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Wir hatten einen ganz ungewöhnlichen Hund - das behauten Hundebesitzer wohl
immer von ihren Lieblingen. Hier stimmte es aber ausnahmsweise. Es war ein Malinois,
ein Belgischer Schäferhund, wie sie wegen ihrer Gelehrigkeit und nimmermüden 
Aktivität bevorzugt beim Zoll und der Polizei Verwendung finden. Und unserer war
noch innerhalb seiner Rasse von einer so unglaublichen Intelligenz und sonstiger
Vorzüge ein würdiges Mitglied unserer Familie. Es gibt sowas wie eine Hundeliteratur -
ich erinnere an Thomas Manns HERR UND HUND oder Marie von Ebner-Eschenbachs
KRAMBAMBULI. Ich fügte ihr ein Büchlein über unsern Nico benannten Hund (ich
nante ihn Nickl) hinzu. Das folgende Gedicht bezieht sich auf die Zeit Monate, Jahre
nach seinem Tode.

Vor und hinter mir und seitlich
trippelt tänzelnd ein Gespenst.
Kenne es inzwischen weidlich,
wie du deinen Schatten kennst.

Ist es doch mein guter Nickl,
vielmehr sein Erinnerungs-Geist.
Er begleitet mich ein Stückl,
wo wir früher oft gereist.

Wo wir früher oft gegangen,
tausend Male oder mehr.
Heftig spür ich das Verlangen,
dass es noch wie damals wär.

Und ich spreche mit dem Hunde,
wenn alleine weit und breit.
Unverheilt die Trauerwunde,
kaum gelindert von der Zeit.


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Kommentare (3)

Versuchsballon

Guten Abend Lydia und Amica,

vielen Dank für den freundlichen, ausführlichen Kommentar.
Wie sagt doch der Spruch: Die besten Menschen auf der Erde
                                            das sind die Hunde und die Pferde.
Alle guten Wünsche für Hund und Frauchen!
Und herzliche Grüsse nach Niederösterreich, Versuchsballon.

 

Versuchsballon

Guten Abend Lydia und Amica,

vielen Dank für den freundlichen, ausführlichen Kommentar.
Wie sagt doch der Spruch: Die besten Menschen auf der Erde
                                            das sind die Hunde und die Pferde.
Alle guten Wünsche für Hund und Frauchen!
Und herzliche Grüsse nach Niederösterreich, Versuchsballon.

 

keyly

Guten Abend Karl-Heinz!

Ein sehr berührendes Gedicht, das besonders Hundebesitzer sehr gut verstehen und nachempfinden können.

Meine Hündin wird in wenigen Tagen 13 Jahre alt, sie bekommt langsam ein graues Schnauzerl und wenn ich ihr bei einem bestimmten Licht in ihre schönen Augen schaue, sehe ich darin den Grauen Star.
Beide hören wir schon schlecht, als Hund würde ich jedenfalls noch vor ihr bellen, wenn jemand an der Tür wartet.

All das tut der Liebe keinen Abbruch, im Gegenteil. Herzschmerz meldet sich, wenn ich merke, dass ihr das Aufstehen vom Parkettboden Schwierigkeiten bereitet, dass ein Hinterhaxerl offensichtlich Schmerzen verursacht und sie nur mehr selten spielen will.
Die bisherigen, gemeinsamen Jahre sind verflogen und ich bin dankbar, dass es ihr noch einigermaßen gut geht. Sie hat sowohl eine Vergiftung als auch eine Bauchspeicheldrüsen- enentzündung überlebt, jetzt aber habe ich Angst. Wie lange noch? Immer wieder fällt mir das Gedicht von Franz von Assisi ein:

Dass mir mein Hund das Liebste sei,
sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
doch mein Hund ist mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.

Ganz liebe Grüße aus Niederösterreich   Lydia mit Amica(Eurasierin)


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