...der verpennte Flugbeginn.

...seit Stunden pendelte ich auf dem Flughafen rum.
Mein Flug geht um 18.55 und ich war schon um 15 Uhr auf dem Gelände, auch gleich eingecheckt um den Trolly loszuwerden. Und weiter durchs Gelände - die Gucci-Preise mit denen von Lacoste verglichen und eben das, was man so macht, wenn man Zeit hat.
Das Würstchen am Wasserfall mit kleinem Biergarten nicht zu vergessen, in dem man so niedlich fein die Spatzen füttern kann.
Nur die Stühle sind so unbequem und somit kommt die nächste Runde des Wanderns.
Doch endlich wurde die "Kontrolle" des Durchleuchtens aufgemacht.
Schnell noch Eine rauchen und durchmarschiert.
"Öffnen sie bitte ihre Handtasche" - so kam der Befehl!
Ich öffnete und der Herr kruschte darin rum, doch auf die Frage, was ihn irritierte, bekam ich keine Antwort und ich durfte gehen.
Gate 27 war angesagt und ich lief und lief---bis mir schwarz vor Augen wurde und mich ein Herr wieder auf die Füße brachte.
Wo ist der nächste Sitz - na dort - ganz in ihrer Nähe und wir "liefen" darauf zu. Vor dem Gate 27, direkt davor. Ich setzte mich in einen Sessel, neben mir noch Passagiere - vor mir der Gate-Mister, der mich kommen sah....und ich schlief ein.
Nach dem "angeblich" dritten Aufruf bin ich hochgeschreckt als ich meinen Namen hörte!
Verstört stürmte ich die wenigen Schritte auf ihn zu - na, ich bin doch hier!
Dieser Herr lächelte mich an: ja, der Flieger ist weg...........
Ich schaute auf die Uhr - es war 18.20 Uhr. 30 Minuten sind hier vorgegeben.
Entschuldigung, wollen sie mich verarschen?
Er ließ mich nicht mehr durch.
Gehen sie zum Account - dort immer geradeaus den Gang entlang...............
soviel Punkte kann ich überhaupt nicht machen, wie der Weg lang war.
Zum Glück begegnete mir ein Herr, der offensichtlich mein Problem erkannte - meine Gesichtsfarbe hatte sich wohl schon ins Grünliche verfärbt - und er lief mit mir zur Schalterhalle. Ich bedankte mich und sah sofort zwei Airberlin-Jungmänner, die gerade ihren Schalter schlossen und ich schrie ihnen hinterher.
Diese Beiden brachten mich zu zwei netten Damen, denen ich ewig dankbar bin, und dort wurde organisiert. Ich lag inzwischen auf den Sitzen der angegliederten Sitzgruppe und erholte mich.
Der Medical Service wurde verständigt, doch ohne Erfolg - alle waren im Einsatz.
Nun war endgültig der Flieger weg.
Was nun? Eine Alternative wurde gesucht - jetzt gleich bis Düsseldorf oder Morgen um 8 Uhr nach Münster.
Entscheiden sie in 5 Minuten, sonst ist Düsseldorf auch noch weg.
Also Düsseldorf - die Gate-Dame kam mit einem Rollstuhl um die Ecke und setzte mich dort rein und raste mit mir durch die langen Gänge und gleich zum Flieger rein. Ein Flugbegleiter nahm mich in Empfang und brachte mich zum Sitzplatz und fragte mich nach meinen Wünschen...ein Glas Wasser bitte...ein Cognac wäre jetzt wohl angebrachter, meinte er. Ja, schön wäre es.
Jedenfalls kann ich dem Personal nur meine Hochachtung aussprechen, sie waren immer in meiner Nähe und ich fühlte mich sicher.
Aber nun meine Schwester - und alles in 5 Minuten - anrufen, daß ich in Düsseldorf lande, hurra, das sind fast 2 Stunden Fahrzeit.....
Sie mußte es einfach schlucken, denn ich stand mit einem Fuß schon in Düsseldorf. Ich bin in München gestartet und sie nach Düsseldorf.
Dort gelandet und sofort zur ausgeschilderten Information gegangen.
Telefonisch Kontakt gehalten - wo bist Du - wo bin ich -.
Ausruf machen lassen - weiter am Tor G aufgehalten - nochmal Ausruf zur Info zu kommen und wie von Intuition getrieben liefen wir uns entgegen.
Wir hatten uns gefunden, ganz unklompiziert, einfach so.
Und nun war Urlaub angesagt.......nach soviel Unbill in München.
Aber, nächstes Jahr fliege ich wieder und sehe ich diesen Typen wieder, ich weiß nicht was dann geschieht.
Ich denke jetzt mal nach....
und wie immer mit lieben Grüßen und kleinen Geschichten,
die zum Frühstück zu lesen sind.
bis morgen denn
Euer Moni-Finchen