzelndem Gruß von
Andrea