Blauäugig ist ein Mensch (meistens weiblich), der/die es wörtlich nehmen möchte: Ein guter Mensch sein.
 
Und so ist sie immer hilfsbereit, freundlich, und für alle da. Sie tröstet die Traurigen, unterstützt die Armen, betreut fremde Kinder, wenn nötig. Braucht jemand ihr Lieblingsbuch? Bekommt es sofort, und gibt es natürlich nicht mehr zurück. Möchte jemand ausreisen, und entdeckt, dass ein Doppelplatz viel preiswerter ist? Dann ruft er/sie die Blauäugige mit dem Reisevorschlag an. Sie braucht gewöhnlich viel Zeit, um ihre Entdeckung zu machen: Dass nicht sie für die/den Mitreisenden so wichtig war, sondern das Geld…
 
   Schließlich entsteht im Hinterkopf der Blauäugigen ein schüchterner Gedanke: Da bin ich aber dumm… Und sie beschließt, ab morgen ganz anders zu handeln. Sich nicht mehr ausnutzen lassen!
 
   Und schon keimt in ihrem Hinterkopf ein anderer Gedanke: Na ja, nun wird es also heißen, ich sei nicht nur blauäugig, sondern auch noch – egoistisch!
 
Tja…
:)
 


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Kommentare (14)

protes

lächel,
weil ich das kenne

 aber ich habe glück
habe braune augen

einen nächtlichen gruß vom hade

Christine62laechel

@protes  

Da hast Du echt Glück, Hade. Ich besorge mir vielleicht welche schwarzen Kontaktlinsen, damit niemand meine Schwäche durchschauen kann...? ;)

Mit Grüßen
Christine

werderanerin

Ja, liebe Christine, ich staune manchmal immernoch, dass so manch Eine/r auch im "Alter" noch blauäugig durchs Leben gehen...und so garnichts hinzu gelernt hat.
 
Da stelle ich mir dann schon auch die Frage, wie das kommt...haben Lebensjahre und Erfahrungen nicht dazu beigetragen, nicht alles zu "glauben", was einem aufgetischt wird ?

Ich habe immer bei allem eine gesunde Portion Skepsis, bin aber auch kein Zweifler, sehe nur richtig hin und schätze ab.
Das hilft immer und letztlich sagt mir mein Bauchgefühl, wolang es geht.

Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  

Liebe Kristine,

ich glaube, da kann es zweierlei Ursachen geben, wieso man so blauäugig wird. Die erste wäre natürlich die Erziehung; wer entweder durch die Strenge (Keine Disskussion!) oder durch das Schuldgefühl (Willst du das nicht für deine Mama tun, die dich so liebt?) einprogrammiert wurde, kennt das Wort "nein" kaum. Und wagt es auch in Situationen nicht zu gebrauchen, wo es einfach angebracht wäre.
   Und die andere Ursache wäre die Hoffnung, dass es doch mehr gute und ehrliche Menschen gibt, als schlaue. Die wahrscheinlich unrealistisch ist, aber... :)

Mit lieben Grüßen
Christine

ehemaliges Mitglied

... die blauäugigen  mit  braunen Augen  :-) schön das es sowas  noch in dieser  teilweisen kalten Welt gibt  :-)  ich sehe  nach wievor  das  gute im Gegenüber  mit  meinen  braunen Augen und ich lasse es  mir auch nicht  kaputt  machen  von  den  Chaoten :-)

ein gesegnetes Wochenende  wünscht   jochen  der  blauäugige mit den braunen Augen 

Christine62laechel

@hustengutzje  

Ja, und mir geht es ähnlich, Jochen. Ich lasse mich lieber beschwindeln, als eine Person in Not zu übersehen, ohne sie zu unterstützen.

Ein schönes Wochenende auch Dir
Christine

Manfred36

Sicher stecken hinter deinen Ausführungen praktische Erfahrungen. Aber ich habe keine Angst um dich. Schließlich hast du ja auch keine blauen Augen, sondern dunkelgraue (wie ich), die mir genau hinzuschauen scheinen.

Christine62laechel

@Manfred36  

Keine Angst, obwohl meine Augen nur auf dem Profilfoto so dunkel aussehen, Manfred. Sonst sind sie echt gutmütig und naiv türkisblau, siehe bitte dieses Foto:

oczy.jpg
Mit Grüßen
Christine

Willy

Blauäugig nenne ich auch Menschen, die alles fürbare Münze nehmen, was ihnen die Medien weißmachen.
LG
Willy

Christine62laechel

@Willy  

Stimmt. Angenommen, dass sie alles davon verstehen. Nach manchen Studien sollte etwa nur eine Hälfte von der Population eine Wettervorhersage richtig verstehen (ob es welche "Wettervorhersageerklärung" gibt?) :)

Mit Grüßen
Christine

Manfred36

@Willy  
siehe "Initiative Nachrichtenaufklärung" im Internet.

Roxanna

Liebe Christine,

obwohl das eine sehr ernste und wichtige Sache Zwinkern ist mit dem blauäugig sein, musste ich über deine Überlegungen in mich hineinschmunzeln. Ergänzen würde ich noch, dass zum blauäugig sein auch noch dazu gehört, wirklich alles, was einem erzählt wird vertrauensselig zu glauben, weil man als Blauäugige so sehr an das Gute im Menschen glaubt und sich nicht vorstellen kann, dass es auch Schlitzohren gibt.
Wenn man es anderen lange so bequem gemacht hat, dann werden sie natürlich böse, wenn man sein Verhalten ändert. Das kann man doch verstehen, oder nicht Unschuldig? Man müsste so einer Blauäugigen sagen, dass es auch einen gesunden Egoismus gibt, sozusagen als Erhaltungstrieb, ohne den man nicht gut durchs Leben kommt und mit ein wenig Übung ist er zu erlernen.

Warum man wohl gerade blaue Augen genommen hat, frage ich mich gerade Zwinkern?

Herzlichen Gruß
Brigitte


 

Christine62laechel

@Roxanna  

Oh ja, liebe Brigitte,

auch darin zeigt sich die Bluaäugigkeit vor: Übermäßiges Vertrauen im Gespräch.

Ich bin nicht sicher, ob ich Deine Frage zum Schluss richtig verstehe (wenn nicht, dann entschuldige bitte; wahrscheinlich meinst Du dasselbe wie die Kristine?). Oder geht es darum, woher diese blauen Augen in der Wendung? ich glaube - davon, dass die Neugeborenen blaue Augen haben. Und die wissen von der Welt und vom Leben wirklich wenig. :)

Mit lieben Grüßen
Christine

Roxanna

@Christine62laechel  

Ja, liebe Christine, es ging mir darum, warum man für diese Art - ich nenne es jetzt mal so - Naivität gerade die blauen Augen genommen hat. Aber das leuchtet ein, was du schreibst: Das unschuldige Neugeborene, das mit blauen Augen auf die Welt kommt - nichts Böses ahnend -, daher wird es wohl kommen.

Liebe Grüße
Brigitte


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