Sie sind alle unsere Lieben, unsere Nachbarn oder unsere Kollegen.
1 - STARKES MOTIV
Ein Guide führt eine Gruppe von Kunstinteressierten durch die Eröffnung einer Gruppenausstellung.
Guide: "Hier kommen wir also zum Werk von Harald Nortenstein. Wie Sie sehen: sehr bunt, sehr fröhlich, viele kräftige , kontrastreiche Farben, rot, blau, gelb, grün. . . Harald, was hast du empfunden, als du das gemalt hast?"
Künstler: "Gute Stimmung."
Guide: "Interessant. Nun sind es ja nicht nur sehr bunte, unbefangen naive, reine Farben, es sind auch ineinander verschlungene Strukturen, wie lange Fäden in einem Labyrinth. . .Das setzt viele Assoziationen frei, viele Interpretationsmöglichkeiten. . . was war denn deine ganz persönlich Motivation für das Bild?"
Künstler: "Gute Stimmung!"
Guide: "Interessant! Ich denke, jeder von uns nimmt so ein Bild ja nun ganz verschieden auf, je nach persönlichem Rezeptionshintergrund. . . und dann noch dieses riesige Format, das fast den ganzen Raum einnimmt. Was würdest du sagen, was willst du mit dieser Art Kunst oder auch mit diesem ganz speziellen Bild erreichen?"
Künstler (kratzt sich am Vollbart, streicht sich über die Glatze): "Gute Stimmung!"
2 - FAMILIENTRADITION
Im Umkleidebereich eines Modegeschäfts. Jugendlicher kommt stolz mit extravagantem Hemd aus seiner Kabine.
Jugendlicher: "Na, was sachst du? Alles fresh?"
Mutter (zögerlich): "Mmh. . . was kost´ n das?"
Jugendlicher: "Sach doch erst mal! Wie findst ´n das?"
Mutter: "Nicht schlecht.. . . aber was kostet es?"
Jugendlicher: "70."
Mutter: "70 Euro für ein Hemd? Bist du wahnsinnig? Ich hab ja gleich gesagt, lass uns zu H&M gehen."
Jugendlicher: "H&M? Da kann ich gleich zu ALDI oder LIDL meine Klamotten kaufen!"
Mutter: "Ist dir eigentlich klar, dass du der Einzige in der ganzen Familie bist, der so viel für Klamotten ausgibt?"
Jugendlicher: "Klar. Ihr seht ja auch alle scheiße aus!"
3 - KEINE FRAGE DER BILDUNG
In der Fußgängerzone. Eine junge Frau spricht Passanten an und fragt nach etwas Geld für ein Mittagessen. Ein älterer Mann bleibt stehen.
Frau: "Entschuldigung, hat vielleicht jemand ein paar Euro für ein Mittagessen übrig?"
Mann: "Sach mal, weißt du eigentlich , wie man Arbeit schreibt?"
Frau (entgleist): "Wie bitte?"
Mann: "Ob du weißt, wie man Arbeit schreibt?"
Frau: "Na, klar. Ich buchstabiere: Aa Er Es Ce Ha El Oh Ce Ha!"
4 - KONSUMMENTENWEHR
Supermarktkasse. Die erste Kundin, eine ältere Dame, hat bereits bezahlt und packt sehr langsam ihre Sachen ein, die sich hinter der Kasse stapeln. Die warn des nächsten Kunden (ein junger Mann) stapeln sich hinter und zwischen den Waren der älteren Dame.
Junger Mann: "Entschuldigen Sie. . . "
Ältere Dame: "Ja?"
Junger Mann: "Könnten Sie vielleicht. . . etwas zügiger einpacken? Unsere Sachen sind ja kaum noch auseinanderzuhalten."
Ältere Dame: " Ich lasse mich ganz bestimmt nicht hetzen!"
Junger Mann: "Sicher. Aber wenn Sie vielleicht etwas schneller..."
Ältere Dame: "Ist Ihnen mal etwas ausgefallen? Hier gibt es ganz bewusst überhaupt keinen Platz hinter der Kasse! Keine Ablage! Nichts! damit man fluchtartig seine Sachen zusammenpackt und geht!"
Junger Mann: "Wieso sollten die das extra machen?"
Ältere Dame: "Ja, warum wohl? Damit man gar nicht erst die Zeit hat, seine Quittung gründlich zu überprüfen. Deswegen!"
Kassierer: "Gute Frau, hier ist einfach kein Platz in dem Laden. das ist alles."
Ältere Dame: "Ja, aber warum denn? Weil Sie die Kasse direkt vor die Eingangstür platzieren. ich lasse mich davon nicht unter Druck setzen!"
Junger Mann: "Könnten Sie denn vielleicht trotzdem jetzt... etwas schneller... "
Ältere Dame: "Unter keinen Umständen! Ich packe immer extralangsam ein! Irgendeiner muss sich ja wehren. Sonst ändert sich nie was."
junger Mann: "Sie meinen, ich soll gleich auch in Zeitlupe einpacken?"
Kunde dahinter: "Bitte nicht!"
5 - SONDERMÜLL
Ein älteres Ehepaar steht in der Schlange beim Bäcker.
Sie: "Heute stand es wieder in der Zeitung: Die Müllmänner dürfen in der Weihnachtszeit kein Geld annehmen."
Er: "Ach, wir geben ihnen trotzdem was."
Sie: "Das geht doch nicht! da machen wir uns strafbar. Und die Müllmänner auch."
Er: "Hmm. Dann geben wir ihnen eine Flasche Schnaps. Die kann man immer gebrauchen."
Sie: "Das geht auch nicht. Schnaps ist wie Geld oder geldähnlicher Vorteil oder wie das heißt."
Er: "Weil man umsonst besoffen wird?"
Sie: "Ja. Die Müllmänner dürfen in der Weihnachtszeit gar nicht annehmen."
Er: "Dürfen sie dann den Müll überhaupt noch nehmen?"
Sie: "Du musst nicht immer gleich alles ins Lächerliche ziehen!"
Er: "Ich weiß, was wir machen: Wir schmeißen einfach vor ihren Augen 20 Euro in den Müll. Die können sie dann ja rausfischen und haben nur nur den Müll angenommen!"
Quelle: "Ich hab dich rein optisch nicht verstanden", von Sören Sieg und Axel Krohn.
Karikatur: Pinterest
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