Ein Dessauer auf seiner Trauminsel

Ein Dessauer auf seiner Trauminsel!
Es war einmal………………. vor 20 Jahren!
Endlich war es soweit man konnte visafrei von Ost nach Westreisen, so oft und so lange man wolle!
Oder je nach dem, wie man von den „ach so lieben Verwandten ertragen wurde.“
Wir, meine damalige Ex-Verlobte und zum Familienoberhaupt aufgestiegene Reisebegleiterin.
Zog es im Mai 1990 gen Hamburg!
Es musste und sollte ein Geburtagskind gewürdigt werden!
Mit jedem Küsschen und ach und je wurden meine Gesichtszüge lang und länger und aber auch die „Tage!“
Meine Küchenfee merkte das und machte sich ernsthaft Sorgen!
Bei einer dieser !“Nachmittagskaffeetrinkersitzungen“ wobei der Kaffee auch nur mit Wasser und Kaffeemehl
der Sorte „ Extra…………………………………………….“ Aufgebrüht wurde kam für die Erlösung verwandtschaftlichen
artig seins.
Man sprach von „Helgoland“ meiner Wunschinsel aus Kindertagen (da hat sich bis heute nichts daran geändert)
Ich warf lapidar in die Kaffeerunde ein, ich kann da nicht hinfahren, habe doch nur Ostgeld!!
Mein Gott das hätte ich nicht sagen sollen!
Im Nu waren da die Reisekosten plus etwas für ein „Glasbiergeschäft und Helgoländer-Hering!“ vom Verwandtschaftlichen
Sponsorentisch zusammen!
Herz was willst Du mehr!
Also am nächsten früh zum Hamburger Bahnhof und eine Fahrkarte direkt nach Helgoland gelöst.
Staune –staune das ist möglich!
Der Beamte oder war es eine Beamtin? Gab mir das Dokument!
Ich der DDRler fährt mir nichts – dir nichts nach Helgoland!
Wie oft ich nach meinen Papieren, hatte ja nur DDR –ausweise und damit nach Helgoland, gesehen habe, weiß ich nicht mehr!
Endlich Cuxhaven!
Puls unendlich!
Bus zum Terminal gefunden!
Schiff war dort wo es hingehörte.
Bei aller Normalität, war doch die Erwartung auf das zur Wirklichkeit werdende „Riesengroß“, vorgestern noch in
Dessau heute in Cuxhaven und bald auf Helgoland!
Wetter war mit mir, den DDR Bürger gnädig!
Endlich nach etwas mehr als 2 Stunden – dort in der Ferne am Horizont mein Traumziel !
Dann wie überall eine Durchsage „plärr--- bloor!“ „Nix verstan!“ also alte Regel immer der Masse nach!
Da war sie die Öffnung in der Bordwand aber auch ein Boot was uns an Land bringen sollte!
Aber wo ist sie die Einreise Kontrolle, immerhin will/möchte eine Nicht BRD Bürger auf die Insel?
Boot legt an, wir steigen aus --- der Dessauer die Hand griffbereit bei den Ausweisen!
Und !!
Was passiert ------ nichts!
Also, marschiert der Dessauer nun auf seiner Trauminsel, immer der Nase nach!
Sieht mal dahin und dorthin!
Staunt über die „Inselpreise für Zigaretten und anderem“, er ist ja noch Raucher!
Kramt eine gesponserte DM aus seiner Tasche für den Aufzug zum Oberland.
Dort ja dort hinten da ist die „Lange Anna“ diese Namen kennt er schon seit er lesen konnte!
Nun sieht er selbst den Vogelfelsen.
Er sieht und erkennt die Schönheit dieser Insel.
Voller innerer Andacht steht er nun am Rande des Vogelfelsen, staunt über die Vielfalt der Vogelwelt.
Die Zeit der Abreise rückt näher, die Euphorie hat sich in eine echte Freude gewandelt.
Unten am Hafen liegen die Boote zur Rückkehr an Bord bereit!
Der Dessauer bummelt gemächlich in Richtung „Ausreise“, in der Hand eine kunterbunte Tragetasche aus Plaste
Mit einer Stange Zigaretten.
Er hat nun aber ein Problem --- Zigaretten, bunte Tasche, damit will und muss er am Zoll vorbei!
Er leidet Seelenqualen, hofft auf Kontrolle wie gewohnt und aber auf einen Stempel im Pass oder Ausweis!
Wie soll er beweisen dass er auf Helgoland gewesen ist!
Der Zöllner winkt ihn durch!
Keine Kontrolle , kein Stempel
Irgendwie erkannte der der Beamte die Unruhe bei dem Dessauer!
„Nein einen Stempel bekommen sie nicht, sie sind doch als deutscher in deutschen Landen!“
Nun kommt der Dessauer fast jedes Jahr auf „seine Insel“ entdeckt immer wieder neues!
Er kennt sich aus auf Helgoland und hat viele Stempel in seinem Pass!
Aber keinen Stempel von „Helgoland“
mulde