Bitte räum nicht nach mir auf!
Bitte räum nicht nach mir auf!
Lass den alten Mantel in der Halle,
Bücher im Bücherregal verstreut.
Lass ein paar Stifte auf dem Schreibtisch,
und im Kleiderschrank meine Hemden
mit abgerissenen Kragen.
.
Denkst du, dass ich für eine Weile gegangen bin,
dass ich bald zurück sein werde.
Wenn ich nie zurückkomme,
lass der Zeit für mich aufräumen.
Ich bin gespannt, was sie für mich hinterlassen wird.
Vielleicht nur dieses Buch?
Meine Gedichte ... oder nichts.
Kommentare (7)
@Roxanna Meine liebe Ratiborerein...
Dein Gedicht hat mich berührt. ...mich liebe Brigitte auch sehr...
VG Henryk
Lieber Henryk,
alle Äußerlichkeiten verschwinden nach und nach.....und irgendwann...
aber die innere Verbundenheit bleibt, man kann es auch SEELE nennen, die sich nie sichtbar macht, aber immer SPÜRBAR bleibt,
von dieser Erfahrung lebe ich
herzlichst🐞 mit lieben Gruß
Lieber henryk, es ist wohl hohe Weisheit, das Aufräumen voll Vertrauen der Zeit nach den Erdentagen zu überlassen. Vielleicht verbleibt der Erde eine kleine Erinnerung an uns – wenigstens ein Weilchen, vielleicht auch Erinnerung an die kleinen Gedichte... In der zeitlosen Ewigkeit aber verbleibt die Schwingung der Seele – unauslöschbar! Das zu ahnen, ja zu wissen, löst alle fesselnde Erdenbindung und macht ungemein frei…
Mit dieser Überzeugung, lieber Freund, grüßt dich
Syrdal
@Syrdal Mein ..lieber Syrdal.... es ist wohl hohe Weisheit, das Aufräumen voll Vertrauen der Zeit nach den Erdentagen zu überlassen. ..genau....danke..dass du das alles sehr schnel verstanden hast....
VG Henryk
So wie wir gekommen sind, lieber Henryk, nämlich nackt und mit nichts, so gehen wir wieder. Alles lassen wir zurück, alles ist nur auf Zeit. Nur für die Hinterbliebenen sind vielleicht Dinge wichtig, mit denen sie sich erinnern können. Dein Gedicht hat mich berührt.
Herzliche Grüße zu dir nach Rybnik von
Brigitte