ich schrieb mal mein Testament........
... schon vor Jahren, als ich sehr schwer erkrankte und das Ende schon vor mir sah.
Zu Erben gibt es eigentlich nichts bei mir, doch irgendwie wollte ich alles geregelt haben.
Vorallem war mir die Beerdigung wichtig - ich wollte eingeäschert werden, womit ich hier in Bayern an meine Grenzen stieß. Nicht jeder Friedhof ist auf Urnengräber eingestellt.
Ich fragte in einem Beerdigungs-Institut nach - ach, war die Antwort schön.
Da muß der Leichnam nach XY gefahren werden etc. um dort eingeäschert zu werden und anschließend wieder zurück zu einem Friedhof, der auch Urnen-Gräber hat.
Nee Leute, soviel Umstand kann ich mir nicht leisten - meine Asche soll in die Mulde rein. Und Punkt.
Meine Asche kommt in der Urne mit nach Hause und dort, wo ich meine, kenne ich eine Brücke, von der man ganz unauffällig meine Asche reinstreuen kann.
Meine Söhne tickten aus - doch mir war es ernst.
Hier ist mein Testament - da steht es drin!!!
Mich starrten vier Augen an, die ich nicht mehr kannte - weit von mir entfernt.
Die ich um Verständnis anflehte, doch sie sprachen NEIN.
Ich marschierte erstmal ins Krankenhaus und ließ geschehen, was man für richtig fand.
Ganz schwer von der OP aufgewacht, doch ich lebte noch.
Langsam nahm ich meine Umgebung wahr und schon war ein anderer Himmel für mich da.
Diese blöde Uhr an der Stirnseite des Zimmers, die immer auf halb 3 stand und bei jedem Augenaufschlag noch immer die gleiche Zeit anzeigte - ich rebellierte - strampelte mit den Füßen bis eine Schwester kam.
Oh, das war eine......die Uhr geht richtig und sie liegen still und trinken können sie auch nicht.
Ich krächzte nach einem nassen Waschlappen, den sie mir auch brachte....meine Lippen und die Zunge, die am Gaumen klebte, hat es gut getan.
An irgendeinem Tag wurde ich wieder wach und war da.
Jetzt ging es bergauf. Ich lag in einem normalen Krankenzimmer mit noch 5 anderen Patientinnen, die mich unter Beobachtung hatten.
Ich setzte mich auf, ließ die Beine baumeln und stand mit einem Ruck neben dem Bett.
Ich drehte eine Runde um das Bett. Legte mich in aller Ruhe wieder rein und schon stand eine Schwester in der Tür.
Ich merkte, daß ich völlig kaputt und fertig war...........
daß wird sich jetzt ändern, ich hatte mir ein Ziel gesteckt.
Ich muß dieses Testament zerreißen, so leicht gebe ich nicht auf...ich will leben und das mit Genuß.
Ein Knackpunkt in meinem Leben, der alles änderte und mich bis heute noch positiv begleitet.
Und somit und damit kann ich auch soviel schreiben und Geschichten an mir Revue passieren lassen, die mir keine Angst mehr einfößen.
Nochmal von der Schippe gesprungen.......
ein flexibel Moni-Finchen grüßt Euch
und sagt Danke,
daß Ihr meine Freunde seid.
Zu Erben gibt es eigentlich nichts bei mir, doch irgendwie wollte ich alles geregelt haben.
Vorallem war mir die Beerdigung wichtig - ich wollte eingeäschert werden, womit ich hier in Bayern an meine Grenzen stieß. Nicht jeder Friedhof ist auf Urnengräber eingestellt.
Ich fragte in einem Beerdigungs-Institut nach - ach, war die Antwort schön.
Da muß der Leichnam nach XY gefahren werden etc. um dort eingeäschert zu werden und anschließend wieder zurück zu einem Friedhof, der auch Urnen-Gräber hat.
Nee Leute, soviel Umstand kann ich mir nicht leisten - meine Asche soll in die Mulde rein. Und Punkt.
Meine Asche kommt in der Urne mit nach Hause und dort, wo ich meine, kenne ich eine Brücke, von der man ganz unauffällig meine Asche reinstreuen kann.
Meine Söhne tickten aus - doch mir war es ernst.
Hier ist mein Testament - da steht es drin!!!
Mich starrten vier Augen an, die ich nicht mehr kannte - weit von mir entfernt.
Die ich um Verständnis anflehte, doch sie sprachen NEIN.
Ich marschierte erstmal ins Krankenhaus und ließ geschehen, was man für richtig fand.
Ganz schwer von der OP aufgewacht, doch ich lebte noch.
Langsam nahm ich meine Umgebung wahr und schon war ein anderer Himmel für mich da.
Diese blöde Uhr an der Stirnseite des Zimmers, die immer auf halb 3 stand und bei jedem Augenaufschlag noch immer die gleiche Zeit anzeigte - ich rebellierte - strampelte mit den Füßen bis eine Schwester kam.
Oh, das war eine......die Uhr geht richtig und sie liegen still und trinken können sie auch nicht.
Ich krächzte nach einem nassen Waschlappen, den sie mir auch brachte....meine Lippen und die Zunge, die am Gaumen klebte, hat es gut getan.
An irgendeinem Tag wurde ich wieder wach und war da.
Jetzt ging es bergauf. Ich lag in einem normalen Krankenzimmer mit noch 5 anderen Patientinnen, die mich unter Beobachtung hatten.
Ich setzte mich auf, ließ die Beine baumeln und stand mit einem Ruck neben dem Bett.
Ich drehte eine Runde um das Bett. Legte mich in aller Ruhe wieder rein und schon stand eine Schwester in der Tür.
Ich merkte, daß ich völlig kaputt und fertig war...........
daß wird sich jetzt ändern, ich hatte mir ein Ziel gesteckt.
Ich muß dieses Testament zerreißen, so leicht gebe ich nicht auf...ich will leben und das mit Genuß.
Ein Knackpunkt in meinem Leben, der alles änderte und mich bis heute noch positiv begleitet.
Und somit und damit kann ich auch soviel schreiben und Geschichten an mir Revue passieren lassen, die mir keine Angst mehr einfößen.
Nochmal von der Schippe gesprungen.......
ein flexibel Moni-Finchen grüßt Euch
und sagt Danke,
daß Ihr meine Freunde seid.
Kommentare (6)
christl1953
Daß man nicht immer auf Verständnis mit seinen Wünschen stoßt ist ja klar. Auch ich habe mir da schon viele gedanken gemacht und sämtliche Friedhofststuten durchgelesen,bin aber auch leider nicht weit gekommmen,denn unser deutsches Friedhofsgesetz sieht es vor,daß man irgendwie und das niemals kostenlos verbuddelt werden muß.Leider kostet jede Art von Begrabenwerden recht viel Geld.bei uns ist das Urnengrab seit dem letzten Jahr um 130% gestiegen. ich möchte aber rotzdem nicht von Würmern aufgefressen werden.Ich frage mich sowieso,warum das in anderen Ländern gestattet ist die urne als Angehöriger mit nach hause zu nehmen-was die Kosten natürlich erheblich senkt.Man will doch nicht nach dem Tod die Hinterbliebenen
mit Schulden fürs Begräbnis belasten. Oder es gar Streit ums Bezahlen der Begräbniskosten gibt?naja ich habe vorgesorgt mit einer Sterbeversicherung und habe meine
Unterbringung in einem Gemeinschaftsgrab bestimmt.Das ist ein Grab,wo nur Rasen gemäht wird und nur eine kleines Schild an den Toten erinnert. Wer an mich denken will wird das auch ohne Grabstein tun. Naja noch leben wir und freuen uns des Daseins,mal und mal weniger.Noch gurken wir uns durchs Leben,auch wenns nicht mehr in dem Tempo von früher ist und zum Sterben haben wir noch jede Menge Zeit,oder?
Wenn er dann mal kommt der Sensenemann,na gut,dann sagen wir halt adieu! Hauptsache man hat alles ordentlich hinterlassen. Mehr können wir nicht tun.Noch eine schöne Frühlingszeit.christl1....
mit Schulden fürs Begräbnis belasten. Oder es gar Streit ums Bezahlen der Begräbniskosten gibt?naja ich habe vorgesorgt mit einer Sterbeversicherung und habe meine
Unterbringung in einem Gemeinschaftsgrab bestimmt.Das ist ein Grab,wo nur Rasen gemäht wird und nur eine kleines Schild an den Toten erinnert. Wer an mich denken will wird das auch ohne Grabstein tun. Naja noch leben wir und freuen uns des Daseins,mal und mal weniger.Noch gurken wir uns durchs Leben,auch wenns nicht mehr in dem Tempo von früher ist und zum Sterben haben wir noch jede Menge Zeit,oder?
Wenn er dann mal kommt der Sensenemann,na gut,dann sagen wir halt adieu! Hauptsache man hat alles ordentlich hinterlassen. Mehr können wir nicht tun.Noch eine schöne Frühlingszeit.christl1....
Medea †
wie soll man/frau Dich nicht mögen ,
wenn Du solche herzergreifenden Geschichten
schreibst? -
Aber nebenbei, ich habe auch verfügt,
eingeäschert zu werden, allerdings gibt
es ein Familiengrab, in dem meine Eltern
schon beigesetzt sind. Für mich ist dort
noch Platz und für meine Tine-Thai
ebenfalls.
LG von mir
M.
wenn Du solche herzergreifenden Geschichten
schreibst? -
Aber nebenbei, ich habe auch verfügt,
eingeäschert zu werden, allerdings gibt
es ein Familiengrab, in dem meine Eltern
schon beigesetzt sind. Für mich ist dort
noch Platz und für meine Tine-Thai
ebenfalls.
LG von mir
M.
finchen
und Du?...da muß man wirklich nicht neidisch sein.
Ich finde es aber reizvoll und gediegen, wenn man solche Geschichten auf diese Weise auch verarbeiten kann.
Ganz viele liebe Ostergrüße und 'nen heftigen Sonnenwind.
Dein Moni-Finchen
Ich finde es aber reizvoll und gediegen, wenn man solche Geschichten auf diese Weise auch verarbeiten kann.
Ganz viele liebe Ostergrüße und 'nen heftigen Sonnenwind.
Dein Moni-Finchen
Pan
ich glaube, da hattest Du Dein eigenes OSTERFEST gefunden!
Wie fast jeder von uns Betagten es schon einmal erlebt hat, auf die eine oder andere Weise wieder auferstanden zu sein...
Frohe Ostern wünsche ich Dir,
Horst
Wie fast jeder von uns Betagten es schon einmal erlebt hat, auf die eine oder andere Weise wieder auferstanden zu sein...
Frohe Ostern wünsche ich Dir,
Horst
Traute
richtig so! Humor ist wenn man trotzdem lacht.
So muss man mit der Einmaligkeit Leben umgehen.
Es gibt nichts zu verschenken. Es wird gelebt.
Aber Du hast ja wirklich an jeder Ecke eine Last auf dem Buckel dazu bekommen.
Schlepp es weiter
bleibe heiter
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
So muss man mit der Einmaligkeit Leben umgehen.
Es gibt nichts zu verschenken. Es wird gelebt.
Aber Du hast ja wirklich an jeder Ecke eine Last auf dem Buckel dazu bekommen.
Schlepp es weiter
bleibe heiter
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Wir beide in die Mulde.
Liebe Grüße von Deiner Ruth.