Betroffenheit
Ich war betroffen und jetzt beim Schreiben dieser Zeilen bin ich es wieder, obwohl mich das alles gar nichts angeht und vielleicht sogar gut und richtig ist.
Diese Mini veröffentlichte ich in einem Literatur-Podium und war über die dann doch sehr zahlreichen Meinungen um ein weiteres Mal betroffen.
Kommentare (15)
Da kann die Liebe ja nicht allzugroß gewesen sein.
Und die neue Frau an seiner Seite tut mir auch leid, denn wirklich lieben, tut Er die doch wohl auch nicht, oder wie erklärt sich sonst der Spruch der Tochter : " dass dies für ihn und alle die beste Lösung sei"
Die Beste Lösung ist das auf jeden Fall für die Kinder, denn die müssen sich ja nun nicht mehr um ihren alten Vater kümmern.
Das alles klingt für mich ziemlich herzlos und egoistisch.
JEDER kann - und soll - nach seiner Fasson leben.
Ich halte es dennoch für elementar WICHTIG, das man der (seiner) TRAUER erst mal Raum gibt,und sich nicht gleich in die nächste Beziehung stürzt.
Eine neue Beziehung heißt doch nicht, dass man den verstorbenen Partner nicht geliebt hat.
Wie singt H. Grönemeyer so schön: "Ich trag dich in meinem Herzen, bis der letzte Vorhang fällt!"
Ich kenne persönlich zwei Männer, die sehr schnell wieder eine neue Beziehung hatten, später auch wieder geheiratet haben. Beide habe ihre verstorbenen Frauen nicht vergessen, leben aber jetzt in einer liebevollen neuen Beziehung und das nun schon einige Jahre. Sie sind wieder glücklich geworden. Das freut auch ihre Kinder.
Seija
Flucht vor der Trauer, Flucht vor dem Alleine sein. Vielleicht auch Angst vor der (Über) Forderung,
im Alltag, die Aufgaben des Partners nun auch übernehmen zu müssen. Manche können mit sich
nichts anfangen und stürzen sich deshalb Hals über Kopf in eine neue Verbindung. Im Prinzip spricht auch nichts gegen eine neue Beziehung aber erst nach der Trauerzeit und nachdem man einen innerlichen Abstand gewonnen hat. Sonst sind weder Kopf noch Herz frei.
Liebe Grüße
Carola
Es ist ja eine persönliche Geschichte und dass mein ehemaliger Kollege, so schnell bei einer neuen PEs ist ja eine persönliche Geschichte und dass mein ehemaliger Kollege, so schnell bei einer neuen Partnerin einzog, konnte ich nicht nachvollziehen.
Egal warum er es tat oder meinte tun zu müssen, für mich irgendwie herzlos und egoistisch gehandelt.artnerin einzog, konnte ich nicht nachvollziehen.
Egal warum er es tat oder meinte tun zu müssen, für mich irgendwie herzlos und egoistisch gehandelt.
LG
Willy
Ich gehöre zu denen, die das Verhalten des Ehemannes vollkommen in Ordnung finden. Es gibt Menschen, die können einfach nicht alleine sein. Wenn man zueinander findet und sich gegenseitig stützt - warum nicht.Ob es die neue große Liebe ist oder eine gute Kameradschaft ist doch egal. Hautsache man tut sich gut. Wichtig ist, wass der Ehemann seiner Frau zu Lebenzeiten war - nur das zählt.
Seija
Letztlich ist das ja auch ausschließlich die Angelegenheit des Ehemannes. Eine Meinung dazu haben, kann man natürlich. Nur noch soviel; ich bin davon überzeugt, dass ich mich niemals so wie dieser Mann verhalten hätte.
Gruß
W.
Manchmal fehlt mir eine solche Option, dass man auch einem Kommentar ein Herzchen schenkt. Nicht wahr? Oder einer Antwort darauf.
Zu dem Fall hier: Ich würde nicht ausschliessen, dass der Tod der Ehefrau ein so schwieriges Erlebnis für den Mann war, dass er fast schon zu tun versuchte, als ob nichts passiert; er konnte nicht imstande sein, den Schmerz zu ertragen. Ich bin keine Psychologin, finde es aber möglich. Das nennt man "keinen Kontakt mit eigenen Emotionen". Als Abwehr.
Mit Grüßen
Christine
Eine interessante Variante und wer kann schon in die Seele anderer Menschen hineinschauen.
LG
Willy
Die beste Lösung? Das hört sich aber nicht nach einer neuen großen Liebe an.
Na ja, für die erwachsenen Kinder vielleicht, sie brauchen sich dann nicht mehr mit ihrem Vater zu beschäftigen. Traurig finde ich das.
Kann sich eine beste Lösung zu einer neuen Liebe entwickeln?
Ich weiß es nicht...
LG Elbstromerin
Neue Liebe oder Zweckgemeinschaft; man tu seiner verstorbenen Frau wenig Ehre an, wenn man schon nach einem Vierteljahr bei einer Neuen lebt.
Übrigens fanden die meisten meiner damalige Leser, das Verhalten des Mannes vollkommen in Ordnung.
LG
Willy
Der zweite Mann meiner Schwiegermutter (der Erste war an MS früh vertorben) erkrankte im Alter schwer. Sie nahm indes nur Notiz davon, wenn es ums Rumerzählen ging und hing fast den ganzen Tag bei irgendwelchen Leuten. Ich schickte wenn es irgend ging die Kinder zu ihm, die er als "richtige" Enkel liebte und die ihn auf ihre Weise verstanden. Als er verstorben war, wahrte sie indes das "Trauerjahr" in Schwarz, schwelgte in "ihrem Leid" und rührte keinen Finger mehr. Auch eine Komponente.
Partnerverlust - da kommt eben jeder anders damit zurecht oder auch nicht.
Dir frohe Tage und
b.G.
W.
Die beiden Töchter waren bereits verheiratet----das Alter des Vaters ist unbekannt?vielleicht war es ihm auch wichtig,dass er an das Alter dachte und nicht allein sein wollte,wie auch immer---
Mein Mann,war mit 2 kleinen Kindern allein als die Mutter verstarb.
Er suchte auch schnell wieder jemand und fand eine Frau,die keine Kinder hatte.
Doch auch diese Frau hatte Krebs wie seine erste Frau und was nun---das Leben musste weitergehen---nicht nur die Kinder brauchten eine Mutter auch in seinem Geschäft war er allein---
Trotz schlimmer Trauer,lernte ich diesen Mann kennen und die Kinder und wir heirateten auch gleich.
Man muss die Umstände sehen und nicht schlecht von so einem Menschen reden---das ist nun meine Meinung----