Das Geschenk der Weisen von O. Henry
James Dillingham Young und seine Frau Della sind ein junges Ehepaar, das zwar sehr verliebt ist, sich jedoch kaum die kleine Wohnung leisten kann, in der es haust. Zu Weihnachten jedoch beschließt Della, ihrem Mann eine 21 Dollar teure Kette für seine kostbare Taschenuhr, ein Erbstück, zu schenken. Um diese Summe aufzubringen, lässt sie ihr knielanges, schönes Haar abschneiden und verkauft es als Material für Perrücken. In der Zwischenzeit beschließt Jim, seine wertvolle Uhr zu verkaufen, um Della ein juwelenverziertes Kamm -Set aus Schildpatt zu schenken für ihr wunderbares Haar. Ungeachtet der Enttäuschung darüber, dass sie das Geschenk des jeweils anderen nicht mehr gebrauchen können, sind beide von ihrem Geschenk angetan als Ausdruck ihrer Liebe füreinander.
Die Geschichte endet damit, dass der Erzähler die gegenseitigen Opfergaben des Ehepaares mit denen der Weisen aus dem Morgenland vergleicht:
„Die Weisen waren, wie ihr wisst, weise Männer - wunderbar weise Männer -, die dem Kind in der Krippe Geschenke brachten. Sie haben die Kunst erfunden, Weihnachtsgeschenke zu machen. Da sie weise waren, waren natürlich auch ihre Geschenke weise und hatten vielleicht den Vorzug, umgetauscht werden zu können, falls es Dubletten gab. Und hier habe ich euch nun schlecht und recht die ereignislose Geschichte von zwei törichten Kindern in einer möblierten Wohnung erzählt, die höchst unweise die größten Schätze ihres Hauses füreinander opferten. Doch mit einem letzten Wort sei den heutigen Weisen gesagt, dass diese beiden die weisesten aller Schenkenden waren. Von allen, die Geschenke geben und empfangen, sind sie die weisesten. Überall sind sie die weisesten. Sie sind die wahren Weisen.“
Kommentare (8)
Ja, die O-Henry KG ist wunderbar . Traurig, aber ebenso gut ist; "Christbaum und Hochzeit" von F. M. Dostojewski.
Gruß
W.
welch schöne Überraschung,
liebe Phryne,
da habe ich etwas mit Carola gemeinsam, diese Geschichte ist meine liebste aller Weihnachtsgeschichten
lichen Dank fürs Lesen lassen
und auch Dir eine angenehme Zeit
wünscht
Renate-ladybird
Liebe Phryne,
das ist eine meiner liebsten Weihnachtsgechichten.
Eine Geschichte über die wahre Liebe, denn beide opfern
das wertvollste das sie haben, um dem Anderen
eine Freude zu machen.
Genau deshalb ist sie in allen Büchern mit
Weihnachtsgeschichten zu finden.
Ich wünsche Dir eine schöne Weihnachtszeit
Liebe Grüße
Carola
Ganz nett- die englische Fassung …