Hilde Domin - Dichterinnen-Part VIII
Liebe ST-ler*innen,
Hilde Domin als Dichterin hier im Blog vorzustellen, ist mir eine große Freude, denn es verbindet mich mit ihr auch ein Stückchen gemeinsamer Vergangenheit! Zwar nur ein winziges Stückchen, aber doch ein wichtiges und gutes! – Schön, sich erinnern zu können und zu dürfen – und möglicherweise noch dieses und jenes aus der Vergangenheit aufgehoben zu haben, was noch einmal „zur Sprache“ kommt! – Nicht nur zu Hause, sondern – was für ein Privileg – in aller Öffentlichkeit. Dies macht das Internet heute möglich.
Zunächst möchte ich jedoch gerne auf ein kurzes, bei YouTube aufrufbares Interview verweisen, in dem der Literaturwissenschaftler Dr. Anselm Weyer im Domradio über die Kölner Autorin Hilde Domin und ihr Leben (im Exil) sehr kenntnisreich spricht:
https://www.youtube.com/watch?v=tnWZ4KeBjYg
Auch auf Wikipedia und den sehr ausführlichen Blog dort über sie und ihr dichterisches Werk möchte ich darüber hinaus noch verweisen.
Ich selber hatte an Hilde Domin auf Grund eines Frauenflüchtlings-Gottesdienstes in Berlin-Dahlem im Oktober 1987 geschrieben. Ich hatte vor – und es auch verwirklicht – ein Gedicht von ihr zu diesem Gottesdienst großformatig (1,60 m hoch) an der Grundstückspforte der Kirche aufzuhängen. Hilde Domin fand das gut und hat mir anlässlich ihres 75. Geburtstages geschrieben. Ihre Karte von damals an mich habe ich aufgehoben und stelle jetzt die (von mir im Text etwas gekürzte) Vorderseite hier hinein:
Und hier ist das Gedicht von Hilde Domin, das ich damals - großformatig - aufgehängt hatte:
so groß wie ich
ein Meter sechzig
das schreit
sowie einer vorübergeht
Zivilcourage zum Beispiel
diesen Mut den kein Tier hat
Mit-Schmerz zum Beispiel
Solidarität statt Herde
Fremd-Worte
heimisch zu machen im Tun.
(Aus Hilde Domin: Drei Arten, Gedichte aufzuschreiben)
Es grüßt herzlich
Angeli44 🍁
Bild oben: Hilde Domin. - Habe das Foto damals aus einer Zeitung ausgeschnitten.
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