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Demo unterm Regenschirm
Salzburg an einem ganz normalen Tag im Frühling.
Es war frisch und regnerisch. Ich stand an der Ecke Saint Julienstraße / Elisabethstraße, unweit der Heimstätte der Kommunisten und wunderte mich, dass eine Partei ohne nennenswerten Zuspruch im Land sich ein derart großes Haus als Parteizentrale leisten kann. Vor dem Gebäude hatte sich eine überschaubare Menschengruppe zu einem Protestzug formiert. Ein Sprecher vom Typ ‚ewiger Student’ mit Megafon in der Hand stand an vorderster Front unter einem Transparent mit der Aufschrift: ‚Es lebe der Widerspruch‘ und warb um Zustimmung. Er forderte die Fußgänger auf, bei seiner Demo mitzumachen. Das Interesse hielt sich allerdings in Grenzen, also versuchte der Megafon-Typ die Leute am Straßenrand mit einer Belohnung zu ködern. Er versprach allen, die mitmachen würden heiße Würstel und als besonderen Anreiz für Personen wie mich – Freigeister, Studenten, Rentner et cetera – ein Taschengeld nach der Demo zu bezahlen.
Zehn Meter weiter von mir stand eine schlanke, rothaarige Frau. Ich schätzte sie auf etwa fünfunddreißig Jahre. Sie wirkte unentschlossen, anscheinend dachte sie das Gleiche wie ich: ‚Was soll das Ganze?’
Unsere Blicke trafen sich, sie zögerte kurz, schüttelte ihren Rotschopf und kam mit entschlossenem Lächeln auf mich zu.
„Da bist du ja Kollege“, sagt sie und sah mich an wie ihren leibhaftigen Erlöser. Ich schaute mich um – aber nein – sie meinte tatsächlich mich. Ich war verwirrt, spürte ein flaues Gefühl in der Magengegend. Sie duzte mich. Ich hatte keine Ahnung, wer sie sein könnte, und setzte mein vermeintlich arglosestes Gesicht auf, man weiß ja nie.
„Jetzt schaust du fast wieder so wie gestern!“
„Gestern?“
„Ja in der Blutbank. Sie haben dich getestet vor der Blutplasmaspende. Ich war schon am Pumpen und habe in dein Gesicht gesehen, als sie dich abgelehnt haben. Du hast so traurig und enttäuscht gewirkt. Ich habe mit dir gefühlt. Sicher hast du mit dem Geld gerechnet, genau wie alle anderen, die dort hinkommen.”
„Ach so, das meinst du. Ich erinnere, du lagst auf der Liege vis á vis von mir.“ „Was war los?“
„Mein Blutbild hat nicht den Standards entsprochen. Der Doc war skeptisch.“
„Du Armer! Was treibst du denn sonst so?“
„Siehst du ja, ich stehe hier herum und belächle diese kümmerliche Demo.“
„Und überlegst dir, ob du das Angebot mit den Würsteln und dem Taschengeld annehmen sollst. Stimmt’s?”
„Ja, aber ich schäme mich mitzumachen. Außerdem fängt es zu regnen an.“
„Wie heißt du eigentlich?“
„Ferdinand.“
„Und ich bin die Melitta, habe einen Regenschirm und nichts gegen heiße Würstel einzuwenden. Komm Ferdinand, hake dich bei mir ein: Wir machen mit!“
Ich war perplex, zögerte eine Sekunde. Melitta war einfach umwerfend. Vielleicht ein wenig verrückt. Für eine Frau zu kumpelhaft? Ich war kurz davor, mich über ihren Namen lustig zu machen. Von wegen Kaffeefilter und so. Hätte auch nicht gepasst zu ihr – ungefiltert, wie sie war.
„Okay”, sagte ich, „aber nur wenn wir keine Parolen mitbrüllen.“
„Das habe ich eh nicht vor, Ferdinand. Weißt du was? Wir lassen die anderen machen und erzählen uns unterm Schirm unsere Geschichten. Magst du?“ „Einverstanden. Auch wenn ich nicht weiß, was ich dir erzählen soll.”
Meine Gedanken kreisten: Was will diese Frau von mir? Wie sollte ich die Einladung, unter ihren Schirm zu schlüpfen, deuten? Ich bin zwar ein Romantiker, aber ein Nebeneinander unterm Regenschirm? Das verlangt Vertraulichkeit. Gibt es so was überhaupt noch, fragte ich mich. Die Antwort war: Nein, ich suche keine Bekanntschaft. Nicht jetzt. Mir fehlte momentan das Timing. Ich glaubte nicht gesellschaftsfähig zu sein. Innerlich. Äußerlich täuschte die Fassade.
Aber da war dieses entwaffnende Lächeln von Melitta. Keine Chance zu kneifen. Noch bevor ich den ersten Satz über die Lippen bekam, war klar, dass ich mit meiner Zurückhaltung bei ihr nicht durchkomme.
Seit ich meinen letzten Job aufgegeben hatte, wohnte ich inkognito auf einer Baustelle! Immerhin in einer historischen Vorstadt-Villa, die einem bekannten Schauspieler gehörte. Die Villa diente jahrelang Salzburger Studenten als Wohngemeinschaft. Jetzt wurde sie von Grund auf renoviert – von mir – und anderen Schwarzarbeitern. Keinen festen Job zu haben ist eine denkbar schlechte Ausgangslage für eine Beziehung, mit wem auch immer.
Wir sahen uns an – face to face feeling – sprachen Belangloses, Einführendes, Aufwärmendes. Worte, die man spricht, wenn man bei null ist und den Weg sucht. Doch wir fanden ihn schnell. Da war nichts Befangenes, nichts Eiliges, nichts Schales. Nicht die allerkleinste Spur davon. Unsere Hände berührten sich am Griff des Regenschirms, unsicher, welche von uns beiden nun den Schirm halten soll. Unsere Finger griffen ineinander. In ihrem Gesicht las ich denselben Widerstreit der Gefühle, den ich in mir spürte. Dann plötzlich ein befreiendes Lachen, das nicht mehr aufhören wollte. Nichts hörte auf, etwas begann gerade.
Melitta sagte: „Wir befinden uns mitten in einer Demo, von der wir nicht wissen, um was es geht. Wogegen oder wofür demonstrieren wir eigentlich?“
„Hör genau hin, Melitta, sie brüllen mit viel Trara Parolen wie: ‚Zerstört, was euch traurig macht …’ oder: ‚Bezahlbare Wohnungen für alle’. Sieht so aus, als wären wir unter lauter Hausbesetzern.“
„Ja kann sein. Ist aber egal – uns geht es doch um die heißen Würstel, oder?“
„So ist es, Melitta. Aber je mehr ich darüber nachdenke, … gehöre ich im weitesten Sinn dazu. So verkehrt bin ich da gar nicht.“
„Wieso? Was hast du mit Hausbesetzern zu tun?“
Ich wollte ehrlich sein und erzählte ihr mit Herzklopfen und auf die Gefahr hin, dass ihre Sympathie für mich abrupt zu Ende gehen könnte, einen Teil meiner Geschichte. Melitta war ganz still geworden. Ich spürte, wie sich ihre Finger in meinen Arm krallten. Sie wollte stehen bleiben, mich anhalten, mir in die Augen schauen, aber der Tross der Demonstranten schob uns gnadenlos weiter. Ganz leise flüsterte sie mir ins Ohr: „Du bist aus dem Nest gefallen, genau wie ich. Das habe ich gestern schon in deinem Gesicht gelesen.“
„Bist du Hellseherin?“
„Nein, ich bin Melitta, die genau wie du gerade versucht, Fuß zu fassen.
Unbeeindruckt vom grölenden Geschrei der Demonstranten versuchten wir das, was wir zu spüren glaubten, in Worte zu fassen. Wir hielten uns unter dem Regenschirm wie an einem Anker fest und merkten gar nicht, dass es nicht mehr regnete.
Als ich nach oben in die Bespannung von Melittas Schirm schaute, kam mir plötzlich ein märchenhafter Gedanke. Was wäre, wenn so ein Regenschirm erzählen könnte, was er im Laufe seines Beschützerlebens alles mitansehen und mithören darf und muss. Bei diesem Gedankenflug hatte sich vermutlich ein völlig entrücktes Mienenspiel in mein Gesicht gezeichnet, denn Melitta fing zu kichern an.
„Was ist denn mit dir los? Hast du eine Erscheinung oder was?”.
„Na ja, manchmal bin ich eben ein bisschen verrückt“, sagte ich und erzählte ihr von meiner Fantasie. Das gefiel Melitta. Ihr görenhaftes Kichern verschwand und mit ernstem Ausdruck sagte sie: „Du bist ein interessanter Mann, Ferdinand.”
Ich sah sie mit einem schrägen Seitenblick an. Verarscht sie mich jetzt g'rade? Auf einmal war mir wichtig, wie sie über mich denkt. Und natürlich wollte ich ein bisschen mehr über sie erfahren. Ich fragte: „Machst du mit bei einem Spiel?”
„Was für ein Spiel, Ferdinand?”
„Du sagtest doch, bevor wir unter diesen hübschen Schirm schlüpften, dass wir die Zeit vertreiben, indem wir uns Geschichten erzählen. Richtig?”
„Ja. Haben wir.”
„Falsch. Nicht wir – ich habe erzählt. Von dir kam nicht so viel. Ich habe eine Idee, wie wäre es, wenn du eine kurze Geschichte über dich aus der Warte deines Regenschirms erzählen würdest. Was glaubst du, würde er erzählen wollen?”
„Echt jetzt? Und du lachst mich nicht aus?”
„Niemals, ich schwöre!”
„Also gut. Ich versuche es. Aber damit das klar ist - es ist die Sicht des Schirms - nicht meine. Ich gebe ihm nur meine Stimme.”
Sie ist mutig, dachte ich.
*
Demnächst: >Melittas Regenschirm erzählt.< 😉
Es war frisch und regnerisch. Ich stand an der Ecke Saint Julienstraße / Elisabethstraße, unweit der Heimstätte der Kommunisten und wunderte mich, dass eine Partei ohne nennenswerten Zuspruch im Land sich ein derart großes Haus als Parteizentrale leisten kann. Vor dem Gebäude hatte sich eine überschaubare Menschengruppe zu einem Protestzug formiert. Ein Sprecher vom Typ ‚ewiger Student’ mit Megafon in der Hand stand an vorderster Front unter einem Transparent mit der Aufschrift: ‚Es lebe der Widerspruch‘ und warb um Zustimmung. Er forderte die Fußgänger auf, bei seiner Demo mitzumachen. Das Interesse hielt sich allerdings in Grenzen, also versuchte der Megafon-Typ die Leute am Straßenrand mit einer Belohnung zu ködern. Er versprach allen, die mitmachen würden heiße Würstel und als besonderen Anreiz für Personen wie mich – Freigeister, Studenten, Rentner et cetera – ein Taschengeld nach der Demo zu bezahlen.
Zehn Meter weiter von mir stand eine schlanke, rothaarige Frau. Ich schätzte sie auf etwa fünfunddreißig Jahre. Sie wirkte unentschlossen, anscheinend dachte sie das Gleiche wie ich: ‚Was soll das Ganze?’
Unsere Blicke trafen sich, sie zögerte kurz, schüttelte ihren Rotschopf und kam mit entschlossenem Lächeln auf mich zu.
„Da bist du ja Kollege“, sagt sie und sah mich an wie ihren leibhaftigen Erlöser. Ich schaute mich um – aber nein – sie meinte tatsächlich mich. Ich war verwirrt, spürte ein flaues Gefühl in der Magengegend. Sie duzte mich. Ich hatte keine Ahnung, wer sie sein könnte, und setzte mein vermeintlich arglosestes Gesicht auf, man weiß ja nie.
„Jetzt schaust du fast wieder so wie gestern!“
„Gestern?“
„Ja in der Blutbank. Sie haben dich getestet vor der Blutplasmaspende. Ich war schon am Pumpen und habe in dein Gesicht gesehen, als sie dich abgelehnt haben. Du hast so traurig und enttäuscht gewirkt. Ich habe mit dir gefühlt. Sicher hast du mit dem Geld gerechnet, genau wie alle anderen, die dort hinkommen.”
„Ach so, das meinst du. Ich erinnere, du lagst auf der Liege vis á vis von mir.“ „Was war los?“
„Mein Blutbild hat nicht den Standards entsprochen. Der Doc war skeptisch.“
„Du Armer! Was treibst du denn sonst so?“
„Siehst du ja, ich stehe hier herum und belächle diese kümmerliche Demo.“
„Und überlegst dir, ob du das Angebot mit den Würsteln und dem Taschengeld annehmen sollst. Stimmt’s?”
„Ja, aber ich schäme mich mitzumachen. Außerdem fängt es zu regnen an.“
„Wie heißt du eigentlich?“
„Ferdinand.“
„Und ich bin die Melitta, habe einen Regenschirm und nichts gegen heiße Würstel einzuwenden. Komm Ferdinand, hake dich bei mir ein: Wir machen mit!“
Ich war perplex, zögerte eine Sekunde. Melitta war einfach umwerfend. Vielleicht ein wenig verrückt. Für eine Frau zu kumpelhaft? Ich war kurz davor, mich über ihren Namen lustig zu machen. Von wegen Kaffeefilter und so. Hätte auch nicht gepasst zu ihr – ungefiltert, wie sie war.
„Okay”, sagte ich, „aber nur wenn wir keine Parolen mitbrüllen.“
„Das habe ich eh nicht vor, Ferdinand. Weißt du was? Wir lassen die anderen machen und erzählen uns unterm Schirm unsere Geschichten. Magst du?“ „Einverstanden. Auch wenn ich nicht weiß, was ich dir erzählen soll.”
Meine Gedanken kreisten: Was will diese Frau von mir? Wie sollte ich die Einladung, unter ihren Schirm zu schlüpfen, deuten? Ich bin zwar ein Romantiker, aber ein Nebeneinander unterm Regenschirm? Das verlangt Vertraulichkeit. Gibt es so was überhaupt noch, fragte ich mich. Die Antwort war: Nein, ich suche keine Bekanntschaft. Nicht jetzt. Mir fehlte momentan das Timing. Ich glaubte nicht gesellschaftsfähig zu sein. Innerlich. Äußerlich täuschte die Fassade.
Aber da war dieses entwaffnende Lächeln von Melitta. Keine Chance zu kneifen. Noch bevor ich den ersten Satz über die Lippen bekam, war klar, dass ich mit meiner Zurückhaltung bei ihr nicht durchkomme.
Seit ich meinen letzten Job aufgegeben hatte, wohnte ich inkognito auf einer Baustelle! Immerhin in einer historischen Vorstadt-Villa, die einem bekannten Schauspieler gehörte. Die Villa diente jahrelang Salzburger Studenten als Wohngemeinschaft. Jetzt wurde sie von Grund auf renoviert – von mir – und anderen Schwarzarbeitern. Keinen festen Job zu haben ist eine denkbar schlechte Ausgangslage für eine Beziehung, mit wem auch immer.
Wir sahen uns an – face to face feeling – sprachen Belangloses, Einführendes, Aufwärmendes. Worte, die man spricht, wenn man bei null ist und den Weg sucht. Doch wir fanden ihn schnell. Da war nichts Befangenes, nichts Eiliges, nichts Schales. Nicht die allerkleinste Spur davon. Unsere Hände berührten sich am Griff des Regenschirms, unsicher, welche von uns beiden nun den Schirm halten soll. Unsere Finger griffen ineinander. In ihrem Gesicht las ich denselben Widerstreit der Gefühle, den ich in mir spürte. Dann plötzlich ein befreiendes Lachen, das nicht mehr aufhören wollte. Nichts hörte auf, etwas begann gerade.
Melitta sagte: „Wir befinden uns mitten in einer Demo, von der wir nicht wissen, um was es geht. Wogegen oder wofür demonstrieren wir eigentlich?“
„Hör genau hin, Melitta, sie brüllen mit viel Trara Parolen wie: ‚Zerstört, was euch traurig macht …’ oder: ‚Bezahlbare Wohnungen für alle’. Sieht so aus, als wären wir unter lauter Hausbesetzern.“
„Ja kann sein. Ist aber egal – uns geht es doch um die heißen Würstel, oder?“
„So ist es, Melitta. Aber je mehr ich darüber nachdenke, … gehöre ich im weitesten Sinn dazu. So verkehrt bin ich da gar nicht.“
„Wieso? Was hast du mit Hausbesetzern zu tun?“
Ich wollte ehrlich sein und erzählte ihr mit Herzklopfen und auf die Gefahr hin, dass ihre Sympathie für mich abrupt zu Ende gehen könnte, einen Teil meiner Geschichte. Melitta war ganz still geworden. Ich spürte, wie sich ihre Finger in meinen Arm krallten. Sie wollte stehen bleiben, mich anhalten, mir in die Augen schauen, aber der Tross der Demonstranten schob uns gnadenlos weiter. Ganz leise flüsterte sie mir ins Ohr: „Du bist aus dem Nest gefallen, genau wie ich. Das habe ich gestern schon in deinem Gesicht gelesen.“
„Bist du Hellseherin?“
„Nein, ich bin Melitta, die genau wie du gerade versucht, Fuß zu fassen.
Unbeeindruckt vom grölenden Geschrei der Demonstranten versuchten wir das, was wir zu spüren glaubten, in Worte zu fassen. Wir hielten uns unter dem Regenschirm wie an einem Anker fest und merkten gar nicht, dass es nicht mehr regnete.
Als ich nach oben in die Bespannung von Melittas Schirm schaute, kam mir plötzlich ein märchenhafter Gedanke. Was wäre, wenn so ein Regenschirm erzählen könnte, was er im Laufe seines Beschützerlebens alles mitansehen und mithören darf und muss. Bei diesem Gedankenflug hatte sich vermutlich ein völlig entrücktes Mienenspiel in mein Gesicht gezeichnet, denn Melitta fing zu kichern an.
„Was ist denn mit dir los? Hast du eine Erscheinung oder was?”.
„Na ja, manchmal bin ich eben ein bisschen verrückt“, sagte ich und erzählte ihr von meiner Fantasie. Das gefiel Melitta. Ihr görenhaftes Kichern verschwand und mit ernstem Ausdruck sagte sie: „Du bist ein interessanter Mann, Ferdinand.”
Ich sah sie mit einem schrägen Seitenblick an. Verarscht sie mich jetzt g'rade? Auf einmal war mir wichtig, wie sie über mich denkt. Und natürlich wollte ich ein bisschen mehr über sie erfahren. Ich fragte: „Machst du mit bei einem Spiel?”
„Was für ein Spiel, Ferdinand?”
„Du sagtest doch, bevor wir unter diesen hübschen Schirm schlüpften, dass wir die Zeit vertreiben, indem wir uns Geschichten erzählen. Richtig?”
„Ja. Haben wir.”
„Falsch. Nicht wir – ich habe erzählt. Von dir kam nicht so viel. Ich habe eine Idee, wie wäre es, wenn du eine kurze Geschichte über dich aus der Warte deines Regenschirms erzählen würdest. Was glaubst du, würde er erzählen wollen?”
„Echt jetzt? Und du lachst mich nicht aus?”
„Niemals, ich schwöre!”
„Also gut. Ich versuche es. Aber damit das klar ist - es ist die Sicht des Schirms - nicht meine. Ich gebe ihm nur meine Stimme.”
Sie ist mutig, dachte ich.
*
Demnächst: >Melittas Regenschirm erzählt.< 😉
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