Vieles davon hat längst schon Platz in einem Karton gefunden; beim Putzen und Aufräumen müsste man sonst Duzende von Gegenständen in die Hand nehmen, mal wischen, abstellen... Deswegen bleiben oft nur die wichtigsten irgendwo im Regal, wo man sie immer sehen kann, beim Besuch den Freunden zeigen, einfach sie genießen.

   Nicht alle Andenken sind wertvoll, und trotzdem sind sie ja - teuer. Nicht alle sind schön und geschmackvoll. Doch ein jedes Stück hat eine Geschichte, und errinnert an wichtige Personen. Mal wäre es jemand, der diese Kleinigkeit geschenkt hatte, Mal jemand, dessen Eigentum es vorher war.

   Dieser kleine Becher aus Neusilber wird bald 100 Jahre alt. Mein geliebter Onkel Olgierd hat es zu seiner Taufe bekommen. Den Onkel habe ich erst mit 13 kennengelernt. Er hatte mich lieb, und nannte mich "mein Kind". Mit 17 habe ich ihm mal gesagt: Sollte ich in Zukunft einen Sohn haben, möchte ich, dass er deinen Namen, Olgierd, trägt. Mein Onkel war leider mit kaum 49 gestorben. Mein Sohn trägt seinen Namen als einen zweiten, weil mein Mann Alexander hieß, und die Verkleinerungsform von den beiden Namen ist gleich; das k˜onnte zu Mißverständnissen führen.


andenken.jpg
(eigenes Foto)


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Kommentare (6)

HeCaro

Liebe Christine,
schön,  dass Du diese Andenken so in Ehren hältst. 
Wir leben in einer Wegwerf Gesellschaft in der die
alten Dinge leider nicht mehr so geschätzt werden
wie früher. Ich habe auch ein paar Lieblingsstücke, 
an denen ich selbst nach so langer Zeit, noch Freude
habe.

Hüte Deine Schätze auch weiterhin.

Liebe Grüße, Carola 
 

Christine62laechel

@HeCaro  


Liebe Carola,

ich glaube, in meisten Andenken stecken einfach - Gefühle. Ob Sympathie oder etwas mehr... Eine lustige Erinnerung, die uns die Laune an einem schwierigen Tag aufbessern kann. Nicht immer war es nur ein zufälliges Geschenk; oft sollte es ein Zeichen sein, dass wir für jemanden wichtig waren. Oder, wenn nicht bekommen, sondern selber gekauft, ein Stück vom Platz oder Situation, die mal für uns wichtig waren.

Mit lieben Grüßen
Christine

Manfred36


Auch bei mir steht, steckt, liegt und hängt solches Andenkenzeug in Massen herum, auch Gebrauchsgegenstände meiner Urgroßeltern, wie dieser Messingtopf (unten) oder der riesengroße Kupfertopf, in dem Latwerge und Wurst beim Schlachten bereitet wurde.



Manfred, von den alten Angehörigen und im Dorf genannt "Männe" oder "Kerbmachers Dicker"





 

Christine62laechel

@Manfred36  

Schöner Topf auf dem Foto. Mich nannte man, als ich klein war, Kika (lies: Kiekah). Einige Personen aus meiner Umgebung nennen mich immer noch so, einfach lächerlich bei einer älteren Frau. :)

Mit Grüßen
Christine

protes

stimmt liebe Chrisitne,
ich hab auch schon einige auf den speicher gebracht
nur den muss ich demnächst räumen
mal sehen wo sie dann landen
aber viel zu viele sind noch in der wohnung
weil ich halt kriegskind und sammler bin 
lachende grüße
hade 

Christine62laechel

@protes  

Lieber Hade,

natürlich geht es nicht, dass man all die Andenken im Regal im Wohnzimmer hält. :) Doch - man kann sie wegräumen, aber nicht wegschmeissen. Auch wenn irgendwo gespeichert, kann man sie sich ab und zu anschauen, über Erinnerungen lachen oder weinen...

Mit Grüßen
Christine


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