DER ZAUNKÖNIG (kein Bild vorhanden)
Bist ein König ohne Krone,
ohne Thron und ohne Reich.
Wiegst kaum mehr als eine Bohne,
Vogelzwerglein schemengleich.
Sah dich hurtig heut verschwinden,
winziglich und grau und braun.
Wünsch dir, Essbares zu finden
in der Hecke und am Zaun.
Unbegreiflich, wie im Winter
du bestehst das Ungemach.
Gottes Ratschluss steckt dahinter,
der dich schuf so klein und schwach,
dir als Zepter gab den Sterz,
senkrecht, und ein tapferes Herz.
Kommentare (3)
Hallo Lillii, ich bin ein "er", 83 Jahre jung und seit 9 Jahren Witwer.Ich bin
Münchner, dort geboren, lebe aber seit über 50 Jahren in der westfälischen
Kleinstadt Soest aus demselben Grunde, weswegen Horaz lieber in seinem
Sabinum weilte als in der Grossstadt Rom.
Danke für deinen Tipp bzgl. Bilder, werde aber trotzdem auf Unterstützung
durch meine Enkelinnen warten. Es eilt ja nicht.
Deine herrlichen Fotos weisen dich als exzellente Fotografin aus. Mein ganzes
Leben war eine Jagd nach dem Schönen, das mir gleichbedeutend war mit dem
Guten (Koranzitat: Gott ist schön, das Böse hässlich.) Wenn es mir gelungen
ist, mit meiner Dichtung der sprachlichen Schönheit etwas zu dienen, bin ich
zufrieden. Liebe Grüsse, VB.
Wieder ein so schönes Gedicht , habe mich sehr gefreut es lesen zu können.
Liebe Grüße Tagesgrüße von Marlen.