der fingierte Liebesbrief..........
bei uns wohnte die Omi!
Die Omi, ein sehr mißtrauisches und hinterlistiges kleines Weibilein, die mich schon in früheren Jahren immer im Visier hatte.
Wir beide konnten uns nicht leiden - mit gegenseitiger Leidenschaft.
Doch nun, oh Schreck, kam die Tanzstundenzeit - Omi hatte Argusaugen.
"da steht'se schon wieder unten mit einem Kerl" - war ihr Kommentar, bevor ich überhaupt die Wohnung betreten hatte.
Das Theater nahm seinen Lauf: wer war das, mit wem treibst du dich rum etc."
Das war mein Tanzstundenpartner, der mich nach Hause begleitet hat. Für Omi eine aufmüpfige Erklärung, die zum nächsten Streitpunkt führte.
"Mit wem schreibst du dich eigentlich so fleißig, haste nichts anderes zu tun?"
Eines Tages kam ich von der Schule nach Hause und merkte, das meine privaten Sachen kontrolliert worden sind.
Aha, Omi war am Werk. In mir kochte ein Plan hoch, die bekommt jetzt eine schriftliche Dusche von mir.
Ich las gerade ein Buch - Bruder und Schwester - war der Titel. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, mit teilweise schlüpfrichen Passagen.
Naja, zumindest ermutigte es mich, einige Stellen des Liebesgeflüsters zu entwenden und schrieb mir den perfekten Liebesbrief. Nur das geschriebene Stöhnen und Flehen ließ ich weg.
Oh doch, fand ich, das ist perfekt.
Wie immer saß ich fleißig an meinem kleinen Schreibtisch und machte Schularbeiten. Doch was ich schrieb, das überrollte mich selbst.
Doch, ein kleiner Zettel muß als Beilage noch dazu...."die Neugier läßt lange Nasen wachsen" schrieb ich drauf.
Ach, war das ein schöner romantischer Liebesbrief......den ich unter mein Kopfkissen versteckte.
Und wie gedacht, fand Omi diesen Brief, leicht angeknuddelt und mindestens 20mal gelesen.
Nun war ich auf das Echo gespannt!
Ich kam nach Hause und wartete auf ein Donnerwetter - und nichts geschah, doch der Brief war weg.
Sie strafte mich, wie sie glaubte, mit einem Nichtbeachten.
Ach wie schön, sie hat mal nichts zu bebbern.
Ganz im Gegenteil, sie ging behutsam mit mir um.
Sie hatte mir sogar einen meiner Petitcoates gebügelt - was für eine Sonderleistung - ich ahnte Schlimmes.
Es war wieder Tanzstunden-Nachmittag.
Und wie das so ist, es bildeten sich Freundeskreise und die wurden von mir eingeweiht.
Mit einer ganzen Horde von Männlein und Weiblein standen wir an der Ecke, so, daß sie uns vom Fenster aus noch sehen konnte und lachten und alberten rum.
Sie knallte das Fenster zu und nun herrschte für alle Zeiten Ruhe.
Der Liebesbrief ist nie wieder aufgetaucht und wurde nie erwähnt - ich hatte sie erwischt.
Genüßlich ging ich zum Sport- und Schwimmverein und zu meiner Tanzerei.
Langsam atmete ich auf und fing zu leben an.
Ach, war das schön......
mit Liebesgrüßen
euer Moni-Finchen
Die Omi, ein sehr mißtrauisches und hinterlistiges kleines Weibilein, die mich schon in früheren Jahren immer im Visier hatte.
Wir beide konnten uns nicht leiden - mit gegenseitiger Leidenschaft.
Doch nun, oh Schreck, kam die Tanzstundenzeit - Omi hatte Argusaugen.
"da steht'se schon wieder unten mit einem Kerl" - war ihr Kommentar, bevor ich überhaupt die Wohnung betreten hatte.
Das Theater nahm seinen Lauf: wer war das, mit wem treibst du dich rum etc."
Das war mein Tanzstundenpartner, der mich nach Hause begleitet hat. Für Omi eine aufmüpfige Erklärung, die zum nächsten Streitpunkt führte.
"Mit wem schreibst du dich eigentlich so fleißig, haste nichts anderes zu tun?"
Eines Tages kam ich von der Schule nach Hause und merkte, das meine privaten Sachen kontrolliert worden sind.
Aha, Omi war am Werk. In mir kochte ein Plan hoch, die bekommt jetzt eine schriftliche Dusche von mir.
Ich las gerade ein Buch - Bruder und Schwester - war der Titel. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, mit teilweise schlüpfrichen Passagen.
Naja, zumindest ermutigte es mich, einige Stellen des Liebesgeflüsters zu entwenden und schrieb mir den perfekten Liebesbrief. Nur das geschriebene Stöhnen und Flehen ließ ich weg.
Oh doch, fand ich, das ist perfekt.
Wie immer saß ich fleißig an meinem kleinen Schreibtisch und machte Schularbeiten. Doch was ich schrieb, das überrollte mich selbst.
Doch, ein kleiner Zettel muß als Beilage noch dazu...."die Neugier läßt lange Nasen wachsen" schrieb ich drauf.
Ach, war das ein schöner romantischer Liebesbrief......den ich unter mein Kopfkissen versteckte.
Und wie gedacht, fand Omi diesen Brief, leicht angeknuddelt und mindestens 20mal gelesen.
Nun war ich auf das Echo gespannt!
Ich kam nach Hause und wartete auf ein Donnerwetter - und nichts geschah, doch der Brief war weg.
Sie strafte mich, wie sie glaubte, mit einem Nichtbeachten.
Ach wie schön, sie hat mal nichts zu bebbern.
Ganz im Gegenteil, sie ging behutsam mit mir um.
Sie hatte mir sogar einen meiner Petitcoates gebügelt - was für eine Sonderleistung - ich ahnte Schlimmes.
Es war wieder Tanzstunden-Nachmittag.
Und wie das so ist, es bildeten sich Freundeskreise und die wurden von mir eingeweiht.
Mit einer ganzen Horde von Männlein und Weiblein standen wir an der Ecke, so, daß sie uns vom Fenster aus noch sehen konnte und lachten und alberten rum.
Sie knallte das Fenster zu und nun herrschte für alle Zeiten Ruhe.
Der Liebesbrief ist nie wieder aufgetaucht und wurde nie erwähnt - ich hatte sie erwischt.
Genüßlich ging ich zum Sport- und Schwimmverein und zu meiner Tanzerei.
Langsam atmete ich auf und fing zu leben an.
Ach, war das schön......
mit Liebesgrüßen
euer Moni-Finchen
Kommentare (4)
omasigi
Liebes Finchen,
nur wars bei mir mein Opa. Da ich damals leidenschaftl. Briefmarken sammelte hatte ich weibl. und maennl. Briefschreiber sogar von Uebersee. An einem Tag kamen 3 Briefe an ... aus Neuseeland ... Aegypten und England. Opa verlangte, dass sein Lumpemensch von Enkeltochter die Briefe oeffnet. Englisch konnte er nicht, aber die beigefuegten Sonderbriefmarken zum Tauschen ueberzeugte ihn fast von dem harmlosen Briefwechsel.
Aber ich musste nie mehr unter seinen Augen meine Post oeffnen.
Wenn Du liebes Finchen Deine Geschichten hier erzaehlst kommt des oefteren laengst Vergessenes aus meiner fruehen Jugendzeit wieder in meinen Kopf.
gruessle
Sigrid
nur wars bei mir mein Opa. Da ich damals leidenschaftl. Briefmarken sammelte hatte ich weibl. und maennl. Briefschreiber sogar von Uebersee. An einem Tag kamen 3 Briefe an ... aus Neuseeland ... Aegypten und England. Opa verlangte, dass sein Lumpemensch von Enkeltochter die Briefe oeffnet. Englisch konnte er nicht, aber die beigefuegten Sonderbriefmarken zum Tauschen ueberzeugte ihn fast von dem harmlosen Briefwechsel.
Aber ich musste nie mehr unter seinen Augen meine Post oeffnen.
Wenn Du liebes Finchen Deine Geschichten hier erzaehlst kommt des oefteren laengst Vergessenes aus meiner fruehen Jugendzeit wieder in meinen Kopf.
gruessle
Sigrid
stefanie
Ich finde es immer wieder überraschend wie Du eine Situation
genau treffend beschreiben kannst.z. B. der Ausdruck:
Bebbern !Ich mußte lachen.(Das kommt sicher noch aus Deiner
Pfälzer Vergangenheit)
ganz liebe Grüße Deine stefanie
genau treffend beschreiben kannst.z. B. der Ausdruck:
Bebbern !Ich mußte lachen.(Das kommt sicher noch aus Deiner
Pfälzer Vergangenheit)
ganz liebe Grüße Deine stefanie
Traute
Ja die Gehässigkeiten. Wie schlecht passen sie zu einem jungen Mädchen voller romantischer Verliebtheit.
Ein essigsaures Frauchen, kann das Ganze zu nichte machen.
Was haben nur die Anderen, da von, wenn sie sich darum kümmern, was Andere mit ihren Herzen und Körpern und all ihrer Liebe tun.
Manches mal glaube ich es nicht, was geht das jemanden an was zwei sich Gutes und Liebes tun?
Weniger neugierig sind sie darauf, das Jemandem nichts Böses getan wird. Da fehlt die Lust und die Ausdauer, die bei Pärchenangelegenheit kein Ende findet.
Nun ist es ja ein bisschen vernünftiger geworden, aber nicht überall und nicht bei Jedem.
Bei Einigen könnte man sich immer noch Richtlinien abholen, wie weit der eine bei dem anderen gehen darf.
Mit ganz verständnisvollen Grüßen,
Traute, die auch verliebt dreinschaute,
lang lang ists her
Ein essigsaures Frauchen, kann das Ganze zu nichte machen.
Was haben nur die Anderen, da von, wenn sie sich darum kümmern, was Andere mit ihren Herzen und Körpern und all ihrer Liebe tun.
Manches mal glaube ich es nicht, was geht das jemanden an was zwei sich Gutes und Liebes tun?
Weniger neugierig sind sie darauf, das Jemandem nichts Böses getan wird. Da fehlt die Lust und die Ausdauer, die bei Pärchenangelegenheit kein Ende findet.
Nun ist es ja ein bisschen vernünftiger geworden, aber nicht überall und nicht bei Jedem.
Bei Einigen könnte man sich immer noch Richtlinien abholen, wie weit der eine bei dem anderen gehen darf.
Mit ganz verständnisvollen Grüßen,
Traute, die auch verliebt dreinschaute,
lang lang ists her
ein ganzes Omigeschwader ging einst zum Dorftanz um ihre Kinder in guter Obhut zu wissen...
sie saßen um die Kachelöfen und konnten noch am nächsten Tag berichten, wer mit wem tanzte... zum Leidwesen des Jungvolkes... ich erinnere mich...
lieben Gruß
die Moni-nixe