Industriedenkmäler und Industriekultur
veränderungen
das rad der zeit
es dreht sich
unermüdlich weiter
und seine zeiger wandern -
speichen gleich
die zeit verändert uns
und unser leben,
sie lässt uns reifen
und dann fallen,
wenn unsere Zeit gekommen
das land, es blieb nicht
wie es einstmal war,
der menschen hände
veränderte in schwerarbeit
wohl über- als auch unter tage
das denk-mal
und die kunst
schenkt uns diese neuen wege
in die erinnerung an das,
was einstmals war
Meli Franzen
23. Februar 2013
das rad der zeit
es dreht sich
unermüdlich weiter
und seine zeiger wandern -
speichen gleich
die zeit verändert uns
und unser leben,
sie lässt uns reifen
und dann fallen,
wenn unsere Zeit gekommen
das land, es blieb nicht
wie es einstmal war,
der menschen hände
veränderte in schwerarbeit
wohl über- als auch unter tage
das denk-mal
und die kunst
schenkt uns diese neuen wege
in die erinnerung an das,
was einstmals war
Meli Franzen
23. Februar 2013
Industriedenkmäler und Industriekultur
Die gesamte Geschichte des Ruhrgebietes, mit der ich hier beginne, kann ich nicht aufrollen.
Doch zurückgehen bis zur Nachkriegszeit sollte in groben Abrissen möglich sein. Ein jeder Leser kann ja kommentieren, beifügen und so dazu beitragen, dass ein bunter Bilderbogen entsteht.
Das Ruhrgebiet mit seinen Kohlevorkommen war ein wichtiger Teil zu Versorgung der Bevölkerung mit Kohle, Herstellung von Stahl aber unbedingt auch ein Teil der nach dem 2. Weltkrieg zu zahlenden Reparaturkosten.
Da unendlich viele Arbeitskräfte benötigt wurden, trafen hier die verschiedensten Nationen zusammen in den Bergwerken und wieder in Betrieb zu nehmenden Stahlwerken.
Die Sprache, die dadurch entstand ist von der Arbeitssituation, der Lautstärke und der Wichtigkeit der zu übermittelnden Nachricht geprägt.
Damals wurde ohne jeglichen Ohrenschutz gearbeitet.
Ganze Sätze wurden abgekürzt auf den Inhalt einiger weniger Worte.
Das zog sich weiter in die Familien. Kinder fragten nicht: Hast Du Deine Schularbeiten schon erledigt?
Nein, es hieß einfach: Hasse Schulla?
Zu Hause zur Frau oder Tochter: Tusse mich ma ein Kaffee?
Wir erleben den Mythos des Ruhrgebietes noch z.B. in dem noch gar nicht so alten Lied von Peter Alexander in "Schwarzes Gold".
Peter Alexander Schwarzes Gold
1953 wurde die erste europäische Union gegründet.
"LEXIKON
Montạnunion
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
Abkürzung EGKS, die erste supranationale europäische Organisation mit eigenen Souveränitätsrechten. Auf Anregung des französischen Außenministers R. Schuman (Schuman-Plan) unterzeichneten die Gründerstaaten Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande in Paris am 18. 4. 1951 den EGKS-Vertrag, der am 23. 7. 1952 in Kraft trat (Laufzeit bis zum Jahre 2002)."
Wikipedia Montanunion
In den 50iger Jahren war z.B. die Stadt Duisburg die reichste Stadt Deutschlands und trug den Beinamen Stadt Montan.
Es herrschte Vollbeschäftigung. Zechen und Stahlwerke fuhren 3 Schichten und oftmals noch Zusatzschichten.
Die Luft war in den verschiedenen Stadtteilen und anderen Städten durch den Smog zum Schneiden dick.
Ich erinnere hier an den Song:
Nichts ist so schön wieder Mond von Wanne-Eickel.
Er war als Vollmond groß und immer rötlich - so lange, bis endlich die Filter in die Schornsteine gebaut und die Luft sauberer wurde.
Zur Auflockerung hier einmal ein Stück von einem Lokalpatriotismus für Wanne-Eickel, das zu Herne eingemeindet wurde. Leider habe ich den Originalsong von Friedel Hensch und den Cypries zum Mond von Wanne Eickel nicht einsetzen könne. Ich sag nur Gema!
Nichts ist so schön, wie der Mond von Wanne Eickel - Hotte und der Lokalpatriotismus
Mit der Schließung der Zechen und Stahlwerke wandelte sich das Bild beträchtlich.
Die Gebäude sollten nicht verrotten, aber wie erhalten?
Und so wurde nach und nach das Projekt der Industriekultur in Deutschland ins Leben gerufen.
Als Abstecher:
London hatte ein solches Projekt bereits 1970 begonnen in den Docklands.
Ich bin mit der Railbahn hindurchgefahren und auf der Themse wieder zurück und der Anblick ist atemberaubend.
Der Duisburger Innenhafen erhielt ein neues Gesicht, Museen, Restaurant eine Marina sind jetzt dort beheimatet, wo früher die Flussschiffer anlegten und die Kais mit Leben und Arbeit erfüllt waren.
Die Industrieanlagen wurden für die Öffentlichkeit freigegeben und zu kulturellen Erlebnisstätten umgebaut.
Sei es der Hochofen Nr. 5 im Landschaftspark Nord oder das Colosseum in Essen,
Wikipedia Colosseum Essen
das in einer Fabrikhalle der Fa. Krupp als Theater wieder belebt wird und inzwischen als Denkmal geschützt ist.
Es war für mich ein sehr schönes Erlebnis, in dieser großen Fabrikhalle vor der Aufführung des Phantoms der Oper ein Glas Sekt zu genießen und den Bogen zu sehen und zu fühlen, der sich zwischen Denkmal und moderner Ausstattung spannt.
Aber auch die Landmarken, die Panoramaaussichten kennzeichnen und einen ganz eigenen Reiz haben.
Hier habe ich Fotos meiner lieben Freundin Karin G. erhalten, die mich damit bei diesem Vorhaben unterstützt, wofür ich ihr herzlich danke.
Hier werde ich auch noch einmal die Clips von Tiger und Turtle einstellen, ebenso wie die Slinky Springs Bridge.
Auch diese habe ich mit ihr besucht. Wir gehen, wo immer wir zusammentreffen, mit der Kamera los und sind oftmals erstaunt, welche verschiedenen Blickwinkel und Aufnahmen beim gleichen Objekt entstehen.
Ich werde mich freuen über jeden Beitrag, der hinzukommt, so dass eine breite Sammlung all der schönen und außergewöhnlichen Kunst und Kulturdenkmäler entsteht, die nicht nur aus dem Ruhrgebiet stammen muss.
Ich beginne hier mit der Landmarke Geleucht auf der Halde Rheinpreußen, steht also auf einer ehemaligen Abraumhalde des Regionalverbandes Ruhr.
Otto Piene hat den Entwurf gefertigt.
Otto Piene
Dieses Vorhanden wurde durch viele Spender und Mitarbeiter ermöglicht. Allein die Firma ThyssenKrupp AG über dem Entwurf kostenlos.
Die Beleuchtung des Geleuchtes wird von einem Förderkreis bezahlt, denn die Grubenleuchte wirft ihr Licht auf einer Seite über den 105 m hohen Hügel und ist weit über das Land zu sehen.
Allerdings konnte diese nächtliche Beleuchtung nur zu einer Seite der Lampe verwirklicht werden, was sicherlich dem Schutz der Natur entspricht.
Der Ausblick von der Halde und aus dem Geleuchte heruas ist einfach traumhaft schön, ein Ziel, das die Landmarken voll erfüllen sollen, nämlich einen weiten Blick auf die Industrie und die Weite und Kraft des Ruhrgebietes zu geben.
Landmarke Halde Rheinpreußen]Landmarke Geleuchte[/url]
Meli Franzen
Foto: Roger Löcherbach 2003
Kommentare (0)