Geschichten, die nur das Leben schreiben kann
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Letztes Jahr während der Coronahochzeit, veröffentlichte die NN einen Artikel über einen hochbetagten Senior, der alte Herr war da 98 und sein Leben verlief so unwahrscheinlich, dass man es fast nicht glauben kann.
Er war mit "Wüstenfuchs" Rommel in Afrika, überlebte als einer der wenigen die letzte große Schlacht bei El Alamein. Bei der Überfahrt wurde sein Schiff beschossen, es sank und er rettete sich mit einem Schlauchboot und ein paar Kameranden an Land, da gerieten sie dann in Kriegsgefangenschaft und er überlebte auch die Gefangenschaft. Dass die Heimkehr aus dem Krieg in ein zestörtes Land auch nicht gerade leicht war, wissen viele von der Kriegs-und Nachkriegsgeneration auch noch.
Aber das alles hat er überstanden, dann kam im Alter von 85 Jahren eine schwere Krebserkrankung hinzu und erst mit 95 Jahren ging er mit seiner Frau in ein Altersheim. Mit 98 bekam er Covid19 und überlebte auch das. Nun ist sein letztes Ziel und Wunsch, er will 100 werden und dann vom Ministerpräsidenten persönlich beglückwünscht werden.
Als ich von diesem Leben eines wahren Helden, der alles gemeistert hatte und immer überlebte, las,dachte ich mir, was muss man haben um diese ganzen Schicksalschläge und Erlebnisse zu überleben? Glück, gute Genetik, aber ich denke, bei allem gehört auch ein starker Überlebenswille dazu, so mancher hätte vielleicht aufgebeben.
Ich denke des öfteren an diesen alten Herren, ob er wohl noch lebt? Aber ich denke, wer soviel erlebt und überlebt hat, der schafft auch dieses letzte Ziel, 100 Jahre alt werden. Ich jedenfalls wünsche es ihm vom Herzen, vielleicht veröffentlicht die NN etwas darüber, denn 100 Jahre alt.werden nicht viele.
Gegen dieses pralle Leben erscheint mir mein eigenes Leben, das auch nicht immer leicht war und viele schwere Situtationen beinhaltete, wie ein stiller, ruhender See.
Kommentare (4)
@Syrdal Danke für deinen Kommentar!
Der Enkel diesen alten Herren sagte der Zeitung "Der Opa war schon immer ein Stehaufmaennchen" egal wie, ich ziehe meinen Hut vor soviel
Lebenswillen.
Herzlichst Rosenbusch
Liebe Rosenbusch,
ich glaube auch, dass der Geist über alles entscheidet... Ich konnte mal eine junge Frau kennenlernen, eine Rollstuhlfahrerin. Ein Syndrom, daran sie litt, liess sie nicht nur nicht gehen können; sie konnte nicht mal aufrecht sitzen, und ihr sonst hübsches Gesicht hatte auch eine dadurch nicht regelmäßige Form. Trotzdem war sie immer guter Laune, war sehr gut gepflegt - und vieles tat sie selbst, obwohl es für sie sicher nicht leicht war. Immer schick gekleidet. Es war ein Glück, dass ihre Psyche dabei einfach unberührt geblieben war: Einfach eine fröhliche junge Frau. Sie war imstande, sein Leben wie einen stillen, ruhenden See wahrzunehmen.
Mit lieben Grüßen
Christine
@Christine62laechel Danke für deinen Kommentar.
Mit Sicherheit ist der Überlebenswille ein wichtiger Faktor in einem solchen Leben wie es dieser Senior in seinem langen Leben mit all seinen Gefahren erlebt und gemeistert hat. Wer dem Dem Tod so oft von der "Schippe" springt, hat diesen Überlebenswillen.
Aber es hat nicht jeder die Kraft dazu, es wird uns etwas mitgegeben, damit muss man eben zurecht kommen. In dem von dir geschilderten Fall ist es vielleicht weniger Überlebenswille als das, was einem ereilt hat, einfach anzunehmen und das beste daraus zu machen und dabei noch positiv zu bleiben..
Aber auch das kann nicht jeder, die Menschen sind sehr unterschiedlich, auf alle Fälle habe ich tiefen Respekt vor solchen Menschen.
Herzlichst Rosenbusch
Ein unerschütterlicher Überlebenswille ist sehr wohl eine wichtige Seite, eine andere aber – und ohne diese geht gar nichts – ist das tief im Inneren ruhende Vertrauen auf eine über allem stehende Macht, denn niemand vermag sein Lebensschicksal alleine mit seiner bescheidenen Kraft zu lenken...
...meint
Syrdal