Bestechung kam nicht in Frage.


Von einem Freund, mit dem ich mich regelmäßg treffe, hörte ich eine Begebenheit aus seinem Geschäftsalltag, die mich sehr berührte. Ich habe seine Zustimmung, sie hier zu erzählen:

"Gemeinsam mit meinem Teilhaber führe ich einen kleinen Importbetrieb für medizinische Geräte. Da sie sehr teuer sind, ist der Verkauf nicht leicht.

Leider ist es in einigen unserer größeren Kundenkreise gängige Praxis, dass die im Einkauf Tätigen von den Lieferanten eine 'Provision' verlangen. Mein Teilhaber und ich haben uns aus innerer Überzeugung auf solche Machenschaften nie eingelassen, selbst wenn uns dadurch einige gute Geschäfte verloren gegangen sind.

In einer wirtschaftlichen schwierigen Zeit kam unser Aussenmitarbeiter einmal in mein Büro und sagte, dass er kurz vor einem Geschäftsabschluss stehe. Der für den Einkauf zuständige Angestellte bitte lediglich noch um eine 'Gefälligkeit' unsererseits. Für unseren Mitarbeiter war ein Verkaufsabschluss sehr wichtig, da sich sein Einkommen nach den getätigten Verkäufen richtet. Obwohl es mir für ihn wirklich leid tat, mußte ich ihm sagen, dass Bestechung in jeder Form mit den Prinzipien unseres Betriebes unvereinbar wäre. Nachdenklich verließ er das Büro. Nach einer Weile kehrte er zurück und sagte, unter diesen Bedingungen werde er auf das Geschäft verzichten.

Noch an demselben Nachmittag erhielt ich einen Anruf. Ein Kunde machte endlich einen Kauf perfekt, den er zuvor immer wieder aufgeschoben hatte. Das brachte uns den zehnfachen Betrag des Geschäftes, das wir zuvor abgelehnt hatten. Als ich den Hörer auflegte, überkam mich eine große Freude. Ich mußte an das Wort der Schrift denken: 'Euch muß es zuerst um das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.'

Als ich meinem Angestellten diese Erfahrung erzählte, war auch er beeindruckt, wie Gott für uns gesorgt hatte." J.B.

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