Bornstedt - gleich neben Sanssouci

Autor: ehemaliges Mitglied



Bornstedt liegt in unmittelbarer Nähe des Schlossparks Sanssouci. So förderte bereits Friedrich Wilhelm IV. ab 1840 die Verschönerungsarbeiten der ganzen Gemarkung. Peter Joseph Lenné, der große Landschaftsarchitekt, hatte die Federführung.

Die Ackerflächen wurden mit Hecken eingefasst, wie der König es auf Reisen gesehen hatte. Landschaftlich schön gestaltete Wege wurden in alle Richtungen angelegt.

1867 wurde das Krongut an den Kronprinzen Friedrich Wilhelm, dem späteren Kaiser Friedrich III. und seine Gemahlin Victoria, Tochter der englischen Königin, übergeben.Victoria hatte großen Einfluss auf Leben und Treiben von Krongut und ganz Bornstedt.

Nach ihren Ideen wurde die Schule im englischen Stil um- und ausgebaut. Die Kirche bekam, nach englischer Sitte, bemalte Orgelpfeifen - sieht sehr hübsch aus.


Spaziere ich heute die lange Potsdamer Straße -bis ca. 1933 Friedrich-Wilhelm-Strasse- entlang, denke ich an früher.
Die Fußwege bestanden aus fest gewalzter Erde. Zwischen Fußweg und Buckelstraße war ein mit Grünzeug bewachsener Graben. Hatte die Nachbarin Gänse und Ganter in den Graben getrieben, liefen wir Kinder voller Angst an den Tieren vorbei. Der Ganter kam mit lang gestrecktem Hals zischend hinter uns her. Jeder Ganter ersetzt einen Hund, ich sag es euch!

Potsdamer Strasse und ein Geburtshaus


Spaziere ich heute durch Bornstedt, bin ich immer auf der Suche nach letzten alten Ecken. Der Ort ist mit so viel Aufwand "hübsch gemacht". Es ist nicht leicht, altes aufzuspüren. Ich mag alte Türen, Tore und malerische Ecken



Auf dem Weg zur Schule kaufte uns unsere Mutter manchmal eine Streuselschnecke, nie mehr schmeckte sie so gut wie damals.

In die Bornstedter Schule ging schon mein Großvater und mein Vater - ja klar, auch ich. Die Große Schule (ab der 4. Klasse) stand Anfang 2000 leer und war Sprayern & Co. ausgesetzt. Nun ist sie nach alten Plänen restauriert worden und wird wieder genutzt. Auf der anderen Straßenseite steht das renovierte Gebäude der Kleinen Schule. In der Veranda saßen wir Kinder während unserer ersten Schulminuten. An die Schulspeisung 1952 erinnere ich mich gerne, Graupensuppe mag ich immer noch. In dem Gebäude ist heute eine chice Zahnpraxis untergebracht.





Ganz versteckt an der Amundsenstraße befindet sich die Teufelsbrücke.



Viele Grüße, Karin aus Köln








[size=12][/size]

Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige