Erlebnis in Saint-Marie-de-la-Mer

Auf unserer "Winterreise" nach Spanien und Portugal, auf der Suche nach einem sonnigen Stellplatz  (die meisten waren schon lange belegt, weil es in Spanien nicht so viele "Sonnenplätze" auf den Campingplätzen gibt, es war vor ca.15 Jahren nocht nicht üblich, für den Winter entsprechende Plätze bereitzuhalten, weil die Spanier selbst ja den Schatten schätzten )- landeten wir nicht das erste Mal in dem kleinen Ort Saint Marie-de-la-Mer. Wir liebten ihn schon, weil es nicht nur immer einen guten Platz und nicht zu teuer gab, sondern gegenüber der Strand und auch ein Supermarkt in der Nähe vorhanden war.
Also, ankommen, den Rucksack und die Hundesachen packen, dann ging es los an den Strand. Dort liefen wir mit dem Hund, er : wie immer begeistert vom Sand, dazu im Winter keine Verbote!
Schließlich wollten wir noch in die Stadt, weil dort viel los war, mein Mann war schon weg und ich beeilte mich, mit dem Hund im Korb vorne und Rucksack im Korb hinten, schnell hinterher zu fahren.
Es war eine richtige "Sonntagsstimmung", vor allem fröhliche junge Leute unterwegs, daher wunderte ich mich nur kurz, als ein Mopedfahrer eine zeitlang dicht neben mir her fuhr, habe ihn auch nicht weiter beachtet.
Ein paar hundert Meter weiter stoppte ich dann,um mich nach meinem Mann umzusehen, der ja nicht so weit sein konnte. Da kam er schon, ich fragte ihn gleich, ob er den Rucksack genommen hätte, denn er fehlte. Nein-natürlich nicht!
Jetzt war also geschehen, was ich schon mal vorher überlegt hatte : dass man den Rucksack, nicht angeschlossen, doch einfach aus dem Korb heben könnte, sogar ohne dass ich das gemerkt hatte!
Dafür hatte ich ihn immer festgemacht, doch heute wegen der Eile, vergessen.
Ja, da standen wir nun ! Im Rucksack waren außer meiner Börse mit Karte und Geld noch der Womo-Schlüssel gewesen und andere Kleinigkeiten - nun zum Problem anwachsend.
Wie sollten wir in das Womo gelangen ohne Schlüssel, geschweige denn an Geld und Papiere!
Also zuerst die Karte gesperrt ! Dann zur Polizei, den Diebstahl melden. Nach einigem hin und her gab es sogar einen deutsch sprechenden Beamten, der uns aber keine Hoffnungen machen konnte : manchmal würde so ein Rucksack dann in den nächsten Graben geschmissen, aber ihn wiederzukriegen: keine Möglichkeit!
Wir fuhren zum Campingplatz, mein Mann fand sogar einen Weg über den hinteren Kofferraum - nicht abgeschlossen! - in das Mobil und öffnete die Tür.
Also mussten wir wenigstens nicht im Freien bleiben...
Dann riefen wir unsere lieben deutschen Nachbarn von gegenüber an und erzählten von unserem  Unglück.
Sie versprachen, uns die Reserveschlüssel möglichst bald zu schicken...
Na, das konnte ja dauern, wir sahen uns schon auf dem Platz heimisch werden !
Aber nach 2 Tagen hatten wir die Schlüssel, alles ging wieder und die Erleichterung war groß.
Immerhin hatte mein Mann Papiere und Karte im Womo gelassen, so dass wir auch wieder Geld abholen und weiterfahren konnten...
Das sollte eine Lehre sein ! Auch in Deutschland fuhr ich nur noch mit festgeschnalltem Rucksack im Korb...