Heimat

Heimat

Land wo sich die Morgensonne in den
Wipfeln der Kiefern wieg,
der weiße Sand wie Schnee am Strand der
Ostsee liegt,
wo ein kleines Bächlein lädt den müden
Wanderer zum Rasten ein;
Wo in kristall`nen Seen die Sonne badet
Ihren goldenen Schein;
Wo in jeder Stadt eine Burg ihr Gesicht
zum Himmel reckt;
wo die Nehrung ihren Finger in die
Ostsee streckt;
Wo auf unendlichen Feldern das Gold der
Ähren wogt und schimmert,
die Glut des Sommers über weite, grüne
Weiden flimmert,
auf denen schwarzbunte Kühe und edle Pferde weiden,
die, die Natur mit ihren Bilde sehr
gut kleiden:
wo am Ufer auf schwankendem Rohr die
Dommel sich schaukelt,
und über einem Blumenmeer ein Schmetterling
von Blüte zu Blüte gaukelt,
wo Birk und Auerhahn bei ihrer Balz sich
kreisend spreizen,
um sich beim ernsten Spiel zur Kampferslust
zur reizen;
wo der stolze Elch sein Revier durchstreift in
Freiheit
und der Kranich singt mit seinen Schwingen
das Lied der Ewigkeit;
wo Jung und Alt auf einer Hochzeit beim
Tanz sich dreht
und drei Tage und drei Nächte nicht nach
hause geht;
wo man in der Dämmerung vorn Haus die
alten Lieder singt,
in denen Treue und die Schwermut dieser
Menschen klingt;
Wo ein vertrautes Haus steht in der
Waldeseinsamkeit,
da ist auch meine Heimat, das Land
meiner Kinderzeit.


Bruno