Eine warmherzige und tüchtige Pädagogin


Die nachfolgende Geschichte über diese interessante Lehrerin erschien in einer amerikanischen Zeitschrift. Die Autorin dieser fesselnden Geschichte ist nicht bekannt, ich habe sie von einer Frau Hafel übernommen. Und das ist die Geschichte:

"Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen Schüler in der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten jetzt überlegen, was wohl das Netteste wäre, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen könnten und das sollten sie neben die Namen schreiben. Es dauerte eine ganze Stunde, bis jede und jeder damit fertig war. Bevor sie die Klasse verließen, gaben sie ihre Blätter der Lehrerin. Diese schrieb am Wochenende jeden Schülernamen auf ein anderes Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den oder die Einzelnen aufgeschrieben hatten.

Am Montag gab sie jedem Schüler seine oder ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit lächelten viele von ihnen. "Wirklich", hörte man flüstern... "Ich wußte gar nicht, dass ich irgendjemand etwas bedeute!" und "Ich wußte nicht, dass andere mich so mögen", waren die Kommentare. Niemand erwähnte danach die Listen wieder. Die Lehrerin wußte nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt: Die Schüler waren froh mit sich und mit den anderen.

Einige Jahre Später war einer der Schüler, der nach der Schule zum Militär gegangen war, bei einem Unfall gestorben. Zum Begräbnis kam auch die Lehrerin. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden dieses Schülers. Einer nach dem anderen, die den jungen Mann gekannt hatten, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre.

Die Lehrerin ging als Letzte und betete vor dem Sarg. Als sie dort stand, sagte einer der Soldaten, die den Sarg getragen hatten, zu ihr. "Waren Sie nicht Mark's Lehrerin?" Sie nickte: "Ja". Dann sagte er weiter: "Mark hatte sehr oft von Ihnen gesprochen." Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch dabei und sie warteten offenbar mit großer Erwartung darauf, auch mit der Lehrerin sprechen zu können. "Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Brieftasche heraus. "Das wurde gefunden, als Mark bei dem Unfall starb. Wir dachten, Sie würden das erkennen." Dann zog er aus der Brieftasche ein stark abgenutztes Blatt heraus, das ziemlich ramponiert war vom häufigen Herausziehen und Wieder-Zusammenfalten.

Die Lehrerin wußte ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten. "Wir möchten Ihnen sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte Marks Mutter. "Wie Sie sehen können, hat es Mark sehr viel bedeutet."

Inzwischen hatten sich auch die anderen früheren Klassenkameraden/-innen zu der Gruppe bei der Lehrerin eingefunden, und sie kamen ins Gespräch.

Einer von Ihnen, Charlie, lächelte etwas verlegen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Schublade meines Schreibtisches. "Jonny bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben!", sagte seine Frau. "Ich habe meine auch noch", sagte Marylen. "Sie ist in meinem Tagebuch." Dann griff Vicky, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. "Ich trage sie immer bei mir. Ich glaube sogar, wir alle haben unsere Listen aufbewahrt." Die anderen nickten, denn so war es auch.


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Hier endet die Geschichte. Unabhängig vom äußeren Rahmen war für mich ihre Kernaussage wichtig, nämlich dass ein Mensch, der merkt, dass andere über ihn ganz unerwartet positiv denken und ihm liebenswerte Eigenschaften zubilligen (was allerdings stimmen muß!), sich darüber ungemein freuen kann, und dass es ihn aufbaut. Meine eigenen Erfahrungen in meinem Berufsleben bestätigen das!

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Kommentare (1)

sissismam und auch ein beweis dafür, wie manche lehrer den menschen
und sein leben prägen können. von solchen lehrern müsste es
mehr geben.
schöne weihnachten und
lg

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