Der verhängnisvolle Eid der christlichen Wehrmachtssoldaten auf Hitler - der


Kristenleere Folge 1






Das erste Bild der Ausstellung
„Verbrechen der deutschen Wehrmacht“



Korrekturen und Ergänzungen folgen!



Schwur, ... Gelöbnis, ... Eidesleistung


Missbrauchsriten zu Demütigung, Verführung, Gehorsam, Unterordnungsbereitschaft, In-Dienst-Stellung oder zur Ver-Ohnmachtung


Der Eid auf den absoluten Führer:

"Ich schwöre bei Gott den heiligen Eid, dass ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen."


Welche entsetzlichen, menschenverachtenden, mörderischen, ja: völkermörderischen Verbrechen unter diesem angeblichen Eidbegangen wurden, ist bekannt.


http://projekte.free.de/schwarze-katze/anna/bilder/wehrm01.jpg



Der Reichswehreid
Oder
Der Führereid



Die Voraussetzung allen Befehles, allen Führens mit der Oberhoheit über Leben und Tod der eigenen Soldaten und der als "Feind" ausgemachten gegnerische Streitkräfte ist der absolute, bedingungslose Gehorsam, der durch Abrichtung und Indoktrination erreicht werden soll, ist der auf Gott, König und das Vaterland geleistete Fahneneid.


Der alte Wehrmachtseid mit der neuen Eidesformel der Reichswehr vom 1. Dezember 1933:


Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, daß ich meinem Volk und Vaterland allzeit treu und redlich dienen und als tapferer und gehorsamer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen.


Und so lautet der auf Hitler persönlich als Reichskanzler und Führer abzulegende, verbrecherische Eid, seit dem 2. August 1934, der sogenannte "Führereid", da Hitler ja als "geläuterter" Antidemokrat den Titel des Reichspräsidenten als Nachfolger des verstorbenen Hindenburgs ablehnte:


[size=14]"Ich schwöre dir, Adolf Hitler, als germanische Führer, Treue und Tapferkeit. Ich gelobe dir und den von Dir bestimmten Vorgesetzten Gehorsam bis in den Tod.
So wahr mir Gott Helfe."




Über diese Ursünde der deutschen Christenheit in totaler, gleichgeschalteter Verbindung mit dem Nationalsozialismus und der deutschen Wehrmacht wird jede christliche, theologische Diskussion verweigert.


Kein Priester, kein Bischof, kein Papst protestierte;


Mit einer Ausnahme: Ein Politiker äußerte sich, wenigstens nachträglich:

Gustav Heinemann in „Eid und Entscheidung“:
Eine Gedenkrede des Bundespräsidenten Gustav Heinemann am 19. Juli 1969 in der Gedenkstätte Plötzensee, Berlin

Heinemann endet, indem er an die „Stuttgarter Erklärung des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands“ vom Oktober 1945 erinnert, in der es u.a. anderem heißt:

„Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“

Nein. Sie haben keine historischen und religionsgeschichtlichen Zusammenhänge aufgeklärt.
Sie hätten über den Wahnsinn des „Führereids“ aufklären müssen – und seine demokratie-schändliche und gottesschändende und menschenunwürdige Funktion offen legen müssen.

http://www.20-juli-44.de/pdf/1969_heinemann.pdf

In katholischen Religionsbüchern, Wörterinventaren gibt es das Stichwort „Führereid“ überhaupt nicht.
Einen kirchtreuen Katholiken interessieren die theologischen und schlimmsten Sünden und politischen Schweinereien der letzten Generationen und Epochen nicht.

*

Selbst Schwur- oder Eid-Hardliner müssen zugeben, dass es Christus selbst war in der Bergpredigt verboten hat zu schwören: "Ihr sollt überhaupt nicht schwören, nicht beim Himmel, weil er der Thron Gottes ist, nicht bei der Erde, weil sie der Schemel seiner Füße ist, noch bei Jerusalem, weil es die Stadt des großen Königs ist. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, weil du nicht ein Haar weiß oder schwarz machen kannst. Eure Rede soll sein: Ja, ja - nein, nein. Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen" (Mt 5,34-37).

Ja, bei wahrlich-christlicher Anwendung muss auch der Amtseid verboten sein, egal mit welcher Formel; man könnte also nur noch formulieren "Ich habe vor, ..." oder "Ich möchte ..." oder "ich verspreche"; "in meiner Absicht liegt"...


Die perfekte, gewissensfreie Unterordnung der Eidleistenden bei Herrschaftsentscheidungen, bei Urteilen sowie bei Kampf, Krieg ist christlich-pervers. Und es wird auch gerne solchen Verweigern angelastet, sie seien gottlos oder Sektierer wie "Zeugen Jehovas".
mit dem Christentum haben solche Phantastereien aber nichts zu tun. Die Möchtegern-Hardliner müßten sich ja alle auf der Stelle umbringen, denn man soll ja die Glieder herausreißen und abhacken, die einem zum Bösen verführen (cf. Mk 43-47), und da fängt man am besten mit dem Kopf an, in denen sich ja die Gedankensünden abspielen und von wo aus alle Sünden gesteuert werden. Zum einen gibt es also verschiedene Beweise dafür, dass Jesus sich zur Verdeutlichung des Gemeinten einer drastischen Sprache bedient, zum anderen ist ganz konkret hinsichtlich des Eides festzustellen, dass selbst die Apostel sich des Eides bedient haben

Für Eid-Pantokraten und -Phantastiker wird heranzitiert, was seit dem Paradies schon dreist und dumm und gewissenlos war, weil es Herrschaft legitimieren, aber keinen Menschendienst ermöglichen sollte, in Moral, Sexualfragen und Ablehnungen der Gleichheitsbestimmungen zwischen Mann und Frau, Herr und Knecht:
"Was ich euch da schreibe - ich bezeuge es vor Gott - es ist keine Lüge", Gal 1,20).

Und in der Geheimen Offenbarung, der absolut-endzeitlichen, heißt es: "Da erhob der Engel, den ich auf dem Meer und auf dem Lande stehen sah, seine rechte Hand zum Himmel und schwur bei dem, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was in ihm ist, die Erde und was auf ihr lebt, das Meer und was in ihm ist" (Offb 10,5f).

Der Römische Katechismus zu den zitierten Worten Jesu über den Eid, "der Herr wollte nur die verkehrte Meinung der Juden zurückweisen, wonach sie sich eingebildet hatten, man habe beim Schwur sich vor nichts zu hüten ausser der Lüge" (III, 3, 18).

Da muss die richtige Verwendung des Eides päjudiziert werden, die nicht aus Leichtfertigkeit entspringen dürfe, sondern die Verbindlichkeit dessen herausstellt, was gesagt wird, und dies in einer sehr schwerwiegenden Sache, ist nicht nur erlaubt, sondern lobenswert: "Denn der Eid hat seinen Ursprung im Glauben, kraft dessen die Menschen für wahr halten, Gott sei der Urheber aller Wahrheit, der weder je getäuscht werden noch andere täuschen kann [...]. Von diesem Glauben also erfüllt, nehmen die Menschen Gott zum Zeugen der Wahrheit, welchem nicht Glauben schenken zu wollen, gottlos und schändlich wäre" (III, 3, 16).

Die behauptete „Verbindlichkeit“ besteht aus Gehorsamsanforderungen, Doktrinaten, Urteilen, aus Unterwerfungsakten, aus der Jahrtausende lang behaupteten Sukzession, die gottlos ist, sondern nur Bereitschaft zu Niederwerfungen, für die die eigene Verantwortlichkeit der Diener und Dienstfertigen und Unbedarften ausgeschlossen werden soll, die immer und immer wieder Nötigungen, Tötungen, Kriegshandlungen und Prostationen durchführten oder durchführen ließen.
Christus enthüllte die Torheit der menschenverachtenden Traditionen der Pharisäer, dass einige Schwüre für sie nicht bindend waren (Mt 23,16-22 ).

Die dumme Redensart, die lautet: bei „Himmel und Erde schwören“, ist schon mehr alltäglich; die große, staats- oder kirchentragende Emphase, die hier zu Entpflichtung eines Individuums von seiner Gewissensentscheidung führt, widerspricht genauestens dem Schwur-Verbot im NT (nach Mt 5,33f.).

*

Eine christlich unanständige Eid-Phantasmagorie findet sich hier, natürlich um eine politische Desinformation zu verbreiten:
... christlich?

*

Das englische Wikipedia hat einen Artikel über „Reichwehreid“:


http://en.wikipedia.org/wiki/Reichswehreid

Die deutsche Entsprechung als Übersetzung ist den Wikipediandern entfallen.

Auch nur im Englischen zu lesen:
http://en.wikipedia.org/wiki/German_military_history

In der deutschen Ausgabe des CJC, dem „Katechismus der Katholischen Kirche“ ist das Eid-Verbot durch Christus einfach weggelassen. Dann kann und darf und mag uns soll man sich auch obrigkeits- und gehorsamspflichtig nicht damit beschäftigen.

Das von Benedictus PP XVI. unterschriebene Pamphlet äußert sich - völlig frei und ungebunden durch Christi Gebot:

„Frage 448: Warum ist der Meineid verboten?“
Antwort:
„Weil man damit Gott, der die Wahrheit selbst ist, zum Zeugen für eine Lüge nimmt.“
Angefügt ist eine glorioses Zitat – nein nicht von Christus mit seiner weltbewegenden Rasanz, vom „Hl. Ignatius von Loyola“: „Schwöre nicht, weder beim Schöpfer noch beim Geschöpf, es sei denn mit Wahrheit, aus Notwendigkeit und mit Ehrfurcht“.

So regelt sich das offizöse Herrschaftsgebahren der quasi-christlichen Kirchlichkeit, als bürokratisches Verwalten von wirtschaftlich erfolreicher Gottlosigkeit.



Für viele evangelische Christen war der „Führer-Eid“ erkennbar problematisch:

Nach dem Tode Hindenburgs (2. August 1934) verlangte Hitler den "Treueeid" auf den "Führer" von allen Beamten, den der Theologe Karl Barth umgehend ablehnte, doch dahingehend zu modifizieren suchte, dass er den Zusatz anbot: "Soweit ich es als evangelischer Christ verantworten kann ..."
Karl Barth wird am 26. November suspendiert, er kommt als Lehrer für die deutsche Jugend nicht mehr in Frage. Zusätzlich folgt bald schon ein Redeverbot. Mit Karl Barth muß auch sein Assistent Helmut Gollwitzer gehen.

Den evangelischen Geistlichen wurde durch ein "Kirchengesetz über den Diensteid der Geistlichen und Beamten" ein Führer-Eid auferlegt (Kirchengesetzblatt vom 10.8.1934):
"Ich, NN, schwöre einen Eid zu Gott dem Allwissenden und Heiligen, dass ich als ein berufener Diener im Amt der Verkündigung sowohl in meinem gegenwärtigen wie in jedem anderen geistlichen Amte, so wie es einem Diener des Evangeliums in der Deutschen Evangelischen Kirche geziemt, dem Führer des Deutschen Volkes und Staates Adolf Hitler treu und gehorsam sein und für das deutsche Volk mit jedem Opfer und jedem Dienst, der einem deutschen evangelischen Manne gebührt, mich einsetzen werde, weiter, dass ich die mir anvertrauten Pflichten des geistlichen Amts gemäß den Ordnungen der Deutschen Evangelischen Kirche und den in diesen Ordnungen an mich ergehenden Weisungen gewissenhaft wahrnehmen werde; endlich, dass ich als rechter Verkündiger und Seelsorger allezeit der Gemeinde, in die ich gestellt werde, mit allen meinen Kräften in Treue und Liebe dienen werde. So wahr mir Gott helfe!"
(Nachzulesen in der Dokumentation: Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933-1945. Hrsg. Von W. Hofer, Frankfurt a.M. 1957, S. 130)


Das ist Kristenleere!

Übrigens:

Juden dürfen keinen Eid/Schwur leisten. – Ohne dass sie sich auf das NT berufen können.


Der Eid auf den blasphemisch so genannten "Führer":

"Ich schwöre bei Gott den heiligen Eid, dass ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen."
Welche Verbrechen unter diesem Eid begangen wurden, ist bekannt.

Erst die Offiziere des adeligen und religiösen Widerstands, der Widerständler des 20. Juli 1944, wagten, als heiß diskutierte und dann bekundete Gewissensentscheidung, den Tyrannenmord.

Vgl. den Artikel bei "wiki", der die zögerliche Diskussion und verspätete Wertung der Widerstandstaten derer vom "20. Juli 1944" spiegelt:


http://de.wikipedia.org/wiki/20._Juli_1944





"Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, daß ich meinem Volk und Vaterland allzeit treu und redlich dienen und als tapferer und gehorsamer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen."


Zu wem wird hier geschworen"?

"Ich schwöre dir, Adolf Hitler, als germanische Führer, Treue und Tapferkeit. Ich gelobe dir und den von Dir bestimmten Vorgesetzten Gehorsam bis in den Tod. So wahr mir Gott helfe."

*


Der Treueeid des katholischen Bischöfe

Der zur politischen und seelsorgerischen Ohnmacht verurteilende Treueeid der deutschen Bischöfe in der Nazizeit; festgelegt im sog. „Reichskonkordat“:

Artikel 16:

„Bevor die Bischöfe von ihrer Diözese Besitz ergreifen, leisten sie in die Hand des Reichsstatthalters in dem zuständigen Lande bzw. des Reichspräsidenten einen Treueid nach folgender Formel:

»Vor Gott und auf die heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande... Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und vorn meinem Klerus achten zu lassen. In der pflichtmäßigen Sorge (um das Wohl und das Interesse des deutschen Staatswesens werde ich in Ausübung des mir übertragenen geistlichen Amtes jeden Schaden zu verhüten trachten, der es bedrohen könnte.«

http://www.verfassungen.de/de/de33-45/reichskonkordat33.htm


*

Gustav Heinemann in „Eid und Entscheidung“, einer Gedenkrede als Bundespräsident am 19. Juli 1969 in der Gedenkstätte Plötzensee, Berlin:

Heinemann endete, indem er an die „Stuttgarter Erklärung des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands“ vom Oktober 1945 erinnerte, in der es u.a. anderem heißt:

„Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“

Nein. Sie haben keine historischen und religionsgeschichtlichen Zusammenhänge aufgeklärt.
Sie hätten über den Wahnsinn des „Führereids“ aufklären müssen – und seine demokratie-schändliche und gottesschändende und menschenunwürdige Funktion offen legen müssen.

http://www.20-juli-44.de/pdf/1969_heinemann.pdf

In katholischen Religionsbüchern, Wörterinventaren fand ich das Stichwort „Führereid“ überhaupt nicht, nichts über die Vorausseetzungen und Folgen der Bestialität des Faschismus.

Einen kirchentreuen Katholiken interessieren diese theologisch schlimmsten Sünden und politischen Schweinereien der letzten Generationen und Epochen im Kontext von NS und Katholizismus nicht.

*

Selbst Schwur- oder Eid-Hardliner müssen zugeben, dass es Christus selbst war, der in der Bergpredigt verboten hat zu schwören:
"Ihr sollt überhaupt nicht schwören, nicht beim Himmel, weil er der Thron Gottes ist, nicht bei der Erde, weil sie der Schemel seiner Füße ist, noch bei Jerusalem, weil es die Stadt des großen Königs ist. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, weil du nicht ein Haar weiß oder schwarz machen kannst. Eure Rede soll sein: Ja, ja - nein, nein. Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen" (Mt 5,34-37).

Ja, bei wahrlich-christlicher Anwendung muss auch der Amtseid verboten sein, egal mit welcher Formel; man könnte also nur noch formulieren "Ich habe vor, ..." oder "Ich möchte ...".

Die perfekte, gewissensfreie Unterordnung der Eidleistenden bei Herrschaftsentscheidungen, bei Urteilen sowie bei Kampf, Krieg ist christlich-pervers. Und es wird auch gerne solchen Verweigern angelastet, sie seien gottlos oder Sektierer wie "Zeugen Jehovas".

Für Eid-Pantokraten und -Phantastiker wird heranzitiert, was seit dem Paradies schon dreist und dumm und gewissenlos war, weil es Herrschaft legitimieren, aber keinen Menschendienst ermöglichen sollte, in Moral, Sexualfragen und Ablehnungen der Gleichheitsbestimmungen zwischen Mann und Frau, Herr und Knecht:
"Was ich euch da schreibe - ich bezeuge es vor Gott - es ist keine Lüge", Gal 1,20).

Und in der Geheimen Offenbarung, der absolut-endzeitlichen, esoterischen Apokalypse heißt es: "Da erhob der Engel, den ich auf dem Meer und auf dem Lande stehen sah, seine rechte Hand zum Himmel und schwur bei dem, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was in ihm ist, die Erde und was auf ihr lebt, das Meer und was in ihm ist" (Offb 10,5f).

Der Römische Katechismus äuußert sich in der lateinischen Fassung zu den zitierten Worten Jesu über den Eid und verunglimpft sie: "... der Herr wollte nur die verkehrte Meinung der Juden zurückweisen, wonach sie sich eingebildet hatten, man habe beim Schwur sich vor nichts zu hüten ausser der Lüge" (III, 3, 18).

Da muss die richtige Verwendung des Eides päjudiziert werden, die nicht aus Leichtfertigkeit entspringen dürfe, sondern die Verbindlichkeit dessen herausstellt, was gesagt wird, und dies in einer sehr schwerwiegenden Sache, ist nicht nur erlaubt, sondern lobenswert: "Denn der Eid hat seinen Ursprung im Glauben, kraft dessen die Menschen für wahr halten, Gott sei der Urheber aller Wahrheit, der weder je getäuscht werden noch andere täuschen kann [...]. Von diesem Glauben also erfüllt, nehmen die Menschen Gott zum Zeugen der Wahrheit, welchem nicht Glauben schenken zu wollen, gottlos und schändlich wäre" (III, 3, 16).

Die behauptete „Verbindlichkeit“ besteht aus Gehorsamsanforderungen, Doktrinaten, Urteilen, aus Unterwerfungsakten, aus der Jahrtausende lang behaupteten Sukzession, die gottlos ist, sondern nur Bereitschaft zu Niederwerfungen, für die die eigene Verantwortlichkeit der Diener und Dienstfertigen und Unbedarften ausgeschlossen werden soll, die immer und immer wieder Nötigungen, Tötungen, Kriegshandlungen und Prostationen durchführten oder durchführen ließen.

Christus enthüllte die Torheit der menschenverachtenden Traditionen der Pharisäer, dass einige Schwüre für sie nicht bindend waren (Mt 23,16-22 ).

Die dumme Redensart bei „Himmel und Erde schwören“ ist schon ich mehr alltäglich; die große, staats- oder kirchentragende Emphase, die hier zu Entpflichtung eines Individuums von seiner Gewissensentscheidung führt widerspricht genauestens dem Schwur-Verbot nach Mt 5,33f.

*

Eine christlich unanständige Eid-Phantasmagorie findet sich hier, natürlich um eine politische Desinformation zu verbreiten:

http://www.kirchenlehre.com/spd.htm

*

Im Christentum hält man die militärische, durch Eid bekundete Bereitschaft zum Töten oder Sich-dem-Tod ergeben für bedingungslos-normal. (Sonst könnte man den Pazifismus, wie Jesus Christus ihn gelehrt hat, propagieren und erfüllen.)

Das englische Wikipedia hat einen Artikel über „Reichwehreid“:


http://en.wikipedia.org/wiki/Reichswehreid


Die deutsche Entsprechung als Übersetzung ist den Wikipediandern entfallen.

Auch das ist mit anderen Zusammenhängen im Englischen zu lesen:

http://en.wikipedia.org/wiki/German_military_history

In der deutschsprachigen Ausgabe des CJC, dem „Katechismus der Katholischen Kirche“ ist das Eid-Verbot durch Christus einfach weggelassen. Dann kann und darf und mag und soll man sich auch obrigkeits- und gehorsamspflichtig nicht damit beschäftigen.

Das von "Benedictus PP XVI" unterschriebene Pamphlet äußert sich frei von Christi Gebot:

„Frage 448: Warum ist der Meineid verboten?“

Antwort:

„Weil man damit Gott, der die Wahrheit selbst ist, zum Zeugen für eine Lüge nimmt.“

Angefügt ist eine glorioses Zitat – nein nicht von Christus, xondern vom „Hl. Ignatius von Loyola“: „Schwöre nicht, weder beim Schöpfer noch beim Geschöpf, es sei denn mit Wahrheit, aus Notwendigkeit und mit Ehrfurcht“.

So regelt sich das Herrschaftsgebahren der militärisch-reglementierten,fiktiv-christlichen, nicht-jesuanischen Kirchlichkeit.

Vgl. das gottlose Gebaren in der Internetfassung für die „Fragen“ 448 und 449“:

http://home.vrweb.de/~ghaugsburg/petrusbruderschaft%202/katholischer%20katechismus.htm



Das ist Kristenleere:Schlafe mein Kristlein, schlaf!

Übrigens:

Juden dürfen keinen Eid/Schwur leisten. – Natürlich ohne dass sie sich auf das NT berufen könnten oder dürften oder wollten, obwohl der Evangelist Jude natürlich war, als er die Texte und Überlieferungen redigierte.


Anmerkung:

1]: Hier wird nicht der umgsspr. Begriff "Kalt-Stellen" verwendet, sondern die planmäßig gewollte und "gesetzlich" fixierte Niederwerfung und Verhinderung freier, geistig und gewissensmäßiger und religiös selbstständiger Äußerungen und Handlungeweisen betont.

Der Völkische Beobachter veröffentlichte den Konkordatstext am 20.07.1933 und schrieb: "Der Staat ist in Zukunft der Garant der christlichen Mission der Kirche."

Abschließend eine Bemerkung aus dem Atheisten-Forum:

"In Österreich sind während der Zeit des Nationalsozialismus 200.000 Menschen aus der Kirche ausgetreten. Das sind wenige und ein Beweis dafür, dass Nationalsozialismus und Kirche gut miteinander kooperierten. Martin Bormann wollte mit diesem Brief über die Gauleiter die Leute, die besonders religiös sind, auf Adolf Hitler ausrichten, der für Bormann der eigentliche "Gott" war, an dessen "Unfehlbarkeit" er glaubte. Wirkliche Atheisten lassen sich kein Walhall und keine "Unfehlbarkeit des Führers" aufschwatzen und sind so autonom, dass sie sich nicht auf eine Person einschwören lassen."

Text und aus Bild aus:
[img[http://www.dkp-queer.de/blog/wp-content/uploads/2010/10/nazi_kirche.jpg[/img]

Aus dem Atheisten-Forum:
http://www.dkp-queer.de/blog/wp-content/uploads/2010/10/nazi_kirche.jpg

Anzeige

Kommentare (1)

marianne Juden dürfen keinen Eid leisten, ohne dass sie sich auf das NT berufen können"... sagst du zu Recht.
Jesus von Nazaret war ein Jude, bis zu seinem üblen Sterben.

Das meint Marianne, (lutherisch)

Anzeige