De Düwelkes van Ranstropp
nach einer alten Sage (eigenes Foto... eines der Teufelchen)
De Düwelkes van Ranstropp
Es trug sich zu in längst vergangnen Zeiten,
als Geisterwesen unter Menschen weilten;
dass Düwelkes in unserm kleinen Städtchen
erschreckten oftmals nicht nur kleine Mädchen.
Sie trieben Unfug auf den Grabeshügeln
am Lünsberg tobten sie, war'n nicht zu zügeln.
Sie trieben Schabernack und mit Entrüstung
sah man sie lauernd auf der Fensterbrüstung.
Die Dorfbewohner warens leid; ihr Ziel-
zu unterbrechen dieses finstre Spiel.
Beschlossen wurde ohne Federlesen,
sie einzufangen, diese üblen Wesen.
Gerichtet wurde über deren Taten -
man nahm sich Zeit, um gründlich zu beraten;
die Strafe war - hierbei gabs kein Verrücken.
"Das Kirchgewölbe tragen auf dem Rücken."
Dort hocken sie nun ewig auf Konsolen-
und selbst kein Teufel traut sich, sie zu holen.
Sie teilen nun mit Heiligenfiguren
den Kirchenraum, den Schlag der Kirchenuhren;
dem Bösen jedoch nicht ganz abgeschworen -
ziehn Fratzen sie und das bis zu den Ohren.
Sie ächzen unter ihrer schweren Bürde.
und achten nicht des Gotteshauses Würde.
Erlösung.... die erfolgt am jüngsten Tage;
falls sie bereuen, das steht in der Sage.
© Luzie Rudde
Kommentare (7)
Ich habe mich schon immer darüber gewundert
warum man so häßliche Figuren an Kirchen findet.
Danke für die interessante Aufklärung.
Liebe Grüße, Carola
Die Figur des Teufelchens kommt mir bekannt vor. Beschwören würde ich das nicht, aber sie erinnert mich an Firguren in der Kirche St. Walburga in Ramsdorf, in der ich in grauer Vorzeit mal war.
Gänzlich unbekannt ist mir allerdings, ob denn im Plattdeutschen Ramsdorf "Ranstropp" genannt wird. 😇
Auf einem Lünsberg war ich auch mal mit meinem Enkel, aber das war mehr in Gemen, nicht in Ramsdorf.
@Songeur
genau dort findest Du das Teufelchen, lieber Songeur und noch andere dazu;
und der Lünsberg liegt zwischen Gemen und Ramsdorf,
es war zu meiner Kinderzeit das Sonntagsvernügen, zum Lünsberg zu gehen, den hoch zu laufen und dann an einer bestimmten Stelle wieder runter, man gewann an Tempo und die Beine flogen einem fast in den Nacken, denn, wenn man Fahrt aufgenommenn hatte, musste man die Beine schneller bewegen sonst landete man auf der Nase.
Wir trugen auch wei0e Söckchen, die waren von dem gelben Sand so eingefärbt, dass Mutter die in die Kochwäsche geben musste,
das hielten die aus, es gab noch keine aus Nylon ...
lang ist es her...
Oh Gott die Armen...."bis zum jüngsten Tage" das ist ja ganz schön lang liebe Luzie..
Aber na ja wenn man solches Unsinn treibt. (Schade daß das für den einen oder anderen "Gauner" nicht in unsere Zeit zu übertragen geht...lach oder besser wein.)😂
ein tolles "Lillii"-Gedicht..einfach Spitze.
Mit einem Dankeschön dafür grüßt
Angelika
Sie säumen als Galeriefiguren
Dome und Kirchen allerorten.
Zum Ableiten schädlichen Wassers von Dächern,
und böser Luft über Fenstern und Pforten.
Teufel(chen) gehören zum christlichen Glauben.
Sie sind an die Fassaden verbannt,
damit sie von innen die Unschuld raus hauchen.
Das ist den Gläubigen längst bekannt.
In deinem Dorf Ranstropp hat man's gut gemacht
und sie mit so viel Mühsal belegt,
dass sie um Mutwillen sind gebracht
und ihr Versuchungstouch weggefegt.
Schon bei der Ansicht des Bildes musste ich schmunzeln, da es mich an eine Figur hier in Köln erinnert, den Kallendresser.
Leider habe ich kein eigenes Bild von ihm gefunden, daher kann man hier bei Wikipedia mal nachlesen falls es interessiert.
VG a-k-J
danke an alle Kommentierenden,
@HeCaro;
@Songeur;
@Tulpenblüte 13;
@Manfred
und
@den köllschen Jungen,
und für die vielen Herzchen
das siind sie , die die Säulen unserer Kirche tragen...
liebe Gruße
Luzie