Barbaratag

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Kommentare (6)

Roxanna

Es ist schön, dass Rituale weiter bestehen und gerade dieses ist doch auch eines das Hoffnung macht. Was wären wir Menschen ohne Rituale, lieber Syrdal. Wir brauchen doch immer wieder etwas, das unsere Seele berührt.

Die Hl. Barbara in der Liebfrauenkirche in Ratibor. Die Kirche, in der meine Eltern geheiratet haben und meine Geschwister getauft wurden.

 

BarbaraHl.jpg

Lieben Gruß
Brigitte

Syrdal

@Roxanna

Liebe Brigitte,
so hat die Hl. Barbara bei dir ganz persönlich eine besondere Bedeutung und somit wohl auch der bekannte Brauch mit den Barbarazweigen. Allerdings ist gerade mit der Hl. Barbara ein sehr  umfangreiches Brauchtum in verschiedenster Weise verbunden, das -wenn auch regional unterschiedlich - bis heute vor allem in katholisch geprägten Regionen gepflegt und gefeiert wird.
Dir danke ich für den schönen Hinweis auf Ratibor.

Liebe Grüße sendet dir am Vorabend des Nikolaustages
Syrdal 

Claudine

Lieber Syrdal,
meine Mutter hat früher auch am Tag der Heiligen Barbara Kirschbaumzweige geschnitten und in der warmen Stube auf die Fensterbank gestellt. Tatsächlich standen diese zu Weihnachten unter voller Blüte.
In Korsika feiern die Feuerwehrleute heute die Heilige Barbara, indem sie sie in einer feierlichen Prozession nach der heiligen Messe durch die Straßen tragen. Sie ist neben den Feuerwehrleuten ja auch die Schutzpatronin der Bergleute.
Eine andere uralte Tradition hier: Heute säen wir auch den sogenannten Blé d'espérance (Weizen der Hoffnung). In drei kleinen Schalen auf feuchter Watte. An Heiligabend sind die Pflänzchen dann etwa 10cm hoch und werden unter den Weihnachtsbaum gestellt, wo sie bis am Dreikönigstag bleiben, um sie schließlich in die Gartenerde zu setzen. Ist der Weizen gut gediehen, wird im neuen Jahr alles gut, heißt es.
Ist es nicht schön, dass all diese wundervollen Traditionen bis heute lebendig sind?

Herzliche Grüße
Irmina


 

Syrdal

@Claudine

Liebe Irmina,
schön. dass du dieses Brauchtum zum "Barbaratag" nun hier noch von anderen Seiten darstellst und damit dem Ehrentag der Heiligen Barbara - gleichsam auch stellvertretend für die vielen anderen Gedenktage des Jahres - die Ehre gibst. Sind doch mit dem ehrenden Gedenken immer auch viele essentielle Lebensgedanken unserer Vorfahren verbunden. Umso mehr ist es unsere Aufgabe, dieses Brauchtum "lebendig" zu halten.

Danke und liebe Grüße zum heutigen Adventsabend
Syrdal  

Christine62laechel


Eine interessante und erfrischende Idee, lieber Syrdal. Der Barbaratag sagt auch noch etwas Anderes an: dass es nur knappe drei Wochen dauern wird, bis die Tage wieder länger werden. Die winzig kleinen Unterschiede werden natürlich nicht gleich zu bemerken, die Lichtqualität dafür - schon, wenn man es aufmerksam beobachtet. Als ich jung war, rollte meine Umgebung nur mit den Augen, als ich das jedes Jahr behauptete. Viel später habe ich darüber in einem Fachbuch gelesen - ja, wissenschaftlich bewiesen.

Mit Grüßen
Christine

Syrdal

@Christine62laechel  

Liebe Christine,
ja, das Aufblühen der Blüten an den kahlen Obstbaumzweigen hat in der Tradition durchaus eine Verbindung zum Wintersonnwendfest, an dem ein neuer Lebenszyklus beginnt, indem die Sonne nun an jedem weiteren Tag etwas länger unterwegs ist auf dem hohen Himmelsbogen. - Zudem gibt es auch christlich verbundene Deutungen auf die Geburt des Jesus als Heiland und Lichtbringer, zudem auch hinsichtlich der Fruchtbarkeit im kommenden Jahr und sogar zur Voraussage, ob ein heimlicher Liebhaber die sich sehnende Jungfrau zum Altar führen wird. Das Schöne aber ist bei allem, dass mitten im Winter ein "blühendes Leben" erscheint und die Herzen der Menschen erfreut.

Herzensfreude mit strahlenden Barbara-Blüten wünscht dir mit lieben Grüßen
Syrdal
 


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