Ich habe es probiert ...
Der eine sah ziemlich faltig aus
und hatte noch volles Haar,
doch war er gebunden an Tiere und Haus
und eine Enkelschar.
Der andere war wohl noch reisebereit,
wir fuhren zum Nordkap hinauf.
Doch konnten wir leider nicht lachen zu zweit,
da gab ich es bald wieder auf.
Ein dritter kam und sprach drauflos,
der Mund stand niemals still.
Er konnte fast alles und fand sich famos,
doch das ist es nicht, was ich will.
Ein Mensch neben mir, der sich interessiert,
mit Humor und freundlichen Blick,
der wissen mag, was da draußen passiert,
und sei er auch krumm oder dick.
Ich suche nicht weiter, es hat keinen Sinn,
und lasse dem Schicksal den Lauf.
Ich schaue nur manchmal noch hier und da hin,
ganz geb' ich die Hoffnung nicht auf …
LG - Via
(Bild von Vitabello auf Pixabay)
Kommentare (6)
Liebe Via,
wenn ER in Deinem Schicksalstopf drin ist,
wird er Dir begegnen, ganz sicher. Auch wenn
Du aufgehört hast, nach ihm zu suchen.
Ich wünsche es Dir von Herzen
Liebe Grüße, Carola
Ich weiß auch aus eigenen Erfahrungen, wie schwer es ist, wieder Jemanden zu finden, der auf Augenhöhe ist, zu einem passt.
Ich kenne dieses Sprichwort (von Brigitte) "wer suchet der findet...möchte es aber ergänzen...dann, wenn man aufhört zu suchen".
Mir erging es ähnlich, als mir alles schnuppe war, fand ich ihn aber mal ehrlich, auch da mussten wir uns immer mal wieder zusammenraufen, weil nichts von allein geht.
Wichtig ist zumindest für mich immer eins gewesen, die Basis muss stimmen und man sollte nicht ständig zweifeln.
Alles andere kann man gestalten...aber vielleicht sieht das auch jeder ganz anders...
Alles Gute für dich und du wirst sehen, irgendwann einmal wird's klappen...dann, wenn du nicht mehr damit rechnest !
Kristine
Liebe Via,
wie es Syrdal schon verfasste:
wenn das Schicksal "zuschlägt", dann tut es das, wenn Du gar nicht daran denkst.....
dann ist es egal, b er dick oder dünn ist, dann zählen ganz andere Dinge, die Du nur noch spürst.....
ich drücke Dir Däumchen
herzlicht ladybird-Renate.
Was geschehen soll, geschieht,
nur darfst du dich nicht verschließen,
damit das Schicksal dich sieht,
dann wirst du zu zweit genießen...
Damit ist zu deinem trefflichen Gedicht alles gesagt...
...meint mit heiterem Gruß
Syrdal
Es heißt, liebe Via, wer sucht, der findet, leider stimmt das nicht immer so ganz. Einen Menschen zu finden, mit dem man in etwa gleich schwingt, ist wie die Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen. Gut hast du das in deinem Gedicht beschrieben. Die Hoffnung sollte man auf keinen Fall aufgeben, denn man weiß ja nie, ob einem das Schicksal nicht doch noch den Menschen zuführt, mit dem man sich ein Zusammensein wirklich vorstellen kann, aber gezielt suchen ist auf die Dauer zu anstrengend 😉.
Herzliche Grüße
Brigitte
Suchen, oder auch nicht? Und warum sei Finden so schwer?
Ich glaube, dies wäre unter anderem eine Folge der Gleichberechtigung der Frauen, sonst ja einer wichtigen Errungenschaft unserer Zeit. :)
Da waren wohl die meisten Männer (die Anwesenden werden natürlich nicht gemeint) so gut wie nie echt an einer festen Beziehung interessiert. Sie brauchten einfach nur eine Frau, die den Haushalt für ihren Ehemann führen würde. Die meisten Frauen dagegen verfügten ja über kein eigenes Einkommen. Kloster also, oder Ehe. Und dann, emanzipiert, wurden auch viele Frauen nicht mehr sooo daran interessiert, diese traditionellen Rollen zu spielen. Und dabei so unvorsichtig; sie haben ja den Herren die Hausarbeiten beigebracht… Warum sollten dann auch die Männer ihre Freiheit nicht genießen wollen?
Also? Nicht nur die junge Generation besteht nun wahrscheinlich hauptsächlich aus Singles, die sich mit kurzen Liebesaffären begnügen… Liebe, Zusammensein? Finden sie überflüssig.
(Doch: Wenn ich es empfehlen darf, Interessantes dazu auch im Beitrag „Von Freiheit und Hemden bügeln“ von Sophialux).
Mit Grüßen
Christine