auf vergessenen Wiesen


Auf weiten vergessenen Wiesen rennen
und barfuß laufen zum See
und Schilfrohr zwischen die Lippen klemmen
und Honig saugen vom Klee

und trunken werden von Sommerdüften
und bäuchlings fallen ins Gras
und Sumpf durchwaten bis an die Hüften
und Froschlaich sammeln im Glas

und Bussardschreie und Horste kennen
und Biberdämme besehn
und einzeln die Bäume beim Namen nennen
und ihre Sprache verstehn

und querfeld reiten auf sattellosen
und warmen Pferden im Wind
und toll vor Lust einen Schrei ausstossen
und horchen ob Echos sind

und Röcke am Dornengestrüpp zerreissen
und Haut zerkratzen dabei
in ungewaschene Äpfel beissen -
Vorbei .

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Kommentare (2)

immergruen das ist die Trauer der verlorenen Kindheit, das Unbeschwertsein, die Unschuld des Nichtwissens, die Freude am Tag, die Lust an der Begegnung mit der Natur. Vorbei ist es schon, aber uns bleibt das Wissen darum, dass es war und das, glaube ich , ist ein großes Geschenk. Wunderbar, joan!
floravonbistram haben wir gelebt, ohne davon krank zu werden, wir wurden nicht in watte gepackt...
schön schreibst du lg flo

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